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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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doch macht Ihr Euch absichtlich Feinde? Wir haben nichts getan, um das zu verdienen.«
    Mat zog das Tuch vom Hals. »Nichts?«
    Das Geschöpf erwiderte darauf nichts, aber es wich weiter zurück und trat in die Dunkelheit zwischen den Säulen. Sein viel zu ebenmäßiges Gesicht wurde jetzt kaum noch vom gelben Licht erfasst.
    »Warum wollt Ihr mit uns sprechen, Sohn der Schlachten«, zischte der Flüsterer aus den Schatten, »wenn Ihr gar nicht feilschen wollt?«
    »Nein«, sagte Mat. »Keine Abmachung, bevor wir die große Halle erreichen, das Gemach der Verträge.« Das war der einzige Ort, an dem die fremden Wesen an die Übereinkunft gebunden sein würden. Hatte Birgitte das nicht gesagt? Natürlich hatte sie sich anscheinend selbst auf Geschichten und Hörensagen verlassen.
    Thom spielte weiter, während sein Blick von Seite zu Seite huschte und versuchte, die Schatten im Auge zu behalten. Noal fing an, die kleinen Zimbeln zu spielen, die er sich an die Hosenbeine gebunden hatte, schlug sie im Rhythmus von Thoms Musik. Aber die Schatten bewegten sich trotzdem weiter.
    »Euer … Trost wird uns nicht langsamer machen, Sohn der Schlachten«, sagte eine Stimme hinter ihnen. Mat fuhr herum und senkte die Waffe. Dort stand ein weiterer Eelfinn, direkt in den Schatten. Eine Frau, deren Lederstreifen ihre Brüste in einem X trennten. Ihre roten Lippen lächelten. »Wir sind die beinahe Uralten, die Krieger des letzten Bedauerns, die Wissenden von Geheimnissen.«
    »Sei stolz, Sohn der Schlachten«, zischte eine andere Stimme. Mat fuhr wieder herum, Schweiß sammelte sich auf seiner Stirn. Die Frau verschwand in den Schatten, aber ein anderer Eelfinn schlenderte durch das Licht. Er trug ein langes, gefährlich aussehendes Bronzemesser, dessen Klinge mit einem Rosenmuster verziert war, aus dem in der Nähe der Parierstange Dornen hervortraten. »Ihr lockt unsere Geschicktesten hervor. Man muss Euch … würdigen.«
    »Was …«, setzte Mat an, aber der schlanke Eelfinn trat zurück in die Schatten und verschwand. Zu schnell. Als hätte ihn die Dunkelheit in sich aufgenommen.
    Wieder ertönte Geflüster in den Schatten, leise Stimmen sprachen, überlagerten einander. Gesichter schoben sich aus der Dunkelheit, die nicht menschlichen Augen weit aufgerissen, die Lippen zu einem Lächeln verzogen. Die Geschöpfe hatten spitze Zähne.
    Beim Licht! Hier hielten sich Dutzende Eelfinn auf. Waren in Bewegung, tanzten ins Licht, sprangen wieder zurück in die Dunkelheit. Einige in aller Ruhe, andere energiegeladen. Alle sahen gefährlich aus.
    »Wollt ihr feilschen?«, fragte einer.
    »Ihr kommt ohne Abkommen. Gefährlich«, sagte ein anderer.
    »Sohn der Schlachten.«
    »Der Geschmack!«
    »Fühlt seine Furcht.«
    »Kommt mit uns. Lasst Euer schreckliches Licht zurück.«
    »Es muss ein Vertrag geschlossen werden. Wir werden warten.«
    »Geduldig wir sind. So geduldig.«
    »Der Geschmack!«
    »Schluss damit!«, brüllte Mat. »Keinen Handel! Nicht bevor wir im Zentrum sind.«
    Thom senkte die Flöte. »Mat, ich glaube nicht, dass die Musik noch funktioniert.«
    Mat nickte knapp. Er brauchte Thom mit bereiten Waffen. Der Gaukler steckte die Flöte weg, zog Messer. Mat ignorierte die wispernden Stimmen und warf die Würfel auf den Boden.
    Als sie rollten, huschte eine Gestalt aus der Dunkelheit neben einer der nahen Säulen. Fluchend senkte Mat den Speer und schlug nach dem Eelfinn, der sich auf allen vieren bewegte. Aber die Klinge ging durch ihn hindurch, als bestünde er aus Rauch.
    War er eine Illusion? Eine Sinnestäuschung? Mat zögerte lange genug, dass ein anderes Geschöpf sich die Würfel schnappen konnte und zurück in die Schatten sprang. In der Luft glitzerte etwas. Thoms Dolch fand sein Ziel und traf das Wesen in die Schulter. Dieses Mal blieb die Klinge stecken, dunkles Blut spritzte.
    Eisen, dachte Mat und verfluchte seine Dummheit. Den Ashandarei herumwirbelnd, benutzte er den Knauf mit dem Eisen. Fröstelnd sah er, wie das Eelfinnblut auf dem Boden zu dampfen anfing. Weißer Dampf, genau wie in den anderen Gemächern, aber hier zeichneten sich Umrisse ab. Sie sahen wie verzerrte Gesichter aus, die kurz erschienen und schrien, bevor sie verschwanden.
    Verflucht! Er durfte sich nicht ablenken lassen. Er hatte noch mehr Würfel. Er griff in die Tasche, aber ein Eelfinn duckte sich aus den Schatten, als wollte er nach seinem Mantel greifen.
    Mat wirbelte die Waffe herum und traf mit dem Eisenaufsatz das Gesicht des

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