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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Töne verloren.
    »Mat«, sagte Noal, der fast in der Mitte des Raumes kniete. »Seht Euch das an.«
    »Ich weiß. Es sieht aus wie Glas, fühlt sich aber wie Stein an.«
    »Nein, das meine ich nicht«, sagte Noal. »Hier ist etwas anderes.«
    Mit langsamen Schritten ging Mat zu ihm. Thom folgte seinem Beispiel, behielt dabei ununterbrochen die Umgebung im Auge und spielte weiter, während Noal mit seiner Laterne einen geschmolzenen Schlackeklumpen von der ungefähren Größe einer kleinen Truhe auf dem Boden beleuchtete. Er war schwarz, aber es war ein matteres Schwarz als der Boden und die Säulen.
    »Wofür haltet Ihr das?«, fragte Noal. »Vielleicht eine der Falltüren?«
    »Nein«, sagte Mat. »Das ist es nicht.«
    Die anderen beiden sahen ihn an.
    »Das ist der Türrahmen«, sagte Mat mit einem Übelkeit erregenden Gefühl in der Magengrube. »Der rote Türrahmen aus Stein. Als ich ihn das erste Mal durchschritt, befand er sich in der Mitte eines ähnlichen Raumes. Als er auf der anderen Seite schmolz …«
    »Schmolz er auch hier«, vollendete Noal den Satz.
    Die drei Männer starrten das Fragment an. Thoms Musik klang wie eine Heimsuchung.
    »Nun«, sagte Mat. »Wir haben ja gewusst, dass das kein Ausgang mehr sein wird. Wir werden uns den Rückzug erhandeln müssen.« Und ich werde verflucht noch mal dafür sorgen, dieses Mal nicht dabei aufgehängt zu werden.
    »Werden uns die Würfel weiterführen?« Noal erhob sich wieder.
    Mat spürte sie in der Manteltasche. »Ich wüsste nicht, warum nicht.« Aber er holte sie nicht hervor. Stattdessen musterte er die Tiefen des Gemaches. Thoms Musik schien einige der Schatten reglos gemacht zu haben. Aber andere bewegten sich noch. Eine rastlose Energie lag in der Luft.
    »Mat?«, fragte Thom.
    »Ihr habt gewusst, dass ich zurückkehre«, sagte Mat laut. Seine Stimme hallte nicht. Beim Licht! Wie groß war dieses Ding eigentlich? »Ihr habt genau gewusst, dass ich in Euer verdammtes Reich zurückmarschiere, oder? Ihr habt gewusst, dass Ihr mich schließlich in die Hände bekommt.«
    Zögernd senkte Thom seine Flöte.
    »Zeigt Euch!«, rief Mat. »Ich höre doch, wie Ihr herumschleicht, wie Ihr atmet.«
    Thom legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Mat, sie können nicht gewusst haben, dass du zurückkommst. Moiraine konnte nicht mit Sicherheit wissen, dass du sie holen kommst.«
    Mat beobachtete die Dunkelheit. »Hast du je gesehen, wie Männer das Vieh zum Schlachten bringen?«
    Der Gaukler zögerte, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nun, da hat jeder seine eigene Methode«, sagte Mat. »Aber das Vieh, nun, es weiß, dass etwas nicht stimmt. Die Tiere riechen das Blut. Sie geraten in Panik, weigern sich, das Schlachthaus zu betreten. Und weißt du, wie man das verhindert?«
    »Müssen wir gerade jetzt darüber sprechen, Mat?«
    »Das verhindert man«, fuhr Mat fort, »indem man sie ein paarmal durch das saubere Schlachthaus führt, wenn die Gerüche nicht zu stark sind. Man führt sie durch und lässt sie entkommen, und schon halten sie diesen Ort für sicher.« Er schaute Thom an. »Sie wussten genau, dass ich zurückkomme. Sie wussten, dass ich das Hängen überlebe. Sie wissen Dinge, Thom. Soll man mich doch zu Asche verbrennen, aber das tun sie.«
    »Wir kommen hier wieder raus«, versprach Thom. »Das schaffen wir. Moiraine hat es gewusst.«
    Mat nickte energisch. »Und ob wir das werden. Sie spielen ein Spiel. Bei Spielen gewinne ich.« Er zog die Würfel aus der Tasche. Jedenfalls gewinne ich meistens.
    Plötzlich flüsterte eine Stimme hinter ihnen. »Willkommen, Sohn der Schlachten.«
    Mat fuhr fluchend herum und schaute sich um.
    »Da«, sagte Noal und zeigte mit seinem Stab. Neben einer der Säulen stand eine Gestalt, die zur Hälfte von dem gelben Licht beleuchtet wurde. Ein anderer Eelfinn. Größer, mit ebenmäßigeren Zügen. Seine Augen reflektierten das Fackellicht. Orangerot.
    »Ich kann Euch an den Ort führen, den Ihr sucht«, sagte der Eelfinn mit rauer, knirschender Stimme. Er hob einen Arm, um den Fackelschein abzuwehren. »Für einen Preis.«
    »Thom, Musik.«
    Thom fing wieder an zu spielen.
    »Einer von euch hat bereits versucht, uns dazu zu bringen, unsere Werkzeuge zurückzulassen«, sagte Mat. Er zog eine Fackel aus dem Bündel unter seinem Arm, dann stieß er sie zur Seite und zündete sie an Noals Laterne an. »Das klappt nicht.«
    Der Eelfinn wich mit leisem Knurren vor dem neuen Licht zurück. »Ihr seid gekommen, um zu handeln, aber

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