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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Soldaten, die gerade vorbeigingen, erstarrte. Er trug die Farben der Königin. »Mein Lord?«
    »Wir müssen die Leute wissen lassen, dass dieses Tor sicher ist, wenn man die Stadt verlassen will. Gibt es ein Hornsignal, das andoranische Untertanen erkennen würden? Etwas, das sie herbringt?«
    »›Untertanen‹«, wiederholte der Mann nachdenklich. Das Wort schien ihm nicht zu gefallen. Hier in Andor wurde es nur selten benutzt. »Ja, der Königinnenmarsch.«
    »Sandip?«
    »Ich setze die Signaltrompeter darauf an, Talmanes«, sagte Sandip.
    »Gut.« Talmanes kniete nieder, um sein Schwert am Hemd eines toten Trollocs zu säubern; seine Seite schmerzte. Die Wunde war nicht schlimm. Nicht nach normalen Maßstäben. Eigentlich kaum mehr als ein Kratzer.
    Das Hemd war so dreckig, dass er seine Waffe beinahe nicht damit gereinigt hätte, aber Trolloc-Blut war schlecht für eine Klinge, also wischte er das Schwert ab. Die Schmerzen in seiner Seite ignorierend, erhob er sich wieder und ging zurück zum Tor, wo er Selfar angebunden hatte. Er hatte es nicht gewagt, das Pferd gegen Schattengezücht einzusetzen. Er war ein guter Wallach, der aber nicht in den Grenzländern ausgebildet worden war.
    Keiner der Männer hatte etwas dagegen einzuwenden, als er in den Sattel stieg und Selfar nach Westen lenkte, aus der Stadt heraus zu den Söldnern, die er zuvor dabei beobachtet hatte, wie sie bloß zuschauten. Es überraschte ihn nicht, dass sie der Stadt in der Zwischenzeit näher gekommen waren. Ein Kampf zog Krieger an wie ein Feuer frierende Reisende in einer Winternacht.
    Sie hatten nicht in den Kampf eingegriffen. Talmanes wurde von einer kleinen Gruppe Söldner begrüßt: sechs Männer mit überaus starken Armen und vermutlich wenig Hirn im Schädel. Sie erkannten ihn und die Bande. Mat war in letzter Zeit zu einer richtigen Berühmtheit geworden, und damit auch die Bande. Zweifellos entging ihnen auch nicht das Trolloc-Blut an seiner Kleidung und der Verband an seiner Seite.
    Mittlerweile brannte diese Wunde wirklich schlimm. Talmanes zügelte Selfar, dann klopfte er geduldig die Satteltaschen ab. Irgendwo habe ich hier noch Tabak …
    »Und?«, fragte einer der Söldner. Der Anführer war leicht zu erkennen; er trug die teuerste Rüstung. Oftmals wurde man zum Anführer einer solchen Gruppe, einfach weil man am Leben blieb.
    Talmanes fischte seine zweitbeste Pfeife aus der Satteltasche. Wo war der Tabak? Er nahm nie die beste Pfeife mit in die Schlacht. Sein Vater hatte immer behauptet, das würde nur Unglück bringen.
    Ah, dachte er und zog den Tabaksbeutel hervor. Er stopfte etwas davon in den Pfeifenkopf, dann zog er einen Zündzweig hervor und beugte sich vor, um ihn in die Fackel zu halten, die ein misstrauischer Söldner hielt.
    »Solange man uns nicht bezahlt, kämpfen wir auch nicht«, verkündete der Anführer. Er war ein stämmiger Mann, überraschend sauber, allerdings hätte sein Bart mal geschnitten werden müssen.
    Talmanes zündete die Pfeife an und blies ein paar Rauchwolken. Hinter ihm ertönten die Signalhörner. Wie sich herausstellte, hatte der Königinnenmarsch eine eingängige Melodie. Die Signale wurden von Schreien untermalt, und Talmanes drehte sich um. Trollocs kamen die Hauptstraße herunter, diesmal ein größerer Haufen.
    Armbrustmänner nahmen in Reihen Aufstellung und eröffneten nach einem Befehl, den Talmanes nicht hören konnte, das Feuer.
    »Solange man uns nicht …«, fing der Anführer wieder an.
    »Wisst Ihr, was das ist?«, fragte Talmanes leise um das Mundstück seiner Pfeife herum. »Das ist der Anfang vom Ende. Das ist der Untergang der Nationen und die Vereinigung aller Menschen. Das ist die Letzte Schlacht , Ihr verfluchter Narr!«
    Die Männer scharrten unbehaglich mit den Füßen.
    »Sprecht Ihr … sprecht Ihr für die Königin?«, fragte der Anführer und versuchte noch etwas zu retten. »Ich will bloß dafür sorgen, dass meine Männer versorgt sind.«
    »Wenn ihr kämpft«, sagte Talmanes, »dann verspreche ich euch allen eine große Belohnung.«
    Der Mann wartete.
    »Ich verspreche euch, dass ihr weiteratmen könnt«, sagte Talmanes und sog den Rauch ein.
    »Soll das eine Drohung sein, Cairhiener?«
    Talmanes blies den Rauch aus, dann beugte er sich auf seinem Sattel vor und näherte sich mit seinem Gesicht dem Anführer. »Heute Nacht tötete ich einen Myrddraal, Andoraner«, sagte er leise. »Er fügte mir einen Kratzer mit einer Thakan’dar-Klinge zu, und die

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