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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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dachte, musste sie die Schlange ersticken, die sich tief in ihrem Inneren wand. »Ich werde nicht riskieren, dass die Gelben angegriffen werden, während sie allein und vom Heilen erschöpft sind. Die Weiße Burg ist ihrer Verteidigung beraubt und damit ein Angriffsziel für den Feind – und wenn es nicht die Seanchaner sind, dann der Schatten.«
    »Ein gutes Argument.« Silviana klang zögerlich. »Aber wo dann? Caemlyn ist gefallen, und die Grenzlande sind zu gefährdet. Tear?«
    »Wohl kaum.« Das war Rands Territorium, und es erschien zu offensichtlich. »Überbringt Elayne einen Vorschlag. Vielleicht wäre die Erste von Mayene bereit, ein passendes Gebäude zur Verfügung zu stellen … ein sehr großes.« Egwene strich über die Seite ihres Sattels. »Schickt die Aufgenommenen und die Novizinnen zusammen mit den Gelben. Ich will diese Frauen nicht auf dem Schlachtfeld haben, aber ihre Kraft kann für das Heilen eingesetzt werden.«
    Mit einer Gelben verknüpft konnte selbst die schwächste Novizin wenigstens etwas Kraft weitergeben und Leben retten. Viele würden enttäuscht sein; sie rechneten damit, Trollocs töten zu können. Nun, so würden sie ihren Beitrag leisten können, ohne im Weg zu stehen, waren sie doch alle nicht für den Kampf ausgebildet.
    Egwene warf einen Blick über die Schulter. Die Wegetore würden noch lange stehen müssen, bevor alle da waren. »Silviana, teilt Elayne Sedai meine Worte mit«, sagte sie dann. »Gawyn, ich möchte etwas tun.«
    Sie fanden Chubain beim Aufbau eines Befehlslagers in einem Tal westlich des Flusses, der die Grenze zwischen Kandor und Arafel bildete. Sie würden in dieses hügelige Land vorstoßen, um den herankommenden Trollocs auf breiter Front zu begegnen; in den Tälern würden Stoßtrupps den Feind in Scharmützel verwickeln, während oben auf den Hügeln Abteilungen Bogenschützen von zusätzlichen Einheiten geschützt würden. Der Plan sah vor, harte Schläge gegen die Tiermenschen auszuführen und so viel Schaden wie möglich anzurichten, wenn der Feind dann versuchte, die Hügel zu erobern. Die Stoßtrupps konnten die Flanken angreifen, während die Verteidiger die Hügel so lange hielten, wie ihnen möglich war.
    Es war ziemlich wahrscheinlich, dass man sie schließlich aus diesen Hügeln vertreiben und über die Grenze nach Arafel drängen würde, aber auf den weiten Ebenen von Arafel konnten sie ihre Kavallerie besser einsetzen. Genau wie bei Lan sollte auch ihre Armee den Vorstoß der Trollocs verlangsamen, bis Elayne die Bestien im Süden besiegt hatte. Mit etwas Glück würden sie standhalten, bis die Verstärkung kam.
    Chubain salutierte und führte sie zu einem Zelt, das bereits in der Nähe errichtet worden war. Egwene stieg ab und wollte ohne Umschweife eintreten, aber Gawyn legte ihr die Hand auf den Arm. Sie seufzte, nickte und überließ ihm den Vortritt.
    Drinnen saß die Seanchanerin, die Nynaeve als Egeanin vorgestellt hatte, die selbst aber darauf beharrte, Leilwin genannt zu werden, mit untergeschlagenen Beinen auf dem Boden. Drei Mitglieder der Burgwache behielten sie und ihren illianischen Gemahl im Auge.
    Leilwin sah auf, als Egwene eintrat, dann fiel sie augenblicklich auf die Knie und absolvierte eine anmutige Verbeugung, bis die Stirn den Zeltboden berührte. Ihr Gemahl folgte ihrem Beispiel, allerdings beträchtlich zögernder. Vielleicht war er einfach ein schlechterer Schauspieler als sie.
    »Raus«, befahl Egwene den drei Wächtern.
    Sie widersprachen nicht, gehorchten aber nur zögernd. Als könnte sie von ihrem Behüter unterstützt nicht mit zwei Leuten fertigwerden, die beide nicht die Macht lenken konnten. Männer.
    Gawyn nahm Position an der Zeltseite ein und überließ ihr, sich um die beiden Gefangenen zu kümmern.
    »Nynaeve sagte mir, dass Ihr geringfügig vertrauenswürdig seid«, sagte Egwene zu der Seanchanerin. »Ach, setzt Euch auf. Niemand in der Weißen Burg verneigt sich so tief, nicht einmal die geringsten Diener.«
    Leilwin setzte sich, hielt den Blick aber zu Boden gerichtet. »Ich habe in der mir auferlegten Pflicht schwer versagt, und so habe ich das Muster selbst in Gefahr gebracht.«
    »Ja«, erwiderte Egwene. »Die Armbänder. Ich weiß Bescheid. Würde Euch die Gelegenheit gefallen, diese Schuld auszugleichen?«
    Die Frau verbeugte sich wieder, bis ihre Stirn den Boden berührte. Egwene seufzte, aber bevor sie ihr befehlen konnte, sich wieder aufzurichten, ergriff Leilwin das Wort. »Beim Licht

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