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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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die Höhe und stieß dabei ihren Stuhl um. »›Bedauern‹ ist nicht unbedingt das Wort, das ich wählen würde, wenn ich die Welt selbst in Gefahr gebracht hätte, wenn ich uns an den Rand der Finsternis geführt und fast in den Abgrund gestoßen hätte! Sie hat von dem Gerät Kopien herstellen lassen, Frau. Eine endete um den Hals des Wiedergeborenen Drachen. Der Wiedergeborene Drache , der von einer der Verlorenen kontrolliert wird!«
    Nynaeve warf die Hände in die Luft. »Beim Licht! Euretwegen trennten uns nur ein paar Herzschläge vom Ende! Dem Ende von allem. Kein Muster mehr, keine Welt mehr, nichts. Wegen Eurer Sorglosigkeit hätten Millionen von Leben ausgelöscht werden können.«
    »Ich …« Plötzlich erschienen Leilwin ihre Fehler monumental. Ihre Existenz – weg. Ihr Name – weg. Ihr Schiff hatte ihr die Tochter der Neun Monde höchstpersönlich weggenommen. Und doch war das angesichts dieser Tat alles völlig bedeutungslos.
    »Ich haben gekämpft«, sagte Bayle entschieden. »Ich haben gekämpft mit allem, was mir zur Verfügung stand.«
    »Anscheinend hätte ich mich dir anschließen sollen«, sagte Leilwin.
    »Ich haben versucht, das zu erklären«, sagte Bayle grimmig. »Viele Male, verflucht, aber das haben ich.«
    »Pah!« Nynaeve rieb sich die Stirn. »Was macht Ihr hier, Egeanin? Ich hatte gehofft, dass Ihr tot seid. Wärt Ihr bei dem Versuch gestorben, Euren Eid zu erfüllen, dann hätte ich Euch keinen Vorwurf machen können.«
    Ich übergab es Suroth persönlich, dachte Leilwin. Einen Preis, den ich für mein Leben bezahlte, der einzige Ausweg.
    »Nun?« Nynaeve starrte sie finster an. »Heraus damit, Egeanin.«
    »Diesen Namen trage ich nicht länger.« Leilwin ging auf die Knie. »Man hat mir alles genommen, einschließlich meiner Ehre, wie es jetzt scheint. Ich übergebe mich Euch als Bezahlung.«
    Nynaeve schnaubte. »Im Gegensatz zu Euch Seanchanern halten wir keine Menschen wie Tiere.«
    Leilwin blieb knien. Bayle legte ihr die Hand auf die Schulter, versuchte sie aber nicht auf die Füße zu ziehen. Er verstand durchaus, warum sie das tun musste. Er war fast zivilisiert geworden.
    »Hoch mit Euch«, fauchte Nynaeve. »Beim Licht, Egeanin. Ihr wart doch einmal so stark, dass Ihr Steine kauen und Sand ausspucken konntet.«
    »Es ist meine Kraft, die mich dazu verpflichtet«, sagte sie und senkte den Blick. Begriff Nynaeve denn nicht, wie schwierig das war? Es wäre viel leichter gewesen, sich selbst die Kehle durchzuschneiden, nur dass sie einfach nicht mehr genug Ehre hatte, um ein so einfaches Ende verlangen zu können.
    »Steht auf!«
    Leilwin gehorchte.
    Nynaeve schnappte sich ihren Umhang von der Pritsche und warf ihn sich über. »Kommt. Wir bringen Euch zur Amyrlin. Vielleicht weiß sie ja, was man mit Euch anstellen soll.«
    Nynaeve stürmte in die Nacht hinaus, und Leilwin folgte ihr. Ihre Entscheidung war getroffen. Es gab nur einen Weg, der Sinn machte, einen Weg, um wenigstens einen Funken Ehre zu bewahren und vielleicht dabei ihrem Volk zu helfen, die Lügen zu überleben, die es sich schon so lange erzählte.
    Leilwin Schiffslos gehörte jetzt zur Weißen Burg. Was auch immer sie sagen würden, was auch immer sie mit ihr anstellten, diese Tatsache würde sich nicht ändern. Sie war ihr Besitz. Sie würde die Da’covale dieser Amyrlin sein und diesen Sturm absegeln wie ein Schiff, dessen Segel der Wind zu Fetzen zerrissen hatte.
    Vielleicht konnte sie ja mit den kläglichen Resten ihrer Ehre das Vertrauen dieser Frau erwerben.
    »Das ist Teil einer alten Schmerzlinderung der Grenzländer«, sagte Melten und entfernte den Verband von Talmanes’ Seite. »Die Blasenblätter verlangsamen den Makel des verfluchten Metalls.«
    Melten war ein schlanker Mann mit einem dichten Haarschopf. Er kleidete sich wie ein andoranischer Waldläufer, trug ein einfaches Hemd und einen Umhang, sprach aber wie ein Grenzländer. In seinem Beutel trug er einen Satz farbiger Kugeln, mit denen er manchmal für die Mitglieder der Bande jonglierte. In einem anderen Leben musste er ein Gaukler gewesen sein.
    Eigentlich passte er nicht in die Bande, andererseits galt das auf die eine oder andere Weise für sie alle.
    »Ich weiß nicht, wie es das Gift dämpft«, sagte er. »Aber das tut es. Es handelt sich ja nicht um normales Gift. Man kann es nicht aus der Wunde saugen.«
    Talmanes drückte die Hand auf die Seite. Der brennende Schmerz fühlte sich an, als arbeite sich ein Dornenstrauch

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