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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Nach der Verknüpfung konnte sie seine bescheidene Kraft fühlen. Er war außerordentlich schwach, schwächer als viele Frauen, die man in der Burg abgewiesen hatte, denen man wegen mangelndem Talent die Stola verweigert hatte.
    Elayne und die anderen waren auf die andere Seite des Schlachtfelds umgezogen. Der Rest der Asha’man hielt die angreifende Trolloc-Horde zurück, während Androl seine Vorbereitungen traf. Was auch immer er vorhatte, es würde schnell geschehen müssen. Elayne wollte noch immer nicht richtig glauben, dass sie überhaupt etwas ausrichten konnten. Selbst mit so viel Macht, selbst mit dreizehn Männern und vierzehn Frauen, die zusammenarbeiteten.
    »Licht«, flüsterte Androl, der zwischen ihrem Pferd und Logains stand. »Fühlt sich das so an, wenn man einer von euch ist? Wie könnt ihr nur so viel von der Einen Macht bewältigen? Wie verhindert ihr, dass sie euch lebendig verschlingt, euch verbrennt?«
    Pevara legte ihm in einer unmissverständlich zärtlichen Geste die Hand auf die Schulter. In ihrer Erschöpfung konnte Elayne kaum zwei Gedanken festhalten, trotzdem war sie in diesem Moment richtig schockiert. Niemals hätte sie von einer Roten Zuneigung für einen Mann erwartet, der die Macht lenken konnte.
    »Holt die Soldaten zurück«, sagte Androl leise.
    Besorgt gab Elayne den Befehl. Der Mann neben ihr hatte noch nie zuvor solche Macht gehalten. So etwas konnte einem zu Kopfe steigen; sie hatte es erlebt. Gebe das Licht, dass er wusste, was er da tat.
    Die Soldaten und andere eilten zurück und passierten Elaynes Gruppe. Mehrere erschöpfte Ogier nickten ihr im Vorbeigehen zu, sie ließen die Schultern hängen, und ihre Arme waren mit Schnitten übersät. Die Trollocs strömten herbei, aber die Asha’man, die nicht dem Zirkel angehörten, störten ihren Angriff mit Geweben der Einen Macht.
    Es reichte nicht. Obwohl die Asha’man gut kämpften, waren da so viele Trollocs. Diese Flut konnten die Asha’man nicht aufhalten. Was glaubte Logain da bloß ausrichten zu können?
    Androl lächelte breit und streckte die Arme nach vorn, als stützte er sich gegen eine Mauer. Er schloss die Augen. »Vor dreitausend Jahren erschuf der Lord Drache den Drachenberg, um seine Schande zu verbergen. Sein Zorn brennt noch immer heiß. Heute … bringe ich ihn Euch, Euer Majestät.«
    Ein mindestens hundert Fuß hoher Lichtstrahl teilte die Luft. Mondschatten scheute zurück, und Elayne runzelte die Stirn. Wozu eine Lichtsäule? Was sollte das bringen … Der Lichtstrahl rotierte, drehte sich um die eigene Achse. Erst da erkannte Elayne, dass es sich um den Beginn eines Wegetors handelte. Ein gewaltiges Wegetor, groß genug, um ganze Häuser zu verschlingen. Sie hätte einen Flügel des königlichen Palasts von Caemlyn durch dieses Ding schieben können!
    Nun schimmerte die Luft in der Art, wie die Rückseite eines Wegetors immer aussah. Elayne konnte nicht erkennen, wo das Tor eigentlich hinführte. Wartete etwa ein Heer auf der anderen Seite?
    Da bemerkte sie den Ausdruck der geifernden Trollocs, als sie in die Öffnung starrten. Absolutes Entsetzen. Sie machten kehrt und rannten, und Elayne verspürte eine plötzliche, beinahe überwältigende Hitze.
    Etwas explodierte förmlich aus dem Tor, wie von einer unglaublichen Macht angetrieben. Eine hundert Fuß breite glühend heiße Lavasäule. Die Säule brach sofort auseinander, als das flüssige Gestein zu Boden stürzte, auf das Schlachtfeld spritzte und in einem breiten Strom vorwärtsschoss. Die Asha’man außerhalb des Zirkels setzten Gewebe aus Luft ein, damit keine Lava zurück zum Hügel spritzte, leiteten sie so in die gewünschte Richtung.
    Der Feuerfluss brodelte durch die vorderen Reihen der Trollocs und verschlang sie, vernichtete Hunderte in der Zeit eines Wimpernschlages. Die Lava stand von der anderen Seite unter unvorstellbarem Druck; nur so ließ sich die Wucht erklären, mit der sie aus dem gewaltigen Wegetor schoss und Trollocs in Asche verwandelte und eine breite Schneise durch ihr Heer brannte.
    Androl hielt das Wegetor viele Minuten geöffnet, in denen sich die Armee des Schattens zurückzog. Die Asha’man an den Seiten setzten Windstöße ein, um Schattengezücht zurück in den stetig breiter werdenden roten Strom zu schleudern. Als Androl fertig war, hatte er eine Barriere aus rot glühendem Tod zwischen Elaynes Heer und der Masse der Trollocs erschaffen, die nun mit dem Rücken zur Nordmauer Cairhiens stand.
    Der

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