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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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weiß ich nichts.
    »So ist es. Vier Fronten. Vier Große Hauptmänner. Das macht sie also.«
    »Graendal?«, fragte Gaul.
    »Ja«, antwortete Perrin. Sein Zorn wuchs. »Sie stellt etwas mit ihnen an, verändert ihre Gedanken, vergiftet sie. Ich habe gehört, wie sie sagte … ja. Das ist es, ich bin mir sicher. Statt mit ihren eigenen Heeren gegen unsere Truppen zu kämpfen, will sie die Großen Hauptmänner stürzen. Elyas, weißt du, wie man den Wolfstraum im Fleisch betritt und wieder verlässt?«
    Selbst wenn ich es wüsste – was nicht der Fall ist –, würde ich es dir nicht beibringen, sagte Elyas mit einem Knurren. Hat dir niemand gesagt, dass du da etwas schrecklich Gefährliches machst?
    »Zu viele«, sagte Perrin. »Licht! Wir müssen Bashere warnen. Ich muss …«
    »Perrin Aybara«, sagte Gaul und zeigte mit dem Finger. »Er ist hier!«
    Perrin fuhr herum und sah einen dunkelblauen Schemen auf den Eingang zum Krater des Verderbens zurasen. Wölfe wimmerten und starben. Andere heulten und fingen mit der Jagd an. Dieses Mal wich der Schlächter nicht zurück.
    Der Weg des Raubtiers. Zwei oder drei schnelle Vorstöße, um die Schwächen festzustellen, dann der Angriff.
    »Wach auf!«, rief Perrin Elyas zu und lief den Hang hinauf. »Warne Elayne, Egwene, jeden, den du erreichen kannst! Und wenn du das nicht schaffst, halte Ituralde irgendwie auf. Die Großen Hauptmänner sind beeinflusst worden. Eine der Verlorenen kontrolliert ihren Verstand, und man kann ihrer Taktik nicht vertrauen!«
    Ich erledige das, Junger Bulle, sagte Elyas und löste sich auf.
    »Gaul, geh zu Rand!«, brüllte Perrin. »Bewache den Weg zu ihm! Lass keinen dieser Rotschleier vorbei!«
    Perrin befahl den Hammer in seine Hände, wartete die Erwiderung nicht ab und versetzte sich, um den Schlächter zu stellen.
    Rand kämpfte mit Moridin; vor der Dunkelheit, die die Essenz des Dunklen Königs darstellte, traf Klinge auf Klinge. Die kalte Weite war zugleich leer und irgendwie unendlich.
    Rand hielt so viel von der Einen Macht, dass er fast barst. Für den kommenden Kampf würde er diese Kraft brauchen. Im Augenblick widerstand er Moridin. Er benutzte Callandor wie eine richtige Waffe, parierte Moridins Angriffe damit, als wäre es ein Schwert aus Licht.
    Bei jedem Schritt tropfte Blut auf den Boden. Nynaeve und Moiraine klammerten sich an Stalagmiten, als würde sie etwas hart bedrängen, ein Wind, den er nicht spüren konnte. Nynaeve schloss die Augen. Moiraine starrte geradeaus, als wäre sie entschlossen, um keinen Preis wegzusehen.
    Rand wehrte Moridins nächsten Angriff ab, die Klingen schlugen Funken. Im Zeitalter der Legenden war er stets der bessere Schwertkämpfer der beiden gewesen.
    Er hatte seine Hand verloren, aber dank Tam war dies nun nebensächlich. Und er war verletzt. Dieser Ort … dieser Ort veränderte die Dinge. Am Boden liegende Steine schienen sich von selbst zu bewegen, und er stolperte oft. Die Luft wurde abwechselnd muffig und trocken und dann wieder feucht und modrig. Zeit umspülte sie wie ein Fluss. Rand hatte das Gefühl, sie sehen zu können. Hier nahm jeder Hieb nur Augenblicke in Anspruch, aber draußen vergingen Stunden.
    Er traf Moridin am Arm, das Blut seines Gegners spritzte gegen die Wand.
    »Mein Blut und deines«, sagte Rand. »Ich muss dir für die Wunde in meiner Seite danken, Elan. Damals hast du dich für den Dunklen König gehalten, nicht wahr? Hat er dich dafür bestraft?«
    »Ja«, knurrte Moridin. »Er hat mich ins Leben zurückgebracht.« Er setzte zu einem beidhändig geführten Hieb an. Rand trat zurück und fing den Schlag mit Callandor ab, aber er schätzte das Gefälle des Bodens falsch ein. Entweder das, oder das Gefälle veränderte sich unter ihm. Er stolperte, der Hieb zwang ihn auf ein Knie herunter.
    Klinge traf auf Klinge. Rands Bein rutschte zurück und kam mit der Finsternis in Kontakt, die wie eine Tintenpfütze hinter ihm wartete.
    Alles wurde schwarz.
    Das ferne Ogierlied tröstete Elayne, als sie auf dem Hügel nördlich von Cairhien auf ihrem Sattel zusammensackte.
    Die Frauen, die sie umgaben, waren in keiner besseren Verfassung. Elayne hatte sämtliche Kusinen um sich geschart, die Saidar halten konnten – ganz egal, wie schwach oder erschöpft sie waren –, und sie sich zu zwei Zirkeln verknüpfen lassen. In ihrem eigenen Zirkel hatte sie zwölf Frauen, aber ihre gemeinsame Kraft in der Macht war kaum mehr als die einer einzigen Aes Sedai.
    Elayne hatte

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