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Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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aufgehört, die Macht zu lenken, um den Kusinen eine Pause zu verschaffen. Die meisten von ihnen sackten auf ihren Sätteln in sich zusammen oder setzten sich einfach auf den Boden. Vor ihnen erstreckte sich eine lückenhafte Schlachtenlinie. Verzweifelt kämpften Männer vor den cairhienischen Hügeln und versuchten einem Meer aus Trollocs standzuhalten.
    Ihr Sieg über das Nordheer des Schattengezüchts war nicht von langer Dauer gewesen, denn jetzt waren sie weit auseinandergezogen, erschöpft und ernsthaft in Gefahr, vom Südheer eingekreist zu werden.
    »Wir hätten es beinahe geschafft«, sagte Arganda neben ihr und schüttelte den Kopf. »Wir hätten es beinahe geschafft.«
    Er trug eine Feder an seinem Helm. Sie hatte Gallenne gehört. Elayne war nicht dabei gewesen, als der Befehlshaber aus Mayene gefallen war.
    Das war der bittere Teil. Sie waren so nahe dran gewesen. Trotz Basheres Verrat, trotz der unerwarteten Ankunft des Südheers, hätten sie es beinahe geschafft. Hätte sie nur etwas mehr Zeit gehabt, ihre Männer in Stellung zu bringen, hätten sie mehr als nur eine Atempause gehabt zwischen dem Sieg über das Nordheer und dann der Kehrtwende, um sich dem Südheer entgegenzustellen …
    Aber das war nicht der Fall gewesen. In der Nähe kämpften die stolzen Ogier, um die Drachen zu beschützen, aber sie wurden allmählich überrannt. Die alten Geschöpfe brachen wie gefällte Bäume zusammen, umgestürzt von den Trollocs. Eines ihrer Lieder nach dem anderen verstummte.
    Arganda hielt eine blutige Hand gegen die Seite gedrückt; er konnte kaum sprechen. Ihr fehlte die Kraft, ihn zu Heilen. »Eure Behüterin ist auf dem Schlachtfeld tödlich, Euer Majestät. Ihre Pfeile fliegen wie das Licht selbst. Ich könnte schwören …« Arganda schüttelte den Kopf. Vielleicht würde er nie wieder ein Schwert halten können, selbst wenn er Geheilt wurde.
    Man hätte ihn mit den anderen Verwundeten wegbringen sollen, an … irgendeinen anderen Ort. Aber den gab es nicht; die Machtlenkerinnen waren zu erschöpft, um Wegetore zu weben.
    Ihr Heer brach auseinander. Die Aiel kämpften in kleinen Gruppen, die Weißmäntel waren so gut wie eingekesselt, die Wolfsgarde war in keinem besseren Zustand. Die schwere Kavallerie der Legion des Drachen ritt noch, aber Basheres Verrat hatte sie schwer erschüttert.
    Gelegentlich feuerte ein Drache. Aludra hatte sie nach oben auf den höchsten Hügel gerollt, aber sie hatten keine Munition mehr, und den Machtlenkerinnen fehlte die Kraft für Wegetore nach Baerlon, um neue Dracheneier zu beschaffen. Aludra hatte Teile von Rüstungen abgefeuert, bis ihr das Pulver ausging. Jetzt reichte es nur noch für gelegentliche Schüsse.
    Bald würden die Trollocs ihre Linien endgültig durchbrechen und ihr Heer wie hungrige Löwen verschlingen. Elayne sah von ihrem Hügel aus zu, von zehn ihrer Gardistinnen beschützt. Der Rest hatte sich in den Kampf gestürzt. Östlich von ihrer Position brachen Trollocs durch die Reihen der Aiel, direkt neben dem Hügel der Drachenmänner. Die Bestien stürmten den Hügel hinauf, töteten die wenigen Ogier-Verteidiger und brüllten ihren Sieg hinaus, während die Drachenmänner Säbel zogen und sich grimmig zur Verteidigung wappneten.
    Elayne war noch nicht bereit, die Drachen aufzugeben. Sie sammelte Kraft aus dem Zirkel; die Frauen stöhnten. Es kam kaum mehr ein Tröpfeln der Macht zusammen, viel weniger als gehofft, und sie lenkte Feuer auf die vordersten Trollocs.
    Elaynes Angriff schoss auf das Schattengezücht zu. Sie hatte das Gefühl, einen Sturm aufhalten zu wollen, indem sie gegen den Wind spuckte. Der einsame Feuerball traf.
    Aber dann explodierte die Erde, zerfetzte die ganze Hügelseite und schleuderte Dutzende Trollocs in die Luft.
    Elayne zuckte zusammen, was Mondschatten unter ihr scheuen ließ. Arganda fluchte.
    Jemand ritt auf einem großen Rappen an ihre Seite, als wäre er aus dem Rauch gekommen. Der Mann war von mittlerer Größe und hatte dunkle Locken, die ihm bis zu den Schultern reichten. Logain sah dünner aus, als sie in Erinnerung hatte, seine Wangen waren eingefallen, aber sein Gesicht war noch immer hübsch.
    »Logain?«, sagte sie sprachlos.
    Der Asha’man gestikulierte scharf. Überall auf dem Schlachtfeld ertönten Explosionen. Elayne wandte den Kopf und sah auf der Hügelkuppe über einhundert Männer in schwarzen Mänteln aus einem großen Wegetor marschieren.
    »Zieht diese Ogier zurück«, befahl Logain. Seine

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