Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 14. Das Original: Das Vermächtnis des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
erneut zu wechseln? Außerdem gefiel Mishraile das Gefühl nicht, das sich immer in ihm ausbreitete, wenn er Donalo oder die anderen Umgedrehten ansah. Als wäre etwas Unnatürliches tief in ihnen, das auf der Suche nach Beute aus ihnen herausstarrte.
    »Wir müssen hier verschwinden«, flüsterte er. »Hier zu kämpfen ist doch völliger Blöd…« Er verstummte, als er im Rauch eine Gestalt erblickte.
    Ein großer Mann mit fast rotem Haar. Ein bekannter Mann, mit Schnitten übersät, dessen Kleidung teilweise verbrannt war. Mishraile keuchte auf, und Donalo fluchte, als der Wiedergeborene Drache höchstpersönlich sie sah, sich umdrehte und die Flucht ergriff. Als Mishraile endlich daran dachte, ihn anzugreifen, hatte al’Thor ein Wegetor gewebt und war entkommen.
    Die Erde erbebte, an einigen Stellen klaffte der Boden auf; ein Stück vom Osthang brach ab und krachte auf die Trollocs dort unten. Dieser Ort wurde immer instabiler. Noch ein Grund, um zu verschwinden.
    »Das war der verfluchte Wiedergeborene Drache!«, sagte Donalo. »Alviarin! Der verfluchte Wiedergeborene Drache ist auf dem Schlachtfeld!«
    »Was für ein Unsinn ist das denn schon wieder?«, fragte Alviarin, die mit den anderen herbeieilte.
    »Rand al’Thor war hier«, sagte Mishraile noch immer verblüfft. »Blut und verdammte Asche, Donalo, Ihr hattet recht! Das ist die einzige Möglichkeit, wie Demandred fallen konnte.«
    »Er hat ja immer gesagt, dass der Drache hier irgendwo auf dem Schlachtfeld ist«, meinte Kash.
    Donalo legte den Kopf schief, als würde er etwas in der Luft studieren. »Ich sah genau, wo er das Tor machte, durch das er entkam. Es war genau da. Genau da … Ja! Ich kann die Resonanz fühlen. Ich weiß, wo er hin ist.«
    Alviarin verschränkte skeptisch die Arme. »Er hat Demandred besiegt. Besteht überhaupt die Hoffnung, dass wir gegen ihn kämpfen können?«
    »Er sah erschöpft aus«, sagte Mishraile. »Sogar mehr als erschöpft. Als er uns sah, geriet er in Panik. Ich glaube, falls er gegen Demandred gekämpft hat, dann hat ihm das viel abverlangt.«
    Alviarin betrachtete die Stelle in der Luft, wo al’Thor verschwunden war. Mishraile konnte praktisch ihre Gedanken lesen. Falls sie den Wiedergeborenen Drachen töteten, würde M’Hael möglicherweise nicht der einzige Schattenlord sein, der zum Auserwählten erhoben wurde. Der Große Herr würde dem, der al’Thor zur Strecke brachte, dankbar sein. Sogar sehr dankbar.
    »Ich habe es!«, rief Donalo und öffnete ein Wegetor.
    »Ich brauche einen Zirkel, um gegen ihn zu kämpfen«, sagte Alviarin. Dann zögerte sie. »Aber ich nehme nur Rianna und Nensen. Ich will nicht das Risiko eingehen, dass wir zu unflexibel sind, wenn wir alle zu dem gleichen Zirkel verknüpft sind.«
    Mishraile schnaubte, sammelte seine Macht und sprang durch die Öffnung. Sie wollte bloß nicht, dass einer der Männer den Zirkel anführte und ihr möglicherweise zuvorkam, das hatte sie eigentlich sagen wollen. Nun, da würde Mishraile noch ein Wörtchen mitzureden haben.
    Er trat vom Schlachtfeld auf eine ihm unbekannte Lichtung. Die Bäume schienen nicht so sehr von der Berührung des Großen Herrn betroffen zu sein wie an anderen Orten. Warum? Nun, über ihnen donnerte der gleiche schwarze Himmel, und es war so dunkel, dass er eine Lichtkugel weben musste, um etwas erkennen zu können.
    In der Nähe hockte al’Thor zusammengesunken auf einem Baumstumpf. Er schaute auf, entdeckte Mishraile und schrie auf, rannte los. Mishraile webte einen Feuerball, der hinter ihm herflog, aber al’Thor konnte ihn mit einem Gewebe aus der Luft holen.
    Ha! Er ist schwach!, dachte Mishraile und rannte los. Die anderen folgten ihm durch das Wegetor, die Frauen mit Nensen verknüpft, der wie ein Schoßhund hinter Alviarin hereilte. Donalo kam als Letzter und forderte sie auf, auf ihn zu warten.
    Einen Augenblick später blieben sie wie angewurzelt stehen.
    Es traf Mishraile wie ein kalter Guss – als würde er mit dem Kopf zuerst in einen Wasserfall laufen. Die Eine Macht verschwand. Sie verließ ihn, einfach so.
    Von Panik überwältigt stolperte er, versuchte zu begreifen, was da geschehen war. Man hatte ihn abgeschirmt! Nein. Da war keine Abschirmung. Er fühlte …
    nichts.
    In der Nähe gerieten die Bäume in Bewegung, Gestalten traten aus den Schatten. Schwerfällige Kreaturen mit langen herabhängenden Augenbrauen und dicken Fingern. Mit ihrer faltigen Haut und dem weißen Haar erschienen sie so alt wie

Weitere Kostenlose Bücher