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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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um von sich abzulenken. Ein loses Mundwerk und dann noch seufzen! Der Mann hat mich um den Verstand gebracht! Den Gesichtern der anderen konnte sie leider nicht ansehen, ob ihr Ablenkungsmanöver erfolgreich gewesen war. »Ein Dorf namens Sienda, östlich von Amador. Überall Weißmäntel, aber sie interessieren sich nicht weiter für uns. Es sind andere, über die wir uns Gedanken machen müssen.« Vor Melaine musste sie vorsichtig sein und hier und da die Wahrheit ein wenig – abwandeln –, doch sie berichtete ihnen nun von Ronde Macura und ihrer eigenartigen Botschaft und wie sie versuchte, sie und Elayne zu betäuben. ›Versuchte‹, denn sie brachte es nicht fertig, vor Melaine zuzugeben, dass die Frau es tatsächlich geschafft hatte. Licht, was stelle ich nur an? Ich habe Egwene noch nie im Leben belogen!
    Der eigentliche Grund, nämlich eine weggelaufene Aufgenommene zur Burg zurückzubringen, durfte hier natürlich nicht erwähnt werden; nicht vor einer Weisen Frau. Sie hielten Elayne und sie ja für vollwertige Aes Sedai. Aber sie musste Egwene wissen lassen, worum es eigentlich ging. »Es könnte irgendwie mit einer Intrige gegen Andor zu tun haben, aber Elayne und du und ich haben einiges miteinander gemein, Egwene, sodass ich glaube, wir sollten uns genauso in acht nehmen wie Elayne.« Das Mädchen nickte bedächtig. Sie wirkte wohl höchst überrascht, was verständlich war, aber sie schien verstanden zu haben. »Gut, dass mich der Geschmack des Tees misstrauisch gemacht hat. Stellt Euch vor: Jemandem Spaltwurzel andrehen zu wollen, der sich so gut mit Kräutern auskennt wie ich!«
    »Komplotte über Komplotte«, murmelte Melaine. »Der Große Schlangenring ist ein passendes Abzeichen für die Aes Sedai, glaube ich. Eines Tages verschlingt Ihr euch durch Zufall noch selbst.«
    »Wir haben auch Neuigkeiten«, sagte Egwene.
    Nynaeve sah den Grund für die Hast des Mädchens nicht ein. Ich werde mich ganz bestimmt nicht von der Frau dazu provozieren lassen, die Nerven zu verlieren. Und ich ärgere mich überhaupt nicht, wenn sie die Burg beleidigt. Sie nahm die Hand von ihrem Zopf. Was Egwene zu berichten hatte, ließ ihren aufsteigenden Zorn sofort verfliegen.
    Dass Couladin über das Rückgrat der Welt zog, war allerdings eine ernste Sache, genau wie die Tatsache, dass Rand ihm folgte. Er trieb seine Truppen zum Jangai-Pass, ließ sie vom ersten Tageslicht an bis nach Einbruch der Dunkelheit marschieren, und Melaine sagte, sie kämen bald dort an. Die Lebensbedingungen in Cairhien waren schon hart genug. Dort konnte man nicht auch noch einen Krieg unter den Aiel gebrauchen, der auf dem Territorium Cairhiens ausgefochten wurde. Und ganz sicher drohte ohnehin ein neuer Aielkrieg, falls er seinen wahnsinnigen Plan in die Tat umsetzen wollte. Verrückt. Nun, noch nicht ganz. Irgendwie musste er seine geistige Gesundheit noch wahren.
    Wie lange ist es her, als ich mir noch Gedanken darum machte, ihn zu beschützen?, fragte sie sich bitter. Und jetzt will ich nur noch, dass er normal bleibt, um die Letzte Schlacht ausfechten zu können. Nicht nur aus diesem Grund, aber eben auch deswegen. Er war, was er war. Licht, verschlinge mich, ich bin schon genauso schlimm wie Siuan Sanche oder die anderen!
    Doch das, was Egwene über Moiraine zu sagen hatte, schockierte sie noch mehr als alles Bisherige. »Sie gehorcht ihm?«, fragte sie ungläubig.
    Egwene nickte lebhaft. Sie hatte immer noch dieses lächerliche Aieltuch um den Kopf gewickelt. »Letzten Abend haben sie sich gestritten, denn sie will ihn immer noch davon abhalten, die Drachenmauer zu überqueren, und schließlich befahl er ihr, hinauszugehen und zu warten, bis sie sich abgekühlt habe. Sie sah aus, als wolle sie die eigene Zunge verschlingen, aber sie gehorchte. Jedenfalls blieb sie eine geschlagene Stunde draußen in der kalten Nacht.«
    »Es ist nicht richtig so«, sagte Melaine und rückte resolut ihr Schultertuch zurecht. »Männer haben kein Recht dazu, Aes Sedai herumzukommandieren, genauso wenig wie sie Weisen Frauen Befehle erteilen können. Das gilt sogar für den Car’a’carn .«
    »Das haben sie allerdings nicht«, stimmte ihr Nynaeve zu. Fast wäre ihr ob der eigenen Worte der Mund offen stehen geblieben. Was geht es mich an, ob er sie nach seiner Pfeife tanzen lässt? Wir haben alle oft genug nach ihrer tanzen müssen. Aber es war wirklich nicht recht. Ich will doch gar keine Aes Sedai werden – nur mehr über das Heilen lernen! Ich

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