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Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 5. Das Original: Die Feuer des Himmels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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einen Wirbelwind geraten. Bevor Nynaeve wusste, wie ihr geschah, scheuchte Siuan sie eine wacklige Treppe mit einem zusammengenagelten Geländer aus ungestrichenen Latten hoch und einen Gang mit unebenem Fußboden entlang in eine winzige Kammer mit zwei engen Stockbetten, die an der Wand befestigt waren. Siuan nahm den einzigen Hocker und bedeutete ihr, sie solle sich auf das untere Bett setzen. Nynaeve entschloss sich allerdings, stehenzubleiben, wenn auch nur, um zu beweisen, dass sie sich nicht herumstoßen ließ. Sonst wies die Kammer nur wenige Einrichtungsgegenstände auf. Auf einem Waschtisch, bei dem man einen Ziegelstein unter ein Bein gelegt hatte, damit er nicht kippte, standen ein angeschlagener Wasserkrug und eine Schüssel. Ein paar Kleider hingen an Haken, und in einer Ecke lag etwas wie eine zusammengerollte Bettunterlage. Sie war ja schon innerhalb eines Tages tief gesunken, aber Siuan war noch viel tiefer gesunken, als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Sie glaubte nicht, von dieser Frau zu viele Schwierigkeiten erwarten zu dürfen. Obwohl Siuans Augen immer noch dieselben waren.
    Siuan schnaubte. »Wie es Euch gefällt, Mädchen. Der Ring. Man muss dazu die Macht nicht einsetzen?«
    »Nein. Ihr habt doch gehört, wie ich Sheriam sagte …«
    »Jeder kann ihn benützen? Auch eine Frau, die mit der Macht nicht umgehen kann? Auch ein Mann?«
    »Möglicherweise auch ein Mann.« Ter’angreale , die keinen Gebrauch der Macht verlangten, funktionierten gewöhnlich sowohl bei Frauen wie auch bei Männern. »Eine Frau auf jeden Fall.«
    »Dann werdet Ihr mir beibringen, wie man ihn benützt.«
    Nynaeve hob eine Augenbraue. Das konnte vielleicht ein Druckmittel sein, um zu bekommen, was sie wollte. Falls nicht, hatte sie noch eines zur Verfügung. Vielleicht. »Wissen sie denn davon, was Ihr vorhabt? Sie haben doch nur davon gesprochen, ich solle ihnen zeigen, wie er funktioniert. Von Euch war nie die Rede.«
    »Sie wissen es nicht.« Siuan machte keineswegs einen angeschlagenen Eindruck. Sie lächelte sogar, wenn auch nicht gerade freundlich. »Und sie werden es nicht erfahren. Sonst erfahren sie nämlich auch, dass Elayne und Ihr euch als vollwertige Schwestern ausgegeben habt, seit Ihr Tar Valon verlassen habt. Moiraine mag das ja bei Egwene durchgehen lassen. Falls sie es allerdings nicht auch versucht hat, will ich keine Seilschlinge mehr von einem Schifferknoten unterscheiden können. Aber Sheriam und Carlinya und …? Bevor sie mit Eurer Bestrafung fertig sind, werdet Ihr quieken wie ein Ferkel! Lange vorher schon.«
    »Das ist lächerlich.« Nynaeve wurde bewusst, dass sie auf der Bettkante saß. Sie erinnerte sich überhaupt nicht daran, dass sie sich hingesetzt hatte. Thom und Juilin würden den Mund halten. Sonst wusste niemand davon. Sie musste unbedingt mit Elayne sprechen. »Wir haben nichts dergleichen behauptet.«
    »Lügt mich nicht an, Mädchen. Falls ich eine Bestätigung brauchte, hat Euer Blick mir die geliefert. Euer Magen flattert ganz ordentlich, oder?«
    Allerdings war der ins Flattern gekommen. »Natürlich nicht. Wenn ich Euch etwas beibringe, dann nur, weil ich es will.« Sie würde sich von dieser Frau nicht herumstoßen lassen. Der letzte Rest von Mitleid war wie weggeblasen. » Falls ich es tue, will ich etwas dafür haben. Ich will Euch und Leane untersuchen. Ich will wissen, ob man die Folgen einer Dämpfung rückgängig machen kann.«
    »Kann man nicht«, behauptete Siuan entschieden. »Jetzt …«
    »Man sollte eigentlich alles Heilen können bis auf den Tod.«
    »›Sollte‹ heißt nicht ›kann‹, Mädchen. Man hat Leane und mir versprochen, dass man uns in Ruhe lässt. Sprecht mit Faolain oder mit Emara, wenn Ihr wissen wollt, was mit einer geschieht, die uns belästigt. Sie waren nicht die Ersten und nicht die Schlimmsten, aber sie haben am längsten geweint.«
    Ihr anderes Druckmittel. Sie wäre beinahe in Panik geraten und hätte es vergessen. Falls es überhaupt existierte. Ein Blick nur. »Was würde Sheriam sagen, wenn sie wüsste, dass Ihr und Leane keineswegs so böse aufeinander seid, dass Ihr euch gegenseitig die Haare ausreißen möchtet?« Siuan blickte sie nur an. »Sie glauben, Ihr wärt nun gezähmt, ja? Je schneller Ihr auf eine losgeht, die nicht zurückschlagen kann, desto eher werden sie es als Beweis dafür ansehen, wenn ihr schon springt kaum, dass eine Aes Sedai hustet. Reichte es, ein bisschen die Duckmäuser zu spielen, um sie vergessen

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