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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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vergangen waren, seit er zuletzt hingesehen hatte. Die Zeit war ihm viel länger erschienen. Die große Anzahl von Shaido drängte noch immer nach innen. Wagen brannten nieder, vielleicht noch mehr als zuvor. Blitze zuckten noch immer aus dem Himmel, und Feuer sprang in Kugeln und Wellen auf.
    Die Leute von den Zwei Flüssen hatten ihre Stellung mit den Mayenern, den Aes Sedai und den Weisen Frauen fast erreicht und bewegten sich beinahe gemächlich über die wogende Ebene. Perrin hätte sie weiter zurückgehalten, um ihnen eine bessere Möglichkeit zur Flucht zu verschaffen, wenn es so weit wäre, aber Dannil beharrte darauf, dass sie auf mindestens dreihundert Schritt herangehen müssten, damit ihre Bogen wirkungsvoll eingesetzt werden könnten, und Nurelle war genauso bestrebt gewesen, nicht zurückzubleiben. Sogar die Aes Sedai, bei denen Perrin vermutete, dass sie nur nahe genug herangelangen wollten, um besser sehen zu können, hatten darauf beharrt. Keiner der Shaido hatte sich bisher umgesehen. Zumindest deutete niemand auf die langsam in ihrem Rücken auf sie zukommende Bedrohung. Niemand wirbelte herum, um sich ihr zu stellen. Alle schienen darauf konzentriert, den Wagenkreis anzugreifen, vor Feuer und Blitzen zurückzuweichen und dann erneut anzugreifen. Nur ein Blick zurück wäre notwendig gewesen, aber das Inferno vor ihnen hielt sie davon ab.
    Achthundert Schritte. Siebenhundert. Die Leute von den Zwei Flüssen stiegen ab und nahmen ihre Bogen in die Hand. Sechshundert. Fünfhundert. Vierhundert.
    Dobraine zog sein Schwert und hielt es hoch in die Luft. »Der Lord Drache, Taborwin und Sieg!«, rief er, und der Ruf wurde von fünfhundert Kehlen aufgenommen, während die Speere bereitgehalten wurden.
    Perrin hatte gerade noch genug Zeit, Dobraines Steigbügel zu packen, bevor der Cairhiener vorwärtspreschte. Loials lange Beine passten sich bei jedem Schritt an. Während Perrin sich von dem Pferd in großen Sprüngen voranziehen ließ, sandte er seinen Geist aus. Kommt.
    Der mit braunem Gras bedeckte Boden, der unbelebt schien, brachte plötzlich eintausend Wölfe hervor, schlanke braune einfache Wölfe und einige dunklere, schwerere Waldbrüder, die geduckt voranliefen und sich dann mit zuschnappendem Kiefer auf die Rücken der Shaido warfen, unmittelbar bevor die ersten langen Speere vom Himmel regneten. Ein zweiter Schwarm Speere beschrieb bereits einen hohen Bogen. Neuerliche Blitze zuckten mit den Speeren zusammen aus dem Himmel, und neue Feuer sprangen auf. Verschleierte Shaido, die sich umwandten, um die Wölfe zu bekämpfen, hatten nur Augenblicke Zeit zu erkennen, dass sie nicht die einzige Bedrohung bedeuteten, bevor sie ein wuchtiger Speer eines Aiel oder eines cairhienischen Speerträgers traf.
    Perrin riss seine Streitaxt frei, streckte einen ihm im Weg stehenden Shaido nieder und sprang über den Mann, als er zu Boden sank. Sie mussten Rand erreichen, alles hing davon ab. Neben ihm hob Loial seine Streitaxt an, ließ sie niedersausen, schwenkte sie erneut und kämpfte so einen Weg frei. Aram schien mit seinem Schwert zu tanzen und lachte, während er alle, die ihm im Weg standen, niedermähte. Es war keine Zeit, an jemand anderen zu denken. Perrin schwang seine Streitaxt mechanisch. Er zerhackte Holz, nicht Leiber. Er versuchte, das umherspritzende Blut zu ignorieren, selbst als ihm Karmesinrot ins Gesicht sprühte. Er musste Rand erreichen. Er schlug sich einen Weg durch Dornengestrüpp.
    Er konzentrierte sich nur jeweils auf den Mann vor ihm – er betrachtete sie als Männer, auch wenn ihre Größe zuweilen darauf schließen ließ, dass es manchmal auch eine Tochter des Speers sein könnte; er war sich nicht sicher, dass er diese rottropfende halbmondförmige Klinge noch schwingen könnte, wenn er den Gedanken zuließ, es könnte eine Frau sein, gegen die er sie hob – er konzentrierte sich, aber andere Dinge schwebten in sein Sichtfeld, während er sich den Weg freihieb. Ein silbriger Lichtblitz schleuderte mit dem Cadin’sor bekleidete Gestalten in die Luft, von denen einige das scharlachrote Stirnband trugen und andere nicht. Ein weiterer Blitz riss Dobraine vom Pferd. Der Cairhiener mühte sich wieder hoch und ließ das Schwert einen Moment ruhen. Feuer umschloss ein Gewirr von Cairhienern und Aiel, verwandelte Menschen und Pferde in schreiende Fackeln, zumindest jene, die noch schreien konnten.
    All dies geschah vor seinen Augen, aber er erlaubte sich nicht, es zu sehen. Nur die

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