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Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 6. Das Original: Herr des Chaos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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schien –, würde Falion ihre Anwesenheit nicht als Zufall ansehen. Vielleicht gab es ein Versteck. Sie war zum ersten Mal froh, dass Moghedien nicht mehr auf sie geachtet hatte, seit sie ihr vor so vielen Monaten in Amadicia ihre Befehle erteilt hatte. Was ihr wie eine Preisgabe erschienen war, mochte sich vielleicht als eine Gelegenheit erweisen, in den Augen der Auserwählten voranzukommen. Diese beiden könnten sie zu dem Versteck führen, und wenn nicht, wenn es kein Versteck gab … Moghedien hatte anscheinend Interesse an Elayne und Nynaeve selbst gehabt. Sie vorzuweisen, wäre sicherlich besser als ein nicht existierendes Angreal .
    Sie lehnte sich zurück und ließ sich von dem leichten Schwingen der Sänfte beruhigen. Sie hasste diese Stadt – als Novizin war sie einmal aus der Burg ausgerissen und hergekommen –, aber vielleicht würde dieser Besuch dennoch erfreulich enden.
    Herid saß in seinem Arbeitszimmer, spähte in seine Pfeife und fragte sich, ob er etwas zum Anzünden bei der Hand hatte, als sich der Gholam unter der Tür hindurchdrückte. Natürlich hätte Fel es, selbst wenn er aufgepasst hätte, nicht für möglich gehalten, und wenn der Gholam erst im Raum war, hatten nur wenige Menschen eine Chance.
    Als Idrien später in Fels Arbeitszimmer kam, starrte sie gebannt auf das, was nicht allzu ordentlich auf dem Boden neben dem Schreibtisch aufgestapelt war. Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, was es war, und als sie es erkannte, fiel sie in Ohnmacht, bevor sie schreien konnte. Wie viele Erzählungen sie auch gehört hatte, wie einem Menschen die Glieder vom Leib abgetrennt wurden, so hatte sie es doch niemals zuvor gesehen.
    Der Reiter wandte sein Pferd auf dem Hügelkamm um und warf einen letzten Blick auf Ebou Dar, das in der Sonne weiß schimmerte. Eine gute Stadt zum Plündern, und nach dem zu urteilen, was er über die Einheimischen gehört hatte, würden sie widerstehen, sodass das Blut die Plünderung erlaubte. Sie würden widerstehen, aber er hoffte, dass die anderen Spione Berichte über Uneinigkeit bringen würden, wie er sie erlebt hatte. Der Widerstand würde dort, wo eine sogenannte Königin einen winzigen Flecken Land regierte, nicht lange anhalten, und das vereinigte die besten Möglichkeiten. Er riss sein Pferd herum und ritt gen Westen. Wer konnte es wissen? Vielleicht war die Bemerkung dieses Burschen ein Omen gewesen. Vielleicht würde die Wiederkehr bald erfolgen und die Tochter der Neun Monde sie begleiten. Sicherlich wäre das das beste Omen für den Sieg.
    Moghedien lag in der nächtlichen Dunkelheit auf dem Rücken und blickte zum Dach des kleinen Zeltes hinauf, das ihr als einer der Dienerinnen der Amyrlin gestattet war. Sie knirschte ab und zu mit den Zähnen, aber sie ließ sofort wieder davon ab, sobald sie es merkte, sich der eng anliegenden A’dam -Kette um ihren Hals deutlich bewusst. Diese Egwene al’Vere war härter, als Elayne oder Nynaeve gewesen waren. Sie sah weniger nach und forderte mehr. Und wenn sie das Armband an Siuan oder Leane weitergab, besonders Siuan … Moghedien erschauderte. So musste es sein, wenn Birgitte das Armband tragen konnte.
    Der Zelteingang wurde zur Seite geschoben und ließ gerade genug Mondlicht ein, dass sie eine Frau gebückt eintreten sehen konnte.
    »Wer seid Ihr?«, fragte Moghedien heiser. Wenn sie in der Nacht nach ihr schickten, brachte der Bote stets eine Laterne mit sich.
    »Nennt mich Aran’gar, Moghedien«, antwortete eine belustigte Stimme, und eine kleine Lichtquelle brach im Zelt auf.
    Ihr Name ließ Moghediens Zunge am Gaumen kleben. Dieser Name bedeutete hier den Tod. Sie bemühte sich zu sprechen, zu sagen, ihr Name sei Marigan, als sie sich des Lichts plötzlich wirklich bewusst wurde. Eine kleine, leuchtende, weiße, helle Kugel, die nahe bei ihrem Kopf in der Luft hing. Da sie den A’dam trug, konnte sie ohne Erlaubnis nur an Saidar denken, aber sie konnte noch immer spüren, dass es gelenkt wurde, und die Gewebe sehen. Dieses Mal spürte sie nichts, sah nichts. Nur eine winzige Kugel reinen Lichts.
    Sie sah die Frau an, die sich Aran’gar genannt hatte, und erkannte sie jetzt. Halima, dachte sie. Schreiberin einer der Sitzenden, wie sie glaubte. Aber sicherlich eine Frau, wenn auch eine, die den Eindruck erweckte, als hätte sie ein Mann sein sollen. Eine Frau. Aber diese Lichtkugel musste Saidin sein! »Wer seid Ihr?« Moghediens Stimme zitterte leicht, und sie war überrascht, dass sie so

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