Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)
Kehle hinunter und war erfreut, Caraline es ihr, trotz ihrer Selbstbeherrschung, gleichtun zu sehen. Rand – der blinde Narr! – sah der Aes Sedai nach, als wollte er ihr folgen. Dieses Mal legte Caraline eine Hand auf seine Brust.
»Anscheinend kennt Ihr Cadsuane«, sagte sie leise. »Nehmt Euch vor ihr in Acht. Selbst die Schwestern haben gewaltigen Respekt vor ihr.« Caralines kehlige Stimme wurde ernst. »Ich habe keine Ahnung, was heute noch geschehen wird, aber was auch immer es ist, denke ich, dass Ihr aufbrechen solltet, ›Cousin Tomas‹. Es ist allerhöchste Zeit. Ich werde Pferde bereitstellen lassen …«
»Ist dies Euer Cousin, Caraline?«, fragte die tiefe, volltönende Stimme eines Mannes, und Min zuckte wider Willen zusammen.
Toram Riatin sah aus der Nähe noch besser aus als aus der Ferne, da er die starke männliche Schönheit und Weltgewandtheit besaß, die Min angezogen hätte, bevor sie Rand begegnete. Nun, sie fand ihn dennoch anziehend, wenn auch nicht so anziehend wie Rand. Seine festen, lächelnden Lippen waren recht reizvoll.
Torams Blick fiel auf Caralines noch immer auf Rands Brust ruhende Hand. »Lady Caraline wird meine Frau werden«, sagte er träge, »Wusstet Ihr das?«
Caralines Wangen röteten sich zornig. »Wagt es nicht, Toram! Ich habe Euch gesagt, dass ich Euch nicht heiraten werde, und ich werde meine Meinung nicht ändern!«
Toram sah Rand lächelnd an. »Ich glaube, Frauen erkennen niemals, was sie wollen, bis man es ihnen zeigt. Was meint Ihr, Jeraal? Jeraal?« Er sah sich stirnrunzelnd um. Min beobachtete ihn erstaunt. Er sah so gut aus, mit genau der richtigen Art von … Sie wünschte, sie könnte Visionen bewusst heraufbeschwören. Sie wollte zu gerne wissen, was die Zukunft für diesen Mann bereithielt.
»Ich habe Euren Freund in dieser Richtung davoneilen sehen, Toram.« Caraline deutete mit angewidert verzogenem Mund vage in eine Richtung. »Ich denke, Ihr werdet ihn in der Nähe der Getränke finden, wo er die Schenkmädchen belästigt.«
»Später, meine Teure.« Er versuchte, ihre Wange zu berühren, und wirkte belustigt, als sie zurückwich. Er übertrug seine Belustigung augenblicklich auf Rand – und auf das Schwert an seiner Seite. »Hättet Ihr Lust auf einen kleinen Wettkampf, Cousin? Ich nenne Euch so, weil wir Cousins sein werden, wenn Caraline erst meine Frau ist. Mit Übungsschwertern natürlich.«
»Gewiss nicht«, erwiderte Caraline lachend. »Er ist ein Junge, Toram, und kann das eine Ende des Schwerts kaum vom anderen unterscheiden. Seine Mutter würde mir niemals verzeihen, wenn ich zuließe …«
»Ein Wettkampf«, sagte Rand jäh. »Ich könnte vielleicht ebenso gut herausfinden, wohin dies führt. Ich nehme die Herausforderung an.«
KAPITEL 36
Klingen
M in wusste nicht, ob sie stöhnen oder schreien oder sich hinsetzen und weinen sollte. Caraline sah Rand mit geweiteten Augen an und befand sich anscheinend im gleichen Dilemma.
Toram rieb sich lachend die Hände. »Hört alle zu«, rief er. »Ihr werdet einen Wettkampf sehen. Macht Platz! Macht Platz!« Er scheuchte Leute aus der Zeltmitte zur Seite.
»Schafhirte«, grollte Min, »du bist nicht einfältig. Du besitzt überhaupt kein Gehirn!«
»So würde ich es nicht ausdrücken«, sagte Caraline sehr trocken, »aber ich schlage vor, dass Ihr jetzt geht. Welche … Tricks … auch immer Ihr anzuwenden gedenkt – in diesem Zelt befinden sich sieben Aes Sedai, von denen vier, die auf ihrem Weg nach Tar Valon kürzlich aus dem Süden eingetroffen sind, der Roten Ajah angehören. Sollte eine von ihnen auch nur den geringsten Verdacht hegen, fürchte ich sehr, dass niemals geschehen wird, was sich aus dem heutigen Tag ergeben könnte. Also geht jetzt besser.«
»Ich werde keine … Tricks … anwenden.« Rand löste seinen Schwertgürtel und reichte ihn Min. »Wenn ich Euch und Darlin in gewisser Weise beeinflusst habe, kann ich Toram vielleicht auf andere Art beeinflussen.« Die Menge drängte zurück und eröffnete eine zwanzig Schritt weite Fläche zwischen zwei der großen Zeltmittelstangen. Einige sahen Rand an, und viele stießen sich in die Rippen und lachten verstohlen. Den Aes Sedai wurden natürlich Ehrenplätze eingeräumt – Cadsuane und ihre beiden Freundinnen auf der einen und vier alterslosen Frauen mit der Stola der Roten Ajah auf der anderen Seite. Cadsuane und ihre Begleiterinnen betrachteten Rand mit offener Missbilligung und fast so verärgert, wie eine Aes
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