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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Sedai es nur zu zeigen vermochte, aber die Roten Schwestern schienen eher über ihre Mitschwestern besorgt. Zumindest gelang es ihnen, obwohl sie einander unmittelbar gegenüberstanden, die Gegenwart jeglicher anderer Schwestern zu vergessen. Niemand konnte so blind sein, ohne sich zu bemühen.
    »Hört mir zu, Cousin .« Caralines leise Stimme knisterte fast vor Eindringlichkeit. Sie stand sehr nahe und verrenkte sich fast den Hals, um zu ihm hochzublicken. Sie reichte ihm kaum bis zur Brust, wirkte aber bereit, ihn zu ohrfeigen. »Wenn Ihr keinen Eurer speziellen Tricks anwendet«, fuhr Caraline fort, »kann er Euch, selbst mit Übungsschwertern, ernsthaft verletzen, und er wird es tun. Er mochte es noch nie, wenn jemand anderer anrührt, wovon er glaubt, dass es ihm gehört, und er hegt den Verdacht, dass jeder hübsche, junge Mann, der mit mir spricht, mein Geliebter wäre. Als wir Kinder waren, stieß er einen Freund – einen Freund! – die Treppe hinab und brach ihm das Rückgrat, weil Derowin sein Pony geritten hatte, ohne ihn zu fragen. Geht, Cousin. Niemand wird Euch dafür verachten. Niemand erwartet von einem Jungen, sich einem Klingenmeister zu stellen. Jaisi … oder wie auch immer Euer wahrer Name lautet … helft mir, ihn zu überzeugen!«
    Min öffnete den Mund, doch Rand legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Ich bin, wer ich bin«, sagte er lächelnd. »Und ich glaube nicht, dass ich vor ihm davonlaufen könnte. Er ist also ein Klingenmeister.« Er knöpfte seinen Mantel auf und betrat die freigeräumte Fläche.
    »Warum müssen sie so stur sein, wenn man es am wenigsten will?«, flüsterte Caraline enttäuscht. Min konnte nur zustimmend nicken.
    Toram hatte sich bis auf Hemd und Hose ausgezogen und trug zwei Übungsschwerter bei sich, deren Klingen aus Bündeln zusammengebundener, dünner Latten bestanden. Er wölbte eine Augenbraue, als er Rand mit seinem offen stehenden Mantel sah. »Ihr werdet darin beeinträchtigt sein, Cousin.« Rand zuckte die Achseln.
    Toram warf Rand ohne Vorwarnung eines der Schwerter zu. Rand fing es am langen Heft aus der Luft auf.
    »Diese Handschuhe werden einen festen Griff um das Schwert verhindern.«
    Rand nahm das Heft in beide Hände und wandte sich leicht seitwärts, die Klinge gesenkt und den linken Fuß vorgestellt.
    Toram spreizte die Hände, als wollte er ausdrücken, er hatte alles in seiner Macht Stehende getan. »Nun, zumindest weiß er, wie man sich aufstellt«, sagte er lachend und stürmte beim letzten Wort vorwärts, wobei er das Übungsschwert mit aller Kraft auf Rands Kopf sausen ließ.
    Zusammengebundene Latten trafen mit lautem Klappern aufeinander. Rand hatte nichts außer seinem Schwert bewegt. Toram starrte ihn einen Moment an, und Rand erwiderte seinen Blick ruhig. Dann begannen sie zu tanzen.
    Nur so konnte Min diese gleitenden, schwebenden Bewegungen bezeichnen, bei denen die hölzernen Klingen zuckten und sich wanden. Sie hatte Rand mit den Besten, die er finden konnte, mit dem Schwert üben sehen, manchmal mit zwei oder drei oder vier Männern zugleich, aber das war im Vergleich hierzu nichts gewesen. So wunderschön und so leicht zu vergessen, dass Blut hätte fließen können, wenn diese Latten Stahl gewesen wären. Nur dass keine der Klingen, ob nun aus Stahl oder Latten, Haut berührte. Sie tänzelten vor und zurück, umkreisten einander, die Schwerter mal erforschend, mal zuschlagend, während Rand angriff oder sich verteidigte, und jede Bewegung wurde von jenem lauten Klappern begleitet.
    Caraline ergriff fest Mins Arm, ohne ihren Blick von dem Wettkampf zu wenden. »Er ist also auch ein Klingenmeister«, flüsterte sie. »Er muss es sein. Seht ihn Euch an!«
    Min schaute hin und drückte Rands Schwertgürtel und in der Scheide steckende Klinge, als wären sie er. Wunderschöne Bewegungen, und was auch immer Rand dachte – Toram wünschte bereits, seine Klinge bestünde aus Stahl. Kalter Zorn brannte auf seinem Gesicht, und er drängte immer härter vorwärts. Dennoch berührte keine der Klingen etwas anderes als die jeweils andere, aber jetzt wich Rand zurück und verteidigte sich mit dem Schwert heftig, während Toram vorwärtsdrängte, angriff, die Augen vor eisigem Zorn glitzernd.
    Außerhalb der freien Fläche schrie jemand, ein Aufheulen äußersten Entsetzens, und plötzlich wurde das Zelt aufwärtsgerissen und verschwand in einem den Himmel verhüllenden, dichten Grau. Nebel wogte von allen Seiten heran, von fernen

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