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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wurde der Wipfel eines Baumes sichtbar, und sie erkannte, dass sich der Nebel zurückzog, vielleicht von der Sonne fortgebrannt. Aber viel zu langsam, als dass der Rückzug hätte natürlich sein können. Die anderen, sogar die Aes Sedai, betrachteten den Nebel genauso gebannt wie sie.
    Zwanzig Schritte zu ihrer Linken kroch plötzlich ein Mann auf allen vieren an die frische Luft. Die Vorderseite seines Kopfes war rasiert, und dem beschädigten schwarzen Brustpanzer nach zu urteilen, den er trug, war er ein gewöhnlicher Soldat. Er blickte wild um sich, schien sie nicht zu sehen und kroch weiterhin, noch immer auf Händen und Knien, den Hügel hinab. Weiter rechts tauchten im Laufschritt zwei Männer und eine Frau auf. Die Vorderseite des Gewands der Frau wies farbige Streifen auf, aber es war schwer zu sagen, wie viele, da sie ihre Röcke so hoch wie möglich gerafft hatte, um schneller laufen zu können, und sie hielt bei jedem Schritt mit den Männern mit. Niemand von ihnen blickte zur Seite, sondern sie stürmten nur hügelabwärts, fielen hin, überschlugen sich, richteten sich wieder auf und liefen weiter.
    Caraline betrachtete einen Moment die schmale Klinge ihres Dolches und steckte ihn dann mit einer heftigen Bewegung in die Scheide. »So schwindet mein Heer dahin«, seufzte sie.
    Darlin, der noch immer den bewusstlosen Rand über seiner Schulter trug, sah sie an. »In Tear steht ein Heer für Euch bereit.«
    Sie betrachtete den leblosen Rand. »Vielleicht«, sagte sie. Darlin wandte den Kopf mit besorgtem Stirnrunzeln Rand zu.
    Cadsuane war ganz um Sachlichkeit bemüht. »Die Straße liegt in dieser Richtung«, sagte sie und deutete nach Westen. »Dort werden wir schneller vorankommen, als wenn wir querfeldein gehen. Ein leichter Spaziergang.«
    Min hätte es nicht so bezeichnet. Die Sonne brannte nach der Kälte des Nebels auf sie herab. Schweiß lief ihr über den Körper und schien ihr die Kraft zu rauben. Ihre Beine gaben nach. Sie strauchelte über freiliegende Wurzeln und fiel flach aufs Gesicht. Sie stolperte über Steine und fiel hin. Sie stolperte über ihre eigenen Füße und fiel ebenfalls hin. Einmal gehorchten ihr ihre Füße einfach nicht mehr, und sie glitt auf dem Hosenboden gute vierzig Schritt einen Hügel hinab, wild um sich schlagend, bis sie sich an einem jungen Baum festhalten konnte. Caraline fiel genauso oft, wenn nicht häufiger, hin. Ihr Gewand war für diese Art Fortbewegung nicht geschaffen, und es dauerte nicht lange – nachdem sich ihr Rock nach einem kopfüber erfolgten Sturz um ihren Kopf schlang –, bis sie Min nach der Näherin fragte, die ihr Mantel und Hose angefertigt hatte. Darlin fiel nicht hin. Oh, er taumelte und stolperte genauso häufig wie sie, aber wann immer er im Fallen begriffen war, schien ihn etwas abzufangen und aufrecht zu halten. Zu Beginn sah er die Aes Sedai trotzig an, ganz der stolze tairenische Hochlord, der Rand weiterhin ohne jegliche fremde Hilfe tragen würde. Cadsuane und die anderen gaben vor, nichts zu merken. Sie fielen niemals hin. Sie schritten einfach den Hang hinab, unterhielten sich leise miteinander und fingen Darlin auf, bevor er stürzen konnte. Als sie die Straße erreichten, wirkte er sowohl dankbar als auch gehetzt.
    Cadsuane, die in Sichtweite des Flusses mitten auf der Straße auf der festgetretenen Erde stand, hob eine Hand, um das erste Fahrzeug anzuhalten, das auftauchte, ein von zwei mottenzerfressenen Maultieren gezogener, klappriger Wagen, von einem abgezehrten Bauern in einem geflickten Mantel gelenkt, der jetzt heftig an den Zügeln zog. Wo glaubte der zahnlose Bursche hineingefahren zu sein? Drei alterslose Aes Sedai einschließlich ihrer Stolen, die vielleicht einen Augenblick vorher aus einer Kutsche gestiegen waren. Eine schweißgetränkte Cairhienerin, den Streifen auf ihrem Gewand nach von hohem Rang – oder vielleicht eine Bettlerin, die sich, dem Zustand des Gewandes nach zu urteilen, in die abgelegten Fetzen einer Adligen gekleidet hatte. Ein offensichtlicher tairenischer Adliger, von dessen Nase und spitzem Bart der Schweiß tropfte und der einen anderen Mann wie einen Getreidesack über der Schulter trug. Und sie selbst. Mit an den Knien durchgescheuerter Hose und einem Riss im Hosenboden, der, dem Licht sei Dank, von ihrem Mantel verdeckt wurde, obwohl ein Mantelärmel nur noch an wenigen Fäden hing. Min wollte nicht wissen, wie schmutzig und staubig sie wirklich war.
    Sie wartete nicht, bis jemand

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