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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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weiteren, von Wandteppichen gesäumten Gang wieder, die Schiffe auf See zeigten. Am entgegengesetzten Ende des Ganges schimmerten die Überreste einer karmesinroten Scheibe durch einen Säulengang. Die Überreste von Sammaels Wegetor hingen in der Luft, die schwindenden Stränge wie schwach glühende Geister. Jedoch nicht so schwach, dass Rand sie nicht mehr hätte ausmachen können. Er begann zu weben und hielt dann inne. Er war hier heraufgesprungen, ohne an eine Falle zu denken. Wenn er genau kopierte, was er sah, würde er herauskommen, wo auch immer Sammael hingelangt war, oder zumindest so in der Nähe, dass es keinen Unterschied machte. Aber mit einer kleinen Änderung. Er konnte nicht sicher sein, ob die Entfernung fünfzig oder fünfhundert Fuß betrüge, und doch war beides ausreichend nahe.
    Der senkrechte Silberschlitz begann sich zu einer Öffnung zu drehen und gab die schattenumhüllten Ruinen der Erhabenheit frei, nicht ganz so dunkel wie der Gang. Durch das Wegetor betrachtet war die Sonne eine etwas breitere rote Scheibe, die zur Hälfte von einer eingestürzten Kuppel verborgen wurde. Er kannte diesen Ort. Als er das letzte Mal hierhergekommen war, hatte er jener Liste von Töchtern des Speers in seinem Kopf einen weiteren Namen hinzugefügt; das erste Mal war Padan Fain gefolgt, und er war mehr als ein Schattenfreund, schlimmer als ein Schattenfreund geworden. Dass Sammael nach Shadar Logoth geflohen war, schien auf mehr als eine Art wie die Vollendung eines Kreises. Rand durfte jetzt, wo er den Weg eröffnete, keine Zeit mehr verschwenden. Noch bevor das Wegetor aufhörte, sich auszudehnen, lief er hinkend hindurch in die verheerte Stadt, die einst Aridhol genannt worden war, und ließ das Wegetor im Lauf los, während seine Stiefel auf zerbrochenen Pflastersteinen und totem Laub knirschten.
    Er duckte sich um die erste Ecke, die er erreichte. Der Boden erbebte unter seinen Füßen, als ihm Donnergrollen aus der Richtung nachhallte, aus der er gekommen war. Lichtblitz auf Lichtblitz flammte in der dämmerigen Dunkelheit auf. Er spürte Erde und Feuer und Luft über sich hinwegfegen. Schreie und Gebrüll übertönten das donnernde Krachen. Er hinkte davon, ohne sich umzusehen, während Saidin in ihm pulsierte. Er lief, und da die Macht ihn erfüllte, konnte er sogar in den dunklen Schatten deutlich sehen.
    Rund um die große Stadt lagen riesige Marmorpaläste mit jeweils vier oder fünf Kuppeln verschiedener Formen, die durch die untergehende Sonne karmesinrot leuchteten. Brunnen und Statuen aus Bronze standen an jedem Kreuzungspunkt, und es gab große Flächen mit Säulen, die zu hoch vor der Sonne aufragenden Türmen verliefen. Zumindest die heilen Säulen ragten vor ihr auf, aber weitaus mehr endeten jäh gezackt. Für jede heile Kuppel gab es zehn zerborstene, deren Gewölbe ganz oder teilweise zerstört waren. Auch Statuen waren umgestürzt, oder es fehlten Arme oder Köpfe. Die sich rasch verdichtende Dunkelheit zog schnell über die weit verstreuten Schutthaufen, und die wenigen verkümmerten Bäume, die sich als verdrehte Gestalten an die Hänge klammerten, erschienen vor dem Himmel wie abgebrochene Finger.
    Ziegel und Steine breiteten sich fächerförmig über den Weg aus, der von einem Gebäude wegführte, das vielleicht einmal ein kleiner Palast gewesen war. Die halbe Vorderfront fehlte, und der Rest der mit Säulen versehenen Fassade war der Straße zugeneigt. Rand blieb mitten auf der Straße kurz vor dem Fächer stehen, wartete und versuchte, jemand anderen Saidin lenken zu spüren. Es war keine gute Idee, sich an den Straßenrand zu halten, und das nicht nur, weil sämtliche Gebäude jederzeit einstürzen konnten. Tausend unsichtbare Augen schienen ihn aus den Fenstern wie aus tiefen Augenhöhlen zu beobachten, schienen ihn mit einem fast greifbaren Gefühl der Erwartung anzustarren. Er spürte vage, dass die frische Wunde an seiner Seite pochte, ein Aufflammen, welches das selbst dem Staub Shadar Logoths anhaftende Böse nachahmte. Die alte Narbe krampfte sich wie eine Faust zusammen. Der Schmerz in seinem Fuß schien unwirklich und sehr fern. In der Nähe pulsierte das Nichts selbst um ihn herum, der Makel des Dunklen Königs auf Saidin im Gleichklang mit dem Dolchriss über seinen Rippen. Shadar Logoth war bei Tage ein gefährlicher Ort. Bei Nacht …
    Die Straße hinab, jenseits eines spitz zulaufenden Denkmals, das wundersamerweise noch aufrecht stand, bewegte sich eine

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