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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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die gut eine gründlichere Reinigung
vertragen hätten und die er so gut wie möglich vor seiner Mutter versteckte.
»Mutter«, rief er, »so eine Menge Kuchen! Sollen wir die alle wegbringen? Man
weiß ja gar nicht, wo man anfangen soll! Sollten wir nicht ein paar für uns
zurückbehalten, für später, wenn wir nach Hause kommen?«
    »Kommt nicht in Frage! Sie sind
ja für einen besonderen Zweck gedacht!«
    »Es ist ein Graus, was alles
für die alten Schulbäder getan wird! Ich bin bestimmt auf der Universität, bis
sie mal fertig sind, und habe, verdammt noch mal, gar nichts mehr davon!«
    Beth lachte über seinen
Ausbruch, aber Alice sagte ernst: »Jerry, so etwas darfst du einfach nicht
sagen! Denke dran, was Bill dir über das Fluchen vor Damen gesagt hat. Es ist
bloße Angabe!«
    »Mutter, du übertreibst.
>Verdammt< ist nicht geflucht, längst nicht so wie...«
    »Genug jetzt. Ich will nichts
mehr hören. Du solltest lieber chauffieren, Beth. Ich kann abends nicht so gut
sehen.«
    Sie waren etwas spät dran und
machten großen Eindruck mit ihrem Kuchenberg. Das Orchester spielte gerade zum
ersten Tanz auf. Beth schaute besorgt um sich. Bill war da, und auch schon an
der Seite ihrer Mutter, um sie von ihrer Kuchenlast zu befreien. Zu Mutter ist
er überhaupt viel netter als zu mir, dachte Beth gereizt. Und auf ihr schönes
Kleid hatte er kaum einen Blick geworfen! Sie wollte schnell aus dem Umkleideraum
hinausschlüpfen, solange er Mrs. Sutherland half, und
wenn er dann nach ihr suchte, würde sie graziös in den Armen von Hauptmann Hillford dahingleiten.
    Als sie aber mit strahlendem
Lächeln in den Saal kam, war von ihrem attraktiven neuen Freund nichts zu
entdecken. Dafür gelang es Tom Watkins, dem Sohn des Magazinverwalters, sofort
an ihre Seite zu kommen und sie im Triumph davonzuführen. Eine kleine
Befriedigung war es schon, zu beobachten, wie Bill die Stirn runzelte, als er
aus dem Speisesaal trat und sie beim Tanzen fand. Aber es wäre eine noch viel
größere Genugtuung gewesen, wenn sie sich in den Armen des großen Hauptmanns
befunden hätte! Immerhin, Tom konnte tanzen. Beth freute sich der günstigen
Gelegenheit und sonnte sich in dem Bewußtsein , das
hübscheste und am besten angezogene Mädchen im Saal zu sein.
    Aber was hatte das für einen
Sinn, wenn nur die Burschen aus dem Ort da waren, um sie zu bewundern? Sie
ertappte sich dabei, wie sie während des Tanzes die Tür beobachtete. Wenn die
Musik aufhörte, klatschte sie mechanisch und blickte dabei besorgt um sich.
Sollte er sich ebenfalls als eine Enttäuschung erweisen, genauso wie ihr
treuloser Freund Bruce Ellis?
    Als die Kapelle eine Pause
machte, fand sie sich unvermeidlich an Bills Seite. Sie wunderte sich wirklich
darüber, wie das immer wieder lief; denn sie legte es absolut nicht darauf an,
ihm zu begegnen. Soviel sie sehen konnte, trieb auch Bill sich ganz ziellos
herum. Aber er war einfach da, und für Beth wurde es schwierig, nach dem abwesenden
Hauptmann Ausschau zu halten. Bill merkte das sofort.
    »Suchst du jemanden?«
    »Das nicht gerade, aber weißt
du vielleicht, ob Hauptmann Hillford kommt?«
    Wie dumm von ihr, so direkt zu
fragen! Bills Stimme nahm sofort den ihr schon bekannten gereizten Ton an, als
er antwortete: »Tut mir leid, das kann ich dir nicht sagen. Du weißt bestimmt
mehr über seine Absichten als ich.«
    »Ach, sei nicht albern! Ich
habe ihn nicht besonders danach gefragt, aber ich meine, wenn er nicht allzu
beschäftigt ist, kommt er doch wahrscheinlich vorbei. Warum auch nicht?«
    »Ja, warum nicht? Er ist ja
wirklich ganz scharf auf die örtlichen Sitten und Gebräuche. Er kommt mit zur
Jagd, guckt bei dem Jahrmarkt rein, und er geruht auch, sich beim Tanzen sehen
zu lassen. Ganz wie einer von der Familie.«
    »Mußt du wirklich diesen Ton
anschlagen? Schließlich hast du ihn doch bei uns eingeführt!«
    Diese Tatsache konnte Bill
nicht leugnen, so sehr er es auch schon bedauert hatte. Er wußte, daß er sich
höchst töricht benahm, und meinte betont uninteressiert: »Na ja, er ist ja ein
ganz netter Bursche und ganz in Ordnung. Aber sag mal, hast du deine Brosche
wiederbekommen? Ich dachte...« Er brach ab, weil er daran dachte, wer die
Brosche auf dem Jahrmarkt gekauft hatte, und daß Beth bestimmt nicht gern daran
erinnert werden wollte.
    »Das ist nicht dieselbe
Brosche.« Sie war verletzt, daß er nicht aufmerksamer hingesehen hatte. »Meine
war doch eine Hibiskus-Brosche! Dies ist ja bloß

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