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Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Rowan
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vielleicht gerne begleiten.«
    »Die Ausstellung der Royal Society of Arts?«, fragte Dr. Grant und trat einen Schritt vor. »Zeigen Sie dort nicht auch diverse mathematische Instrumente?« Er sah die anderen an. »Lord Perry ist doch im Beratungskomitee. Er meinte, sie hätten eine recht beachtliche Sammlung zusammengetragen. Gehen wir doch alle hin und sehen, wie sich die Dinge entwickeln.«
    Die anderen Mathematiker murmelten zustimmend. Alexander runzelte die Stirn.
    »Wäre das in Ordnung, Mylord?«, fragte Lydia, ein amüsiertes Funkeln in den blauen Augen.
    »Ähm … gewiss.« Er nickte in Richtung der Gruppe. »Gentlemen, Ihre Gedanken und Anregungen sind mir willkommen.«
    Hektische Aktivität brach aus. Die Doktoren Grant und Brown verkündeten, gemeinsam mit Lydia in Alexanders Kutsche fahren zu wollen, während der Rest der Gruppe sich eilig eine zweite heranwinkte.
    Alexander fasste Lydia eben am Ellenbogen, um ihr in den Wagen zu helfen, da zuckte sie urplötzlich zusammen und wurde stocksteif.
    »Miss Kellaway?«
    Aus Lydias Gesicht war alle Farbe gewichen. Es zeigte einen unmissverständlichen Ausdruck von Angst. Alexander folgte ihrem Blick. Sie starrte wie gebannt hinüber auf die andere Straßenseite, doch abgesehen vom üblichen Gewimmel der Passanten konnte er keinerlei Grund für ihre heftige Reaktion ausmachen.
    »Lydia!« Er schüttelte sie sanft. »Geht es Ihnen gut?«
    Sie fuhr herum. »J-ja. Verzeihung. Ich dachte … da war …«
    »Was? Wer?«
    »Nichts.« Sie presste eine Hand auf die Stirn. »Wir … der Sitzungsraum war etwas stickig. Ich brauchte dringend frische Luft. Es geht schon wieder, danke.«
    Sie entzog sich seinem Griff und stieg in die Kutsche. Dann folgten ihre beiden Kollegen. Alexander folgte als Letzter. Lydia hielt eine Hand an die Kehle gelegt und blickte unverwandt aus dem Fenster. Ihr Atem ging stoßweise.
    »Besteht denn eigentlich Grund zur Sorge für Sie, Mylord, jetzt, da ein Krieg mit Russland droht?« Dr. Grant schaute Alexander in dem herrschenden Halbdunkel prüfend an. »Ihre Mutter war doch Russin, wenn ich mich nicht irre?«
    »Ja, das stimmt, Dr. Grant. Und nein. Ich habe keinen Grund zur Sorge.«
    Er hielt seinen Blick auf Lydia gerichtet, während die Pferde anzogen. Langsam kehrte die Farbe auf ihre Wangen zurück, doch das tiefe Unbehagen blieb. Er konnte es noch spüren, als sie St. Martin’s Hall erreichten.
    Alexander ging neben ihr, als sie das Gebäude betraten. Es war von Lärm erfüllt – Anweisungen wurden gebrüllt, aus allen Ecken ertönten Hammerschläge.
    Alexander beugte sich näher zu Lydia. »Was ist los? Was ist passiert?«
    Sie presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Nichts, Mylord. Wirklich. Nur ein kleiner Schwächeanfall. Es tut mir schrecklich leid. Würden Sie uns jetzt bitte den Aufbau Ihrer Ausstellung erklären?«
    Sehr zu Lydias Erleichterung gewährte er ihr den kurzen Aufschub. Doch er hatte keineswegs vor, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Er machte mit den Mathematikern einen kurzen Rundgang durch den Hauptteil der Ausstellung. Dort wurden Exponate gezeigt, die ganz allgemein etwas mit Bildung zu tun hatten: verschiedene, nach Sorten geordnete Arten von Papier und Notizbüchern, Tintenfässer, Alphabettafeln, Wandtafeln, transportable Chemielabore, Vorlesungspulte, mathematische Instrumente sowie zahllose andere Dinge und Gerätschaften für die Verwendung im Unterricht. Eine Abteilung gleich unterhalb der langen Galerie beherbergte Dutzende von Weltkugeln in allen nur denkbaren Größen, von riesigen, auf dem Boden stehenden Varianten über Tischglobusse bis hin zu Miniaturausgaben, die man in die Tasche stecken konnte.
    Spezielle Unterabteilungen der Ausstellung zeigten Gegenstände aus anderen Ländern – Modelle von Schulhäusern aus Schweden und Norwegen, zoologische Präparate für den Naturkundeunterricht, Karten, Zeichnungen von Tieren und Pflanzen, Schreibrahmen für Blinde und sogar Musikinstrumente.
    So sehr Alexander auch gehofft hatte, Lydia an diesem Nachmittag für sich allein zu haben, musste er doch zugeben, dass ihm die Resonanz vonseiten der Mathematiker sehr guttat. Sie brachten ihr Interesse zum Ausdruck, äußerten ihre Bewunderung angesichts der Anzahl und Auswahl der Objekte und gaben ihm wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Präsentationen.
    »Wie ist es Ihnen gelungen, die nötigen Genehmigungen für all das zu beschaffen?«, wollte Lydia wissen, nachdem sich

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