Das Raetsel des Pharao
habe Neuigkeiten für euch. Sie sind in einer zukünftigeren Vergangenheit als ihr. Ihr solltet in die 16. Dynastie reisen. Sie ist so benannt, weil der Pharao mit sechzehn den Thron bestiegen hat. Jetzt ist er achtzehn.“
Zelda lächelte ihn an. „Das ist sehr freundlich von dir.“
„Nicht der Rede wert.“ Er zwinkerte ihr zu. „Meine Familie arbeitet für den Pharao. Dreihundertsiebenundzwanzig Verwandte, um genau zu sein. Jetzt muss ich zurück zur Arbeit. Ich bin verantwortlich für die Spielsachen der frechen hoheitlichen Prinzessin. Sie weiß nicht, dass zwischen einem Pferd in tausend Stücke zerbrechen und mit einem Pferd durchbrechen ein Unterschied besteht. Stimmt’s, Re?“
Das Pferd nickte.
„Oh, das tut mir sehr Leid“, sagte Zelda.
„Ist schon okay. Re ist ein hartes, altes Tonpferd. He, Nate, bleib cool.“
Der freundliche Uschebti kletterte wieder auf das Pferd und ritt davon.
„Okay, 16. Dynastie, wir kommen!“, rief Vesta.
10. Kapitel
Sabrinas Gruppe marschierte in die Grabkammer des Pharaos. Ein junger Mann saß dort auf einem riesigen, geschnitzten Sarkophag, der die Form einer Mumie hatte. Lange, lockige Haare fielen auf seine Schultern. Sein Gesicht mit den hohen Wangenknochen war tief gebräunt. Die dunklen Augen schauten sehr interessiert, als er die beiden Mädchen entdeckte. Er lachte, und seine Zähne erstrahlten in prachtvollem Weiß.
„Er ist so hübsch“, flüsterte Valerie.
„Genau“, meinte Benny, breitete seine Arme aus und verbeugte sich tief vor dem Mann. „Einfache Bürger, ich erlaube mir, euch meinem Meister vorzustellen, dem großen Pharao Hupsch-un-schamant.“
Sabrina musste grinsen. Der Name des Pharaos klang beinahe wie hübsch und charmant. Und das war er tatsächlich.
Harvey, der neben ihr stand, knurrte ein bisschen. Sie grinste noch breiter. Harvey war eifersüchtig auf ihn!
„Mmm, wer hat Einfach Unwiderstehlich aufgelegt?“, sagte der Pharao, als er sie begrüßte. „Ich werde die entsprechende Person zu einer Spritztour in meinem zweirädrigen Strandwagen einladen.“
„Ich!“, rief Valerie und hob die Hand. Dann schaute sie schuldbewusst zu Sabrina. „Und sie auch.“
„Entschuldigung“, bemerkte Benny. „Aber niemand kann eine Spritztour machen, solange wir das Rätsel Eurer Grabkammer nicht gelöst haben.“
„Oh, das stimmt.“ Der Pharao sah die Mädchen stirnrunzelnd an. „Tut mir Leid.“
„Vielleicht können wir es gemeinsam lösen“, schlug Sabrina vor und lächelte ihn an. „Was ist es denn?“
Schwuppdiwupp!
Genau in diesem Augenblick tauchten Sabrinas Tanten Vesta, Hilda und Zelda in der Grabkammer auf.
„Sabrina, Liebling“, rief Vesta. Sie rannte zu ihr und umarmte sie. „Wir haben uns die größten Sorgen gemacht.“
Sabrina umarmte alle drei. „Wie habt ihr mich denn gefunden?“
„Mit Hilfe einiger kleiner Freunde“, sagte Hilda und hielt den Uschebti hoch. „Besonders dieser junge Mann hat uns geholfen.“
„Du bist doch zum Umpacken vorgesehen“, sagte Benny zu dem Neuankömmling. „Sie haben aber kein Gepäck.“
„Wem sagst du das“, schmollte er. „Sie haben mich ausgetrickst.“
Vesta tippte dem Uschebti auf die Nase. „Schätzchen, mach dir keine Sorgen. Ich werde diese Dynastie nicht verlassen, ohne ein Dutzend Koffer mit wundervollen Dingen für den Vergnügungspalast voll gestopft zu haben. Und ich persönlich werde sie alle packen, bevor wir nach Hause gehen. Du hast also jede Menge zu tun, während wir am Pool sitzen.“ Sie schaute sich um. „Oder was auch immer hier als Pool durchgeht.“
„Lotusteich“, sagte Sabrina.
Vesta klatschte in die Hände. „Oh wie wundervoll! So exotisch!“
„Denk dran, nicht in der Sonne braten“, meinte Zelda.
Vesta räusperte sich. „Wenn du vorher Sonnencreme auftragen würdest, wäre das kein Problem.“
„Meine Damen“, sagte Myron unruhig. „Entschuldigen Sie, aber Sie befinden sich in Gegenwart erhabener Größe. Dies ist der große Pharao Hupsch-un-schamant.“
„Ich sag’s doch.“ Vesta klimperte mit den Wimpern.
„Wir stecken hier fest, bis wir das Rätsel gelöst haben“, sagte Sabrina und erzählte die ganze Geschichte.
„Und was ist das Rätsel?“, wollte Zelda wissen. „Wir sind klug. Wir können es lösen.“
Alle sahen Hupsch-un-schamant an. Er deutete nach oben. Die eine Hälfte der Decke zeigte ein Bild des Nachthimmels, mit dem prachtvollen Mond und silbernen und blauen Sternen. Auf die andere
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