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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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okay?“
    „Königliche Hoheit“, sagte der Uschebti. „Ich habe diese Wanderer auf dem Sand der Zeit hierher gebracht.“
    Die Frau schaute zu ihm herab und kräuselte die Nase vor Abscheu. „Eine erstaunliche Heldentat, Myron.“
    Myron?
    „Erstaunlich deswegen, weil du endlich einmal etwas richtig gemacht hast“, fuhr sie verächtlich fort. „Man sollte es in den Geschichtsbüchern festhalten, denn es ist das Einzige, was du jemals richtig gemacht hast.“
    „Danke, Euer Einzigartigkeit.“ Myron seufzte und verbeugte sich noch einmal.
    Die Frau richtete ihre Aufmerksamkeit jetzt wieder auf Salem und Sabrina. „Ihr müsst hungrig und durstig sein.“
    „Ja, ja, wir sind hungrig“, versicherte Salem. „Uns ist schon ganz schwindlig vor Hunger.“
    „Salem!“ Sabrina sah ihn vorwurfsvoll an.
    Die goldäugige Frau strahlte Salem an. „Dann sollst du dinieren wie noch nie zuvor in deinem Leben.“
    Wieder klatschte sie in die Hände. Im gleichen Augenblick erschien eine Prozession von Frauen mit schwarzen Perücken und hauchdünnen weißen Gewändern. Auch sie ähnelten Katzen. Eine brachte eine Schüssel mit frischer Milch, eine andere eine Platte mit getrocknetem Tintenfisch. Die dritte Frau hielt einen Teller mit Sardinen in der Hand.
    „Sie hatte Recht“, murmelte Sabrina, der leicht übel war. „Ich habe noch nie in meinem Leben so diniert.“
    „Sei höflich“, meinte Salem eifrig.
    „Kissen für unsere Gäste“, befahl die Katzenfrau.
    Zwei Katzenmenschen erschienen, verbeugten sich tief vor Salem und Sabrina und schüttelten große Kissen aus Satin für sie auf.
    „Macht’s euch gemütlich“, lud die Frau sie ein.
    Salem machte einen Riesenzirkus daraus, das Kissen aufzuklopfen, um sich einen hübschen Platz zurechtzumachen. Dann streckte er sich und ließ sich im gleichen Augenblick auf das Kissen fallen, als ein Katzenmädchen ihm eine Kupferschüssel voll Milch hinhielt. Sabrina setzte sich im Schneidersitz hin.
    Die strahlende Katzenfrau tauchte das Gesicht in ihre Schüssel und schlürfte geziert von der Milch.
    Dann hob sie den Kopf hoch, um Luft zu schöpfen. „Schmeckt es euch?“
    „Und wie“, sagte Salem. „Danke.“
    „Ja, danke“, fügte Sabrina hinzu.
    „Ich bin entzückt.“ Die Frau schnurrte zufrieden.
    Salem seufzte. „Sabrina, bin nur ich der Meinung oder ist sie tatsächlich das wundervollste Wesen, das ich jemals gesehen habe?“ Er schlürfte ein wenig Milch. „Und ist das nicht das köstlichste Fressen? Es übertrifft sogar noch das Büfett der Westbridge Cafeteria.“
    „Anscheinend kommst du nicht genug raus“, murmelte Sabrina.
    „Genau das will ich dir die ganze Zeit klar machen.“
    In diesem Augenblick hielt eines der Katzenmädchen Sabrina einen Tonteller mit einem toten Fisch vor die Nase.
    „Bitte sehr. Lass es dir schmecken, miau“, sagte sie.
    „Danke, aber ich bin nicht besonders hungrig“, entgegnete Sabrina entschuldigend und legte die Hände in den Schoß.
    Salem wedelte mit dem Schwanz hin und her. „Sei doch ein bisschen freundlich. Ein kleines Häppchen könntest du ja mal versuchen. Hat dir deine Mutter das nicht immer gesagt, als du noch ein kleines Mädchen warst?“
    „Das galt für Menschenessen“, protestierte Sabrina.
    „Andere Länder, andere Sitten.“
    Der Uschebti stellte sich auf die Zehenspitzen und kletterte hinten auf Sabrinas Kissen. „Ich glaube, dass ihr beide einen guten Eindruck macht, für den Anfang“, sagte er und nickte. „Das ist wunderbar.“
    „Wer ist sie?“, fragte Sabrina leise.
    „Sag uns ihren Namen“, bettelte Salem. „Und ihre Adresse. Und ihre Telefonnummer.“
    „Wir haben kein Telefon“, klärte der Uschebti ihn auf. „Man hat es noch nicht erfunden.“
    „Dann hat sie wahrscheinlich auch keine Internetseite“, schmollte Salem. „Zu blöd. Ich hätte mir gern ein paar Bilder von ihr heruntergeladen, damit ich was ganz Eigenes von ihr habe.“
    Der Uschebti schüttelte den Kopf. „Keine Internetseite.“ Er räusperte sich und klang ein bisschen nervös. „Aber sie ist wundervoll, nicht wahr? Ein einzigartiges Wesen. Sie ist meine Königin.“ Er seufzte. „Sie ist auch unter dem Namen Bast bekannt. Bast, die Katzengöttin.“
    „Was du nicht sagst“, meinte Sabrina aufgeregt. „Eine richtige, lebendige Göttin?“
    „Jetzt versteh ich das Ganze.“ Salem sah voller Bewunderung die Göttin an, die gerade mit spitzen Fingern einen Tintenfisch auswählte, ihn über den

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