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Das Raetsel des Pharao

Das Raetsel des Pharao

Titel: Das Raetsel des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Ahner
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Unke.«
    »Es tut mir leid, Leopold. Ich wollte dich wirklich nicht beleidigen«, sagte Ben. »Ohne dich haben wir keine Chance, dieses Abenteuer zu überstehen. Wir brauchen deine Hilfe!«
    Das versöhnte Leopold wieder mit der Welt. Mit einem Satz sprang er aus der Tasche. »Nun, wenn das so ist – was kann ich für euch tun?«
    Lara übernahm das Wort: »Der Pharao wurde mit einem Zauber belegt und wir können ihn nicht aufwecken. Wir müssen die Magie des Wesirs irgendwie brechen.«
    »Mit Zaubern kenne ich mich aus, wie ihr euch vielleicht denken könnt«, sagte Leopold.
    »Dann sag uns, was wir tun sollen!«, bat Amira.
    »Oft genügt es schon, einen magischen Spruch falsch zu betonen, um den Zauber aufzuheben.«
    »Aber nur der Wesir kennt den Spruch«, rief Lara verzweifelt.«
    Leopold hüpfte hinüber zur Wand der Grabkammer und betrachtete die Hieroglyphen, die daraufgemalt waren. »Manche Zauberer schreiben die magischen Worte an Böden und Wände, sodass der Bann länger wirkt.«
    Amiras Augen leuchteten. »Die Hieroglyphen! Leopold, du bist wirklich toll! Das ist die Lösung!« Unvermittelt gab sie Leopold einen Kuss auf die feuchte Frosch-Schnauze. Er war so verdattert, dass ihm das Maul offen stehen blieb.
    »Leider ist Amira keine Prinzessin. Sonst hättest du dich jetzt bestimmt in einen Prinzen verwandelt«, lachte Lara.
    »Das vermag nur ein Kuss der wahren Liebe, Lara«, stammelte Leopold.
    Nepomuk verlor keine Zeit mehr. Er grub alle Bücher aus seiner Tasche, die Filomenus ihm mitgegeben hatte. In einem davon wurde er tatsächlich fündig: Er schlug ein Kapitel auf, das die wichtigsten Hieroglyphen erklärte.
    »Sieh mal, Amira. Manche der Symbole bedeuten genau das, was sie zeigen. ›Fisch‹ heißt also tatsächlich ›Fisch‹. Andere stehen für eine bestimmte Silbe. Oder einen bestimmten Klang! Man muss sie zusammensetzen.«
    Amira setzte sich neben ihn. »Ein paar der Symbole kenne ich auch. Ich helfe dir, Nepomuk. Zusammen schaffen wir das!«
    Minutenlang brüteten die beiden über den Worten. Es kostete einiges an Gehirnschmalz, aber schließlich gelang es ihnen, die geheimnisvollen Zeichen zu entschlüsseln. Amira räusperte sich und sprach die Worte:
    Diener des Apophis, Feinde des Re,
bannt des Herrschers Geist
in den Fesseln des Schlafs!
    Mehrmals sagte sie den Satz und betonte ihn falsch. Plötzlich war ein langes, tiefes Seufzen zu hören. Langsam öffnete der Pharao die Augen.
    »Wo bin ich?«, fragte er.
    Die Kinder jubelten und klatschten in die Hände. Amira nahm Nepomuk so fest in die Arme, dass er fast keine Luft mehr bekam.
    Der Pharao runzelte verärgert die Stirn. »Ihr wisst wohl nicht, wen ihr Kinder hier vor euch habt. Was soll denn dieser Lärm? Und wie komme ich hierher?«
    Amira verbeugte sich. »Verzeiht, Majestät. Wir sind Freunde von Eurem Sohn.«
    »Ahmed!«, entfuhr es dem Pharao. Schlagartig war er hellwach. »Bei Anubis, jetzt erinnere ich mich! Der Wesir gab mir einen seltsamen Trank. Ich hörte noch, wie er einen Zauber sprach, dann schlief ich ein.«
    »Der Wesir war es auch, der Euch herbringen ließ, Hoheit«, sagte Lara.
    Den Pharao plagte im Augenblick nur ein Gedanke: »Wie geht es Ahmed? Wie geht es meinem Sohn?«
    »Gut! Aber er ist ein Gefangener in Eurem Palast«, sagte Amira.
    Pharao Alim hatte genug gehört. Er sprang aus dem Sarkophag und griff sich eine Lanze aus den Grabbeigaben. »Ich werde dem ein Ende bereiten.«
    Ben ergriff das Wort. »Majestät, Ihr müsst sehr vorsichtig sein. Der Wesir ist bereits mit Soldaten und Sphinxen auf dem Weg hierher.«
    »Er steht mit finsteren Mächten im Bunde. Das habe ich schon lange vermutet«, grollte der Pharao. »Folgt mir, Kinder! Und habt keine Angst. Ich habe lange genug geschlafen. Jetzt ist es an der Zeit zu kämpfen.«

Nicht einmal der König der Ägypter kannte den Weg aus seiner Pyramide. Den Kindern wurde schnell klar, dass sie ohne Nepomuks Aufzeichnungen in dem Labyrinth aus Gängen und Irrwegen verloren gewesen wären. Endlich erreichten sie den Ausgang. Als Pharao Alim aus der Dunkelheit trat, war er voller Zorn. Das Licht der Morgensonne blendete ihn und die Kinder. Sie hoben ihre Hände gegen das gleißende Licht, und da sahen sie ein ganzes Heer von Soldaten, das sie verblüfft anstarrte.
    »Der Pharao!«, rief einer.
    »Er lebt!«, schrie ein anderer.
    »Es ist ein Wunder, ein Wunder!«
    Der Reihe nach fielen die Soldaten vor ihrem König in den Staub.
    »Wo ist der Wesir?«,

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