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Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Das Regenbogenschwert: Die Legende von Hawk und Fisher (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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missbraucht. Landgraf Bedivere mag seine Fehler haben, aber er ist ein Krieger, der in einem Dutzend Feldzügen für Euch kämpfte und sein Blut vergoss. Er hat es nicht verdient, dass dieser Pfuscher von einem Zauberkünstler ihn wie einen tollen Hund behandelt! Glaubt Ihr wirklich, die Barone sehen tatenlos zu, wenn Ihr zur Magie greift?“
    „Wenn der König Curtana führt, werden die Barone tun, was er ihnen befiehlt“, warf Grey verschlagen ein, und lange sagte niemand etwas.
    „Majestät!“, sagte eine tiefe, sonore Stimme aus dem Kreis der Höflinge. König John unterdrückte ein Stöhnen.
    „Ja, Fürst Darius?“
    „Ich bitte um Erlaubnis, Majestät, einen Kompromiss zu Gehör zu bringen, der Euch und die werten Landgrafen zufriedenstellen dürfte.“
    „Nun gut, Fürst Darius, tretet vor! Aber wenn Euer Vorschlag ähnlich brillant ist wie der, mit dem Ihr uns vor kurzem beglücktet, dann behaltet ihn besser für Euch.“
    Der dickliche Kriegsminister gluckste verständnisvoll, während er sich mit bemerkenswerter Eleganz einen Weg nach vorn bahnte, vorbei an den misstrauisch dreinblickenden Höflingen. Am Thronpodest angelangt, wählte er seinen Platz genau zwischen den Landgrafen und König John und verneigte sich vor beiden Parteien. Der König musterte ihn ungeduldig.
    „Nun, Lord Darius?“
    „Ich habe den Eindruck, Majestät, dass die Landgrafen Blays und Guillam vor allem deshalb beunruhigt sind, weil sie nicht genau wissen, auf welche Ihr Weise Curtana verwenden wollt. Wenn Ihr vielleicht Eure Strategie näher erläutern könntet? “
    „Ein König muss nicht alles erklären“, fuhr Grey dazwischen. „Ein treuer Untertan gehorcht auch, ohne Fragen zu stellen.“
    „Gewiss, gewiss“, pflichtete ihm Fürst Darius hastig bei. „Ich versuche, zur Klärung der Sachlage beizutragen, mehr nicht.“
    „Eine verständliche Bitte“, sagte König John milde, „der ich gern nachkomme, wenn ich damit Landgraf Blays beruhigen kann …“ Er sah diesen an und erhielt ein steifes Nicken als Antwort. „Na gut. Wie Landgraf Blays bereits ausführte, liegt es in der Natur Curtanas, Gehorsam zu erzwingen. Ich habe vor, diese Macht gegen die Dämonen einzusetzen und sie in das Dunkel zurückzudrängen, aus dem sie kamen. Das scheint momentan die einfachste Lösung unseres Problems zu sein.“
    „Geradezu elegant in ihrer Einfachheit, findet ihr nicht auch, Hoheit?“ Fürst Darius strahlte Blays an.
    „Es klingt erfolgversprechend“, gab Blays widerstrebend zu. „Falls Curtana auch bei Nichtmenschen wirkt. Soviel ich weiß, hat das bislang noch niemand probiert. Aber angenommen, der Plan gelingt – was geschieht mit dem Schwert, wenn die Dämonen vertrieben sind?“
    „Es landet wieder im alten Arsenal“, erklärte der König. „Dort kann es meinethalben bis ans Ende der Zeit bleiben.“
    „Das klingt sehr gut!“ Fürst Darius nickte lächelnd und verschränkte die fetten Hände über dem umfangreichen Bauch. „Ich fürchte allerdings, die werten Landgrafen werden Beweise für diese Absicht Ihrer Majestät fordern.“
    „Ihr wagt es!“, fuhr ihn Grey an und trat einen Schritt vor.
    Fürst Darius erbleichte, wich aber nicht von der Stelle.
    „Majestät!“
    „Sprecht weiter!“, sagte der König, und der Astrologe nahm wieder seinen Platz neben dem Thron ein.
    Fürst Darius verbeugte sich dankbar. „Im Grunde ist Curtana auch nur ein Schwert, Majestät, und da Ihr wie die meisten Anwesenden hier der Meinung seid, man sollte es nie wieder einsetzen, schlage ich vor, dass wir es, sobald die Gefahr der Dämonen gebannt ist, öffentlich einschmelzen und auf diese Weise ein für allemal vernichten.“
    Der König runzelte gedankenvoll die Stirn. „Mein Instinkt wehrt sich gegen dieses Ersuchen. Das Schwert befindet sich seit vielen Generationen im Besitz unserer Familie, und wir könnten es in Zukunft noch brauchen. Aber ich verstehe Eure Bedenken. Curtana ist zu gefährlich, als dass es einem Einzelnen anvertraut sein sollte. Würde ein Einschmelzen die Barone zufriedenstellen, Landgraf Blays?“
    „Wahrscheinlich“, antwortete Landgraf Blays zurückhaltend. „Aber ich spreche nur für Gold.“
    Der König lächelte kalt. „Wenn Gold den ersten Schritt tut, folgen Silber und Kupfer. Nicht wahr, Landgraf Guillam?“
    Der Sprecher der Silberbarone nickte. „Ich bin sicher, dass meine Herren den Plan gutheißen werden, Majestät.“
    „Dann will ich darüber nachdenken“, meinte König

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