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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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dass Arturo sich wieder in die Armee eingereiht hatte, verbreitete sich unter den Emedianern wie ein Lauffeuer. Auch Arquimaes erfuhr es. Sogleich informierte er Leónidas.
    Â»Damit steigen unsere Chancen!«, freute sich der Ritter. »Wenn nur diese verfluchten Drachen nicht wären!«
    Â»Das heutige Ereignis wird als Arturos Schlacht in die Geschichte eingehen!«, rief der Weise und schwang das Silberschwert. »Ich verspreche dir, dass wir siegreich daraus hervorgehen werden!«
    Arturo ritt an die Spitze der Schwarzen Armee. Nach und nach verlangsamte er den Schritt seines Pferdes und zwang auch die anderen, stehen zu bleiben. Die Soldaten jubelten ihm zu. Unter seiner Leitung fühlten sie sich gleich wieder sicherer.
    Demónicus’ Heeresführer dagegen sahen voller Sorge, dass Arturo Adragón wieder die Führung der emedianischen Armee übernommen hatte. Sie hatten schon von diesem unglaublichen Jungen gehört, der Drachen besiegte, und einige waren ihm sogar während seines Aufenthaltes im Schloss des Finsteren Zauberers begegnet. Alle wussten von seiner Unerschrockenheit und seinem ungewöhnlichen Mut. Prinzessin Alexia selbst hatte unglaubliche Geschichten von ihm erzählt.
    Obwohl Demónicus es zu verheimlichen versucht hatte, war vielen bekannt, auf welche Weise Arturo ihn erniedrigt hatte. Und das machte ihn in den Augen der Soldaten noch gefährlicher. Ein Junge in Alexias Alter hatte ihren Herrn gedemütigt und schwer verwundet! Der bloße Gedanke daran versetzte sie in Panik. Auch wenn sie in der Überzahl waren, ahnten sie, wie schnell sich das Blatt wenden konnte. Sie wussten nur zu gut, dass ein fähiger Anführer mehr wert war als tausend Soldaten. Und dazu kam noch, dass sie selbst über keinen solchen Anführer verfügten: Demónicus war an sein Lager gefesselt, seine Tochter war soeben getötet worden und Ratala ließ sich nirgendwo blicken.
    Arturo Adragón wartete, bis die Hochrufe seiner Soldaten verstummt waren. Dann nahm er den Helm ab und zeigte sein Gesicht. Alle sollten sehen, wer zu ihnen sprach: Arturo Adragón, ihr von der Königin ernannter Oberbefehlshaber.
    Er sah seinen Männern fest in die Augen und rief mit lauter, vor Zorn bebender Stimme: »Emedianer! Soldaten der Schwarzen Armee! Ich bin Arturo Adragón! Der Moment ist gekommen, unsere Ehre zu verteidigen und für Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen! Demónicus’ Heer muss vernichtet werden! Vergesst nicht, dass ihr das Zeichen des Drachen tragt! Vergesst nicht, dass ihr von der Macht der Schrift beschützt werdet! Kämpft für eure Königin und für die Gerechtigkeit! Vorwärts!«
    Arturo gab seinem Pferd die Sporen und stürmte auf die feindlichen Reihen zu.
    Ã‰medis Männer waren beeindruckt. Die Worte ihres Anführers hatten ihnen Mut gemacht. Aus tausend Kehlen ertönte ein einziger Schrei. Sie folgten ihm.
    Die kraftvolle Gestalt Arturo Adragóns überragte alle anderen. Mit hochgerecktem Schwert ritt er dem Feind entgegen. Jede seiner Bewegungen zeigte, dass er begierig darauf war, sich ins Kampfgetümmel zu stürzen.
    Als die beiden Reihen aufeinanderprallten, wichen die Ritter des Finsteren Zauberers zur Seite, um Arturos Schwert zu entgehen. Das erlaubte es ihm, ins Herz der feindlichen Truppen vorzustoßen. Einige seiner Männer, darunter Arquimaes, Leónidas und Crispín, folgten ihm.
    Der Zusammenstoß der beiden Armeen war so heftig, dass die Erde erbebte. Alle waren sich bewusst, dass es um Leben und Tod ging. Äxte, Schwerter und Keulen wurden geschwungen, um dem Feind grässliche Verletzungen zuzufügen. Auf beiden Seiten wurde mit einer noch nie dagewesenen Verbissenheit gekämpft. Die Soldaten der einen Seite wussten, dass sich im Falle einer Niederlage die Hexerei wie die Pest ausbreiten würde, und die Soldaten der anderen Seite standen unter dem Druck ihrer Anführer, die sie als Feiglinge brandmarken und hinrichten würden, wenn sie nicht mit der gebotenen Wildheit kämpften.
    Schmerzensschreie vermischten sich mit den Klängen der Trompeten und dem Lärm der Trommeln. Das Gewieher der verwundeten Pferde verbreitete Angst und Schrecken unter den Kriegern und der Anblick des vergossenen Blutes erhitzte ihre Gemüter. Mehrere schwarze Rauchsäulen stiegen aus dem Schloss auf. Demónicus’ Drachen flogen ununterbrochen ihre Angriffe und richteten

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