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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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ich.
    Â»Von dem, das hier existiert hat, genau unter unseren Füßen.«
    Â»Ja, ein Reich der Träume«, lacht Metáfora.
    Â»Nein, nein, täusch dich nicht. Die Fotos beweisen es«, behauptet Hinkebein. »Genau an dieser Stelle hat einmal ein mächtiges Reich existiert. Mal sehen …«
    Er beugt sich über den Sarkophag und fährt mit der Hand über das Kopfende. Er tastet die Verzierungen ab. Nach einer Weile richtet er sich wieder auf und betrachtet nachdenklich den hinteren Teil des Kellerraums. Dann klemmt er sich seine Krücke unter den Arm und humpelt nach hinten.
    Â»Kommt mal mit … Ich glaube, ich weiß jetzt, wie man da reinkommt.«
    Er humpelt zu einer der mächtigen Türen und versucht, sie zu öffnen. Doch um diese Türflügel aus massivem Holz und Stahl zu bewegen, wären mehrere starke Männer nötig.
    Â»Das schaffen wir nicht alleine«, sage ich. »Wir brauchen Hilfe.«
    Â»Es muss irgendeinen Mechanismus geben«, murmelt Hinkebein. »Ich bin mir ganz sicher, dass es geht. Und wir haben auch einen Hinweis. Eine der Inschriften lautet: Der Drache ist der Schlüssel.«
    Nach einer halben Stunde sind wir immer noch nicht weiter. Die Tür bleibt fest verschlossen. Hinkebein wird ungeduldig. Ich glaube, er ist enttäuscht.
    Â»Ich sehe nur noch eine Möglichkeit«, sagt er schließlich. »Es klingt verrückt, aber wir müssen es versuchen. Komm her, Arturo. Leg deinen Kopf hier an die Eisenplatte, so, und drück deine Stirn mit dem Drachenkopf gegen das Metall. So, sehr gut … Wenn das nicht funktioniert, geb ich auf …«
    Der Drachenkopf bewirkt nichts. Aber ich habe plötzlich eine Idee.
    Â»Hinkebein, Metáfora, stellt euch mal neben den Sarkophag. Ich möchte etwas ausprobieren.«
    Etwas erstaunt über meine Bitte gehen sie ein paar Schritte zurück.
    Â»Nein, ihr müsst euch neben den Sarkophag stellen und die Hände darauf legen … Bitte!«
    Â»Was für eine blöde Idee«, mault Metáfora.
    Sie stehen jetzt so weit weg, dass sie mich nicht mehr sehen können. Ich stelle mich direkt vor die Tür, schließe die Augen und rufe den Drachen auf meiner Stirn an.
    Â»Ã–ffne die Tür!«, befehle ich ihm.
    Ich höre ein Knacken und warte einen Moment. Als ich die Augen wieder aufmache, hat sich die Tür einen Spaltbreit geöffnet.
    Â»Ihr könnt jetzt kommen!«, rufe ich den beiden zu.
    Als sie sehen, was passiert ist, reißen sie die Augen vor Erstaunen weit auf.
    Â»Wie hast du das gemacht?«, fragt Hinkebein. »Hast du etwa übernatürliche Kräfte?«
    Â»Nein, ich denke nicht. Aber ich kann euch nicht sagen, wie ich das gemacht habe. Ihr würdet es mir sowieso nicht glauben.«
    Mit vereinten Kräften schieben wir einen Türflügel zur Seite, sodass der Spalt breit genug ist, um hindurchzuschlüpfen.
    Nun stehen wir in dem prachtvollen Eingangssaal eines mittelalterlichen Palastes. Er ist mit kostbaren Teppichen und Gegenständen ausgeschmückt. Ein großer, staubbedeckter Schild dominiert den Saal. Darauf ist zu lesen: Königreich Arquimia.
    Â»Unglaublich!«, ruft Hinkebein begeistert. »Es stimmt also! Die Fotos waren korrekt!«
    Â»Ein mittelalterlicher Palast unter der Stiftung!«, staunt Metáfora.
    Â»Wir befinden uns nicht mehr unterhalb der Stiftung«, erklärt Hinkebein. »Wir haben sie bereits hinter uns gelassen.«
    Â»Und wo sind wir dann?«, frage ich.
    Â»Noch immer in Férenix, aber nicht mehr unter der Stiftung. Wir sind im Palast von Arquimia … im Zentrum eines geheimnisvollen, unbekannten Reiches, das untergegangen ist … Ich glaube, wir befinden uns in einem Zeittunnel.«
    Â»Arquimia? Ist das das Reich der Schwarzen Armee?«
    Â»Genau das, mein Junge, genau das.«
    Â»General Battaglia sagt, die Schwarze Armee sei eine der besten und tapfersten des Mittelalters gewesen«, sagt Metáfora. »Niemand weiß, warum sie verschwunden ist. Und auch nicht, wer sie gegründet hat und wer ihr Kommandant war.«
    Â»Alles was blüht, vergeht. Alles was lebt, stirbt«, zitiert Hinkebein. »Das ist das Gesetz des Lebens. Aber die Chronisten jener Epoche haben bestimmt Aufzeichnungen von ihrem Werdegang und Untergang gemacht …«
    Â»Vielleicht hat ein Feuer alles vernichtet«, überlege ich.
    Â»Darüber ist nichts

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