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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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große Verwüstungen an.
    Frómodi und seine Männer hatten sich unter Demónicus’ Soldaten gemischt. Sie waren nur noch wenige Schritte von Arturo entfernt. Escorpio kämpfte tapfer an der Seite seines Herrn und gab ihm Rückendeckung. Der selbst ernannte König bahnte sich mit Gewalt den Weg zu seinem Ziel. Es war ihm egal, ob er die Soldaten der einen oder der anderen Seite traf; wichtig für ihn war nur, zu Arturo und Arquimaes vorzudringen, um ihnen sein Schwert ins Herz stoßen zu können. Und alles deutete darauf hin, dass es ihm gelingen würde.
    Arturo kämpfte unerschrocken, fast wie ein Besessener. Er schien übermenschliche Kräfte zu besitzen. Sein Arm glich einem Windmühlenflügel, der ununterbrochen in Bewegung war und jeden niederschlug, der sich ihm entgegenstellte. Zu seiner Rechten kämpfte Arquimaes. Es war, als wäre in dem Alchemisten der Krieger erwacht, der viele Jahre hindurch tief in seinem Inneren geschlummert hatte. Leónidas schlug mit seinem Langschwert um sich und wütete furchtbar unter Demónicus’ Leuten.
    Â»Tötet sie alle!«, schrien die Heeresführer des Finsteren Zauberers ihren Soldaten zu. »Tötet Arturo Adragón!«
    Â»Demónicus wird den belohnen, der Arturo umbringt!«, schrien andere, um ihre Männer zu ermutigen. »Tötet Arturo und ihr werdet reich sein!«
    Doch jeder, der in die Reichweite des alchemistischen Schwertes geriet, stürzte augenblicklich zu Boden, tödlich getroffen von dem kraftvoll geführten Schlag. Viele versuchten es hinterrücks, aber Arturos Geschick und der Schutz, den ihm die Buchstaben auf seinem Schwert verliehen, sorgten dafür, dass er heil und unversehrt blieb. Kein Pfeil erreichte sein Ziel, keine Lanze oder Axt traf den Körper des kühnen Ritters. Und bald schon ging in den Reihen der Schwarzen Armee ein Gerücht um, das wie Balsam wirkte: »Arturo ist unsterblich! Niemand kann ihn töten!«
    Immer wieder eilte der General Soldaten und Rittern zu Hilfe, die sich in Gefahr befanden. Viele verdankten dem magischen Buchstaben ihr Leben. Es stimmte also: Das Drachensymbol schützte all jene, die es auf ihren Waffen trugen! Arquimaes hatte die Wahrheit gesagt: Die Macht der Buchstaben war unbezwingbar!
    Einer von Demónicus’ Drachen wurde unterdessen von einem großen Pfeil durchbohrt, abgeschossen von der Wurfmaschine, die die Zugbrücke sicherte. Das Tier stieß einen grausigen Schrei aus, drehte sich ein paarmal um sich selbst und stürzte dann in den Innenhof des Schlosses, wo ihm die Bauern den Todesstoß versetzten.
    Die Informationen, die Demónicus erreichten, waren beunruhigend. Ununterbrochen brachten ihm die Kundschafter schlechte Nachrichten über den Verlauf der Schlacht.
    Â»Die Waffen der Emedianer haben magische Kräfte«, sagte ein Späher zu ihm. »Kräfte, die uns unbekannt sind!«
    Â»Das ist unmöglich«, erwiderte der Finstere Zauberer. »Von was für magischen Kräften sprichst du?«
    Â»Es scheint, als würden diese Leute von Buchstaben und Symbolen beschützt!«
    Während Demónicus noch versuchte, aus den wirren Worten schlau zu werden, warf sich ihm schon der nächste Informant zu Füßen.
    Â»Herr«, sagte der Mann, der aus einer Wunde in der Brust blutetet. »Arturo schlägt eine Bresche mitten durch unser Heer! Niemand kann ihn aufhalten!«
    Demónicus, noch ganz verzweifelt über den Tod seiner Tochter, zögerte, bevor er die nächste Frage stellte: »Leisten unsere Männer ihm Widerstand?«
    Â»Kaum, Herr. Sie laufen davon, sobald sie ihn sehen. Man könnte meinen, er ist von einer höheren Macht besessen. So als hätte er …«
    Â»Er will zu mir!«, knurrte der Finstere Zauberer, der Arturos Strategie schlagartig durchschaute. »Dieser verfluchte Junge will mich töten!«
    Â»Lass mich gegen ihn kämpfen!«, bat Ratala, der inzwischen aufgewacht, aber noch immer etwas benommen war. »Ich muss den Verräter ein für alle Mal erledigen und Alexias Tod rächen!«
    Â»Ich sollte dich wirklich zu ihm schicken, damit er dich endlich tötet!«, donnerte Demónicus. »Oder besser noch, ich sollte dich eigenhändig umbringen!«
    Â»Alexia hat mich überlistet!«, rechtfertigte sich der Fürst. »Es war nicht meine Schuld! Sie hat mir einen Zaubertrank gegeben und meinen

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