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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Größenordnung werden, wie sie ihnen bislang unbekannt war. Schlimmer, sie würde in einer Stadt stattfinden, die sich den Zielen der Imperialen Ordnung größtenteils freiwillig verschrieben hatte. Von der Bevölkerung war demnach keine große Hilfe zu erwarten.
    Richard stand vor den Männern und hoffte, ihnen irgend etwas an die Hand geben zu können, das ihnen half, den Sieg davonzutragen.
    »Ich hatte gehofft, wir würden nicht gezwungen sein, es auf diese Weise zu tun«, begann er. »Ich hatte gehofft, wir könnten so ähnlich vorgehen wie zuvor, als wir Feuer und Gift eingesetzt haben, so daß keiner von euch verletzt würde. Doch diese Möglichkeit ist uns nun verwehrt. Nicholas weiß, daß wir hier sind; wenn wir zu fliehen versuchen, werden seine Leute uns verfolgen. Einigen von uns würde die Flucht vielleicht sogar gelingen … für eine Weile jedenfalls.«
    »Wir sind es leid, immer nur davonzulaufen«, warf Anson ein.
    »Das stimmt«, bestätigt Owen. »Nach unseren Erfahrungen führt fortzulaufen und sich zu verkriechen stets zu noch größerem Leid.«
    Richard nickte. »Dem kann ich nur zustimmen. Aber über eins müßt ihr euch im Klaren sein: Einige von uns werden am heutigen Tag wahrscheinlich sterben, vielleicht sogar die meisten. Möglicherweise sogar wir alle. Wenn also jemand nicht kämpfen möchte, müssen wir das jetzt wissen. Sind wir erst in der Stadt, müssen wir uns blind aufeinander verlassen können.«
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, ging er langsam vor ihnen auf und ab. In dem trüben Licht war es schwierig, ihre Gesichter zu erkennen. Andererseits wußte Richard, daß ihm die Zeit davonlief. Sein Augenlicht würde zunehmend schlechter werden, und das Gleiche galt für sein Schwindelgefühl.
    Er wußte auch, daß er nie wieder gesund werden würde. Wenn er also eine Chance haben wollte, Kahlan aus der Gewalt der Imperialen Ordnung zu befreien, dann würde dies sofort geschehen müssen - entweder mit Hilfe dieser Männer oder ohne sie.
    Als niemand erklärte, er wolle aufgeben, fuhr Richard fort: »Aus zwei Gründen müssen wir an ihre Befehlshaber herankommen: zum einen, um herauszufinden, wo die Mutter Konfessor gefangen gehalten wird, und zweitens, um sie auszuschalten, damit sie ihre Soldaten nicht im Kampf gegen uns anführen können. Mittlerweile ist jeder von euch im Besitz einer Waffe; darüber hinaus haben wir euch, in der wenigen Zeit, die uns zur Verfügung stand, nach besten Kräften in ihrem Gebrauch unterrichtet. Aber da ist noch etwas, was ihr wissen müßt. Ihr werdet Angst haben. Genau wie ich auch. Und um diese Angst zu überwinden, müßt ihr euch eure Wut zunutze machen.«
    »Wut?«, unterbrach ihn einer. »Wie sollen wir wütend werden, solange wir Angst haben?«
    »Diese Soldaten haben eure Frauen vergewaltigt, eure Schwestern, Mütter, Töchter, Tanten, Nichten und Nachbarn«, fuhr Richard fort, indem er weiter auf und ab ging. »Denkt daran, wenn ihr den Feinden in die Augen seht. Sie haben fast alle eure Frauen verschleppt. Jeder von euch weiß, zu welchem Zweck. Sie haben Kinder gefoltert, um euch zur Aufgabe zu zwingen. Denkt an das Grauen eurer Kinder, als sie, vor Angst und Schmerzen schreiend, mutterseelenallein in einer Lache ihres eigenen Blutes sterben mußten, nachdem diese Soldaten sie verstümmelt hatten.«
    Richards flammender Zorn übertrug sich auf seine Ansprache. »Denkt daran, wenn ihr sie mit siegesgewissem Grinsen auf euch zukommen seht. Diese Männer haben Menschen gefoltert, die ihr liebtet, Menschen, die ihnen nie ein Leid angetan haben. Denkt daran, wenn diese Männer sich mit ihren Händen, an denen Blut klebt, auf euch stürzen.
    Diese Soldaten haben viele von euch verschleppt, um sie als Sklaven zu mißbrauchen. Viele andere wurden von ihnen einfach umgebracht. Denkt daran, wenn sie kommen, um euch ebenfalls zu töten.«
    Richard wandte sich herum und sah den Männern ins Gesicht. »Denkt daran, wenn ihr diesen Bestien gegenübertretet.« Die Zähne zusammengebissen, schlug er sich mit der Faust gegen die Brust. »Und wenn ihr diesen Männern gegenübertretet, Männern, die euch und euren Lieben diese grauenhaften Dinge angetan haben, dann tretet ihnen mit Haß im Herzen gegenüber. Bekämpft sie mit haßerfülltem Herzen, und tötet sie mit haßerfülltem Herzen. Nichts anderes haben sie verdient.«
    Im Wald war es vollkommen still, während die Männer sich seine harten, für manche sicherlich erschreckenden Worte durch

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