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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Warnung der Mutter Konfessor galt und nicht Euch, Lord Rahl.«
    Er legte zärtlich den Arm um Kahlans Hüfte, die sich darauf, wie als Antwort auf seine wortlose Geste, lächelnd an ihn schmiegte. Daß sie auf dieser Reise zu Mann und Frau geworden waren, kam ihr erstaunlicher vor als alles, was sie sich je zu erträumen gewagt hätte, denn Frauen wie ihr - Konfessorinnen - war es normalerweise verwehrt, sich romantischen Gefühlen hinzugeben. Richard zuliebe war sie das Wagnis eingegangen - und hatte seine Liebe gewonnen.
    Kahlan fröstelte bei dem Gedanken an die schrecklichen Zeiten, als sie in ständiger Angst gelebt hatte, er sei tot.
    Doch um dies zu verhindern, gab es ja Cara und ihre Mord-Sith-Schwestern.
    Mit der Zeit war Cara zu einer Art Familienmitglied geworden. Und diese Familie hatte nun unerwartet Zuwachs bekommen.
    Jennsen wiederum hatte eine geradezu ehrfürchtige Scheu ergriffen, als sie spürte, daß sie mit offenen Armen aufgenommen wurde. Nach allem, was sie bislang hatten in Erfahrung bringen können, hatte sie sich während ihrer ganzen Kindheit verstecken müssen, hatte sie in ständiger Angst gelebt, ihr Vater, der vormalige Lord Rahl, werde sie letztlich doch aufspüren und umbringen lassen, wie alle seine anderen nicht mit der Gabe geborenen Nachkommen auch.
    Richard gab Tom und Friedrich, die beim Wagen und den Pferden zurückgeblieben waren, das Signal, daß sie für die Nacht halt machen wollten. Tom hob den Arm zum Zeichen, daß er verstanden hatte, und ging daran, sein Gespann abzukoppeln.
    Jetzt, da die Riesenkrähen am dunklen, leeren Nachthimmel über dem westlichen Horizont nicht mehr zu erkennen waren, wandte sich Jennsen wieder Richard zu. »Ich vermute, ihre Federn haben an der Spitze eine schwarze Zeichnung.«
    Ehe Richard etwas erwidern konnte, fiel Cara ihm ins Wort - mit einer seidenweichen Stimme, die pure Bedrohlichkeit verhieß. »Sie sehen aus, als hätte der Hüter der Unterwelt mit ihnen Totenscheine ausgefüllt.«
    Es erfüllte Cara mit Abscheu, diese Vögel auch nur in Richards oder Kahlans Nähe zu sehen - ein Gefühl, das Kahlan teilte.
    Jennsen wich Caras aufgebrachtem Blick aus und wandte sich mit ihrem Verdacht statt dessen an Richard.
    »Glaubst du, sie werden … uns Schwierigkeiten machen?«
    Kahlan presste eine Faust auf ihren Unterleib, um das Angstgefühl zu unterdrücken, das die Frage unwillkürlich bei ihr auslöste.
    Er sah tief in Jennsens sorgenvolle Augen. »Ganz offenkundig haben die Rabenvögel unsere Fährte aufgenommen.«

2
    Jennsen sah zu den beiden Männern hinüber, die beim Wagen zurückgeblieben waren. Die scharfe Sichel des Mondes über der schwarzen Silhouette des fernen Gebirges spendete gerade genug Licht, daß Kahlan sehen konnte, wie Tom die Zugketten von den kräftigen Zugtieren löste, während Friedrich den übrigen die Sättel vom Rücken nahm.
    Nachdenklich ließ Jennsen den Gurt ihres Wasserschlauchs von der Schulter gleiten, öffnete den Schlauch und nahm einen langen Zug. Der Geschmack war so abscheulich, daß sie noch immer das Gesicht verzog, als sie mit dem Schlauch auf die menschenleere Wüste hinter ihnen deutete. »Hier draußen gibt es kaum Leben - es könnte doch gut sein, daß die Riesenkrähen einfach hungrig sind und dich für den Fall, daß du hier draußen umkommst, im Auge behalten wollen - und dieses ständige Belauern macht dich glauben, es steckt mehr dahinter.« Sie warf Richard einen ernsten, durch ein Lächeln abgemilderten Blick zu, so als hoffte sie, die Belehrung als Ratschlag tarnen zu können. »Vielleicht hat es ja wirklich nicht mehr zu bedeuten.«
    »Sie warten keineswegs darauf, daß wir hier draußen sterben«, sagte Kahlan. Sie wollte die Diskussion beenden, damit sie endlich essen konnten und Richard ein wenig Schlaf bekam. »Sie haben uns schon beobachtet, bevor wir hierher kamen - schon seit den Wäldern im Nordosten. Jetzt laßt uns endlich etwas essen und -«
    »Aber warum? Vögel verhalten sich doch normalerweise nicht so. Warum sollten sie so etwas tun?«
    »Ich denke, jemand hat sie beauftragt, unsere Fährte aufzunehmen«, sagte Richard. »Oder präziser, jemand benutzt sie, um Jagd auf uns zu machen.«
    Die plötzliche Erkenntnis ließ Jennsen mitten im nächsten Zug innehalten. »Also deswegen hast du angefangen, kleine Steinchen auf den vom Wind freigewehten Stellen des Pfades zu verteilen.«
    Richards Lächeln schien ihre Vermutung zu bestätigen. Er nahm den Wasserschlauch, den

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