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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Einbruch der Nacht das königliche Schloss erreichen, um Rugiano zu berichten, was vorgefallen war. Sollten die Alchemisten die Herrschaft über das Reich übernehmen, dann würde das Chaos Einzug halten.
    ***
    G ÓRGULA, E SCORPIO UND Frómodi saßen hinter verschlossenen Türen in einem Zimmer des Schlosses. Der König hörte nicht auf zu trinken und zu rülpsen. Ein Hund, der ihm zu nahe kam, wurde mit einem Fußtritt verscheucht.
    „Es ist Zeit zu handeln“, brummte Frómodi und rückte die Krone auf seinem Kopf zurecht. „Die Emedianer haben genug mit sich selbst zu tun und werden uns nicht beachten.“
    „Ihr habt recht, mein König“, stimmte Górgula ihm zu. „Raubt ihnen die magische Tinte, ich kümmere mich um den Rest.“
    „Bist du sicher, dass du das Pergament entziffern kannst?“, fragte Frómodi die Hexe.
    „Natürlich bin ich das! Ich kenne die Alchemisten wie mich selbst. Ich bin in der Lage, ihre Zeichen zu entziffern und exakt zu kopieren.“
    „Ich habe dir versprochen, dir alles zu geben, was du willst, Hexe“, erwiderte Frómodi. „Aber ich warne dich, wenn du versagst, wird es dich teuer zu stehen kommen! Ich brauche unbedingt die Formel der Unsterblichkeit!“
    „Regt Euch nicht auf, Frómodi“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen. „Ich weiß, was ich tue.“
    „Bisher haben wir nichts erreicht!“, schrie der König und sprang wütend auf. „Das Einzige, was wir geschafft haben, ist, diesem verdammten Alchemistensohn die Augen auszubrennen! Ich will die Geheimformel!“
    „Wenn Ihr erlaubt, möchte ich Euch daran erinnern, dass ich Euch mit meiner Magie zu einem neuen Arm verholfen habe“, antwortete Górgula ruhig. „Und auch die Krone, die Euch dieser Verräter gestohlen hat, konnten wir wiederbeschaffen.“
    „Das hat nichts mit Arturo Adragón zu tun!“, schrie Frómodi aufgebracht, während er mit dem Ersatzarm wild herumfuchtelte. „Mitdiesem Arm werde ich ihn umbringen! Die Krone gehört mir, nur mir! Ich bin der König!“
    Escorpio und Górgula, die die Wutausbrüche ihres Herrn nur allzu gut kannten, sahen sich schweigend an und warteten darauf, dass sich das Gewitter verziehen würde.
    „Als Erstes sollten wir nach Ambrosia reiten“, sagte Escorpio nach einer Weile, als er sah, dass Frómodi sich wieder beruhigt hatte. „Wir müssen in die schwarze Grotte gelangen.“
    „Wir werden dort eindringen und den Staub entwenden, den wir für die Herstellung der Tinte brauchen“, fügte die Hexe hinzu. „Ihr werdet Eure Geheimformel bekommen, Herr, das schwöre ich Euch!“
    „Ich werde uns den Weg frei machen“, versicherte Escorpio. „Das ist nicht allzu schwer, schätze ich.“
    „Wann werden wir zuschlagen?“, fragte Frómodi, während er mit langen Schritten im Zimmer auf und ab ging.
    „So bald wie möglich …“
    In diesem Augenblick flog ein Pfeil durchs Fenster und bohrte sich in einen der Holzbalken.
    „Verräter!“, brüllte der König und zückte sein Schwert. „Ich schlage sie alle tot!“
    „Sie werden immer dreister“, sagte Górgula. „Es gibt viel Unzufriedenheit in Eurem Reich, Frómodi.“
    „Ich bringe die verdammten Rebellen um!“, schrie Frómodi, der ans Fenster getreten war, um zu zeigen, dass er keine Angst hatte. „Hier bin ich, ihr Feiglinge!“
    Ein zweiter Pfeil flog ins Zimmer und drang neben dem ersten ins Holz.
    „Lumpenpack!“, brüllte der König.
    Als sich der dritte Pfeil in seine rechte Schulter bohrte, stieß er einen Schrei aus, der bis in den hintersten Winkel des Schlosses drang.
    „Hängen werdet ihr alle!“, kreischte König Frómodi und riss sich den Pfeil aus dem Fleisch. „Ich habe keine Angst vor euch!“
    Escorpio zog ihn vom Fenster fort und setzte ihn auf einen Holzsessel.
    „Ich werde die Wunde heilen“, sagte Górgula. „Bewegt Euch jetzt nicht.“
    Frómodi trank einen großen Schluck aus dem Becher, den Escorpio ihm in die Hand gedrückt hatte. Währenddessen streute Górgula ihm ein Pulver auf die Wunde, die daraufhin sogleich vernarbte.
    „Ihr müsst unbedingt etwas unternehmen!“, drängte Escorpio seinen Herrn. „Das sieht nach einem Aufstand aus!“
    „Undankbares Bauernpack!“, schrie der ehemalige Graf. „Ich gewähre ihnen Schutz, und sie danken es mir mit Verrat!“
    „Man muss die Rädelsführer töten“, riet ihm der Spitzel, „sonst werden sie immer gefährlicher.“
    „Nimm du das in die Hand, Escorpio“, befahl Frómodi. „Finde heraus, wer die

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