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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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ich bin aufseiten der Gerechtigkeit!“, rief Dédalus, der wenige Schritte von Amedia entfernt stand, die Sichel in der Hand.
    „Was geht hier vor?“, schrie Borgón. „Eine Rebellion? Ein Bauernaufstand?“
    „Nein, Ritter Borgón, das ist ein Versuch, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen“, antwortete Arturo. „Und wenn Ihr nicht gewillt seid, auf uns zu hören, fordere ich Euch auf, dieses Dorf so schnell wie möglich zu verlassen!“
    „Auf keinen Fall! Männer, mir nach!“
    Blind vor Zorn lenkte Borgón mit erhobenem Schwert sein Pferd auf Arturo zu.
    Arturo, der den Bewegungen des Streitrosses folgte, machte sich bereit, den Angriff abzuwehren.
    „Ich bin kein einfacher Bauer!“, rief er, indem er den ersten Hieb des Ritters parierte. „Ich bin ein edler Ritter und dulde keine Ungerechtigkeiten.“
    „Das wirst du teuer bezahlen!“, knurrte der Anführer des Säuberungstrupps. „Ich bin ein Vertreter des Königs!“
    „Und ich bin der Anführer der Schwarzen Armee!“
    Crispín, der sah, dass Arturo mit seinem Gegner vollauf beschäftigt war, gab seinem Pferd die Sporen und stürzte sich auf die Soldaten, die einen Kreis um den Gefangenen gebildet hatten.
    „Um der Gerechtigkeit willen!“, rief der Knappe, während er auf alles einschlug, was sich ihm in den Weg stellte. „Für Arquimaes! Für Émedi!“
    „Soldaten!“, schrie Leutnant Fúrtago. „Lasst euch nicht zurückdrängen! Attacke!“
    Amedia und Dédalus kämpften Seite an Seite. Mehrere Männer und Frauen aus dem Volk kamen ihnen zu Hilfe, bewaffnet mit Arbeitsgeräten, Stöcken und Messern. Sie waren es leid, von den Zauberern unterdrückt und bis über die Grenzen des Erträglichen hinaus ausgebeutet zu werden.
    Als Ritter Borgón sah, dass ein allgemeiner Aufstand drohte, setzte er alles daran, Arturo so rasch wie möglich zu besiegen. Doch wegen seiner mangelnden Erfahrung im Schwertkampf konnte er mit dem Anführer der Schwarzen Armee nicht mithalten. Schließlich schlug Arturo ihm das Schwert aus der Hand.
    „Ergebt Euch, Ritter Borgón!“, rief Arturo und setzte ihm die Spitze seiner Klinge an die Kehle. „Ihr seid mein Gefangener!“
    „Männer! Lasst die Waffen fallen!“, brüllte Borgón, der um sein Leben fürchtete. „Ritter Adragón hat den Kampf gewonnen … für dieses Mal.“
    Leutnant Fúrtago hob die Arme und rief seinen Soldaten zu: „Gehorcht unserem Anführer!“
    „Wenn Euch Euer Leben lieb ist, edler Ritter, dann lasst den Jungen frei“, verlangte Crispín mit ruhiger Stimme.
    „Er ist ein gefährlicher Hexenmeister, der unseren König und seine Gesetze verhöhnt hat! Ein Freund der Alchemisten!“
    „Was hat er getan?“, wollte Arturo wissen. „Welches Verbrechen hat er begangen?“
    „Das schlimmste von allen! Er hat geholfen, unseren König zu verhexen! Er und seine Freunde sind verantwortlich für all unser Unglück! Die Alchemisten vergiften unser Land mit ihrer Hexerei! Dieser Junge ist der Schüler eines sehr gefährlichen Hexenmeisters!“
    „Wie heißt du?“, fragte Arturo den Jungen.
    „Horacles“, antwortete der Gefangene. „Ich bin unschuldig. Ich habe niemandem etwas Böses getan, und ich habe auch nicht geholfen, König Rugiano zu verhexen.“
    „Ich glaube dir, Horacles. Wenn du willst, kannst du mit uns kommen.“
    „Ihr erklärt Euch zum Freund der Alchemisten?“, fragte Borgón den blinden Ritter ungläubig.
    „Selbstverständlich erkläre ich mich zu ihrem Freund! Und wenn Euch das missfällt, können wir gern jetzt gleich darüber sprechen.“
    Ritter Borgón sah zu seinen Soldaten hinüber. Von ihren Gesichtern konnte er den Wunsch ablesen, sich schnellstens von dem Mann mit der silbernen Maske und seinem tapferen Knappen zu entfernen. Vor allem diejenigen, die mit dem alchemistischen Schwert und Crispíns Keule Bekanntschaft gemacht hatten, wünschten sich nichts sehnlicher als das.
    „In Ordnung“, willigte Borgón ein. „Wir lassen ihn mit Euch ziehen. Aber es ist besser, wenn Ihr dieses Land so schnell wie möglich verlasst, sonst werdet Ihr bald am königlichen Galgen baumeln.“
    „Wir werden in Frieden fortgehen“, versicherte Arturo.
    „Ich rate Euch, Euren Männern zu befehlen, uns in Ruhe fortreiten zu lassen“, fügte Crispín hinzu und drohte mit seiner Keule. „Noch habt Ihr uns nicht richtig wütend erlebt!“
    Eilig suchten die Soldaten des Säuberungstrupps ihre Siebensachen zusammen und ritten im Galopp davon. Sie wollten noch vor

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