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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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wir zusammen gehen, erzählt sie mir alles.“
    „Und du? Erzählst du ihr auch alles?“
    „Ja klar, Mann, schließlich gehen wir doch zusammen.“
    „Klar, um sich gegenseitig alles zu erzählen … Übrigens, Cristóbal, ich hab dir was aus Ägypten mitgebracht. Hatte ich ganz vergessen. Wenn alles vorbei ist, geb ich’s dir. Erinnere mich daran, ja?“
    „Was ist es denn?“
    „Das ist eine Überraschung! Ich bin sicher, dass es dir gefällt. Aber geh jetzt besser. Bis dann, Cristóbal!“
    „Ich möchte hierbleiben, bei euch!“
    „Es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich glaube, hier wird’s bald hoch hergehen. Die Polizei war schon hier …“
    Er weiß, dass er mich nicht umstimmen kann. Als ich sehe, wie er sich davonschleicht, habe ich ein komisches Gefühl. Ich glaube, Cristóbal ist ziemlich naiv. Er merkt einfach nicht, dass Mireia ihn nur benutzt.

IX
    D AS H EER DER WILDEN B ESTIEN
    A RTURO WAR SICH sicher, dass die demoniquianischen Angriffe fortgesetzt würden. Der hartnäckige Regen tödlicher Geschosse sollte die Kräfte der Arquimianer schwächen, bevor man zur Schlussoffensive überging.
    Er wusste, dass Demónicus geschworen hatte, ihn und seine Leute auszulöschen; doch nun fragte er sich, wer die neuen Verbündeten des Finsteren Zauberers waren. Er ging alle Möglichkeiten durch, kam aber zu keinem Ergebnis.
    „Ist es möglich, dass Demónicus das geheime Pergament gegen uns einsetzt?“, fragte er Arquimaes, während sie durch den Palast gingen, um die Verteidigungsmaßnahmen zu überprüfen.
    „Möglich wäre es, aber dazu müsste er es entschlüsselt haben, und das ist eher unwahrscheinlich“, antwortete der Weise. „Unsere Geheimsprache ist nur sehr schwer zu verstehen.“
    „Es ist ein tausend Jahre alter Code“, fügte Arquitamius hinzu. „Man muss schon ein Experte sein, um die Rätsel zu lösen.“
    „Oder ein Zauberer“, sagte Arturo. „Kann so einer seine magischen Kräfte dazu verwenden, den Buchstaben das Geheimnis zu entlocken?“
    „Natürlich, aber ich kenne keinen, der dazu in der Lage wäre“, antwortete Arquimaes. „Es müsste schon ein ganz besonderer Zauberer sein.“
    „Wie konnte Demónicus dann so viel Macht erlangen? Mit wem hat er sich verbündet?“
    Sie traten zur Seite, um eine Patrouille vorbeizulassen, die auf die Dachterrasse stürmte, wo eine Feuerkugel eingeschlagen hatte.
    „Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden“, antwortete Arquitamius, während er den Soldaten hinterhersah. „Wir müssen einenSpitzel losschicken. Jemanden, der sich heimlich umhört und dabei keinen Verdacht erregt.“
    „An wen denkt Ihr?“, fragte Arturo.
    „An Crispín“, sagte der Alchemist. „Er ist schlau …“
    „Aber zu jung“, gab Arturo zu bedenken. „Ich möchte ihn der Gefahr nicht aussetzen. Wenn ihm etwas passiert, würde ich es mir nie verzeihen.“
    „Vergiss nicht, er ist ein Offizier der Legion Alexia! Du solltest ihm vertrauen.“
    „Aber er ist noch sehr jung“, wiederholte Arturo.
    „Wenn er zum Kämpfen alt genug ist, dann ist er auch alt genug, um eine so heikle Aufgabe zu übernehmen.“
    Arturo schwieg eine Weile. In diesem Augenblick kamen ihnen mehrere Diener und ein Hofnarr entgegen.
    „Ihr habt recht, Meister“, sagte Arturo schließlich. „Ich werde ihn mit dieser Mission beauftragen.“
    „Er wird dich nicht enttäuschen“, versicherte Arquimaes. „Du wirst stolz auf ihn sein.“
    „Wenn er denn heil wiederkommt.“
    „Selbst wenn ihm etwas zustieße, könntest du stolz auf ihn sein“, sagte Arquitamius. „Crispín ist ein Krieger und braucht eine Gelegenheit, seine Tapferkeit unter Beweis zu stellen. Du wirst sehen, er wird seine Sache gut machen. Man muss ihm nur vertrauen.“
    „Gut, ich werde ihn darum bitten“, antwortete Arturo.
    „Übrigens“, sagte Arquimaes, „als uns die Drachenvögel angegriffen haben, habe ich Morfidio gesehen. Nur ganz kurz, aber er war es, da bin ich mir ganz sicher.“
    „Wir müssen die Wache warnen“, erwiderte Arturo, „für den Fall, dass er irgendetwas im Schilde führt.“
    „Bestimmt hat der Graf böse Absichten“, vermutete Alexia. „Der kommt nicht hierher, nur um Euch zu sehen.“
    „Er hat versucht, mich zu töten“, erinnerte sich Arquimaes. „Aber zum Glück ist es ihm nicht gelungen.“
    ***
    I N IHREM NEUEN Versteck warteten Morfidio und Escorpio geduldig auf den Tag der Rache. Beide verband der Wunsch, Arturo und Arquimaes zu töten. Der misslungene

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