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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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aus. Sie sind davon überzeugt, dass sie gewonnen haben. Und das Schlimmste ist, dass sie wahrscheinlich recht behalten werden! Bald wird Horacio über Adragóns magische Kräfte verfügen …
    „Ich werde mir noch mehr von diesen Bücher besorgen“, fährt Batiste triumphierend fort. „Der gute Battaglia hat mir verraten, wo es Hunderte davon gibt. Er hat mir alles brühwarm erzählt! Und wenn ich erst mal die Bücher habe, die unter der Stiftung liegen, im Palast von Arquimia, weißt du, was ich dann mit der Tinte mache? Genau! Ich werde der reichste Mann der Welt sein! Und der mächtigste! Der Einzige, der die Kunst der Wiederbelebung beherrscht und anderen zur Unsterblichkeit verhelfen kann. Man wird mir jede Summe zahlen!“
    „Und ich werde König von Férenix werden!“, ruft Horacio. „Oder von Arquimia! Und Mireia wird meine Königin sein!“
    „Wir werden mächtiger sein, als du dir vorstellen kannst, Arturo Adragón!“, fügt Mireia hinzu. „Du wirst dich noch wundern! Das kommt davon, wenn man sich der Hexerei widersetzt!“
    Sie haben alles genau geplant, ganz systematisch. Batiste hat sich die Bücher besorgt und ihnen die Tinte entzogen, die Jazmín jetzt gleich auf Horacios Stirn tätowieren wird. Batiste ist der große Zampano! Und ich dachte, meine Feinde wären der einbeinige Demetrio und Stromber, der Antiquitätenhändler! Es ist immer dasselbe: Du siehst in eine Richtung, aber die Gefahr lauert ganz woanders. Sombra hatte recht, als er sagte, dass man sich nicht von Kleinigkeiten ablenken lassen dürfe und sich auf das Wesentliche konzentrieren müsse.
    „Beweg dich nicht, Horacio!“, sagt Jazmín. „Ich fang jetzt an … Du hast also gedacht, dass ich nur für Demetrio arbeite, was, Arturo? Falsch! Ich arbeite lieber für Doktor Batiste, der bezahlt nämlich besser. Geschäft ist Geschäft, Kleiner!“
    „Seid ihr bereit?“, fragt Batiste.
    „Ja, Doktor“, antwortet Jazmín und stellt den Apparat mit der Tätowiernadel an, „ich bin so weit.“
    „Ich auch“, sagt Horacio.
    „Dann werden wir dich jetzt mal für ein Weilchen ins Reich der Träume schicken, Arturo! Du darfst dich nämlich auf keinen Fall bewegen.“
    Er hält die magische Lampe so dicht an mein Gesicht, dass ich die Wärme spüre. Vor mir verschwimmt alles. Das Licht dringt mir in die Augen, alles um mich herum wird weiß … blendend hell … Ich fühle nichts mehr … Entweder bin ich eingeschlafen, oder ich habe das Bewusstsein verloren … Das Surren des Apparates wirkt zusätzlich einschläfernd … Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder aufwache …
    „Das geht ja super!“, höre ich Batiste sagen. „Gleich haben wir’s geschafft! Am Ende kommt es noch so weit, dass die Alchemie tatsächlich Blei in Gold verwandeln kann …“
    „Ja, Doktor“, sagt Mireia. „Die Alchemie ist fast so gut wie die Hexerei.“
    „Beweg dich nicht!“, ermahnt Jazmín Horacio. „Die Tätowierung ist sehr kompliziert. So etwas Schwieriges habe ich noch nie gemacht.“

XIX
    D AS LETZTE D UELL
    D IE S CHLACHT ERREICHTE ihren Höhepunkt. Die Arquimianer verteidigten sich mit all ihren Kräften gegen die brutale Attacke ihrer Feinde. Doch die zeigten keinerlei Mitleid mit ihnen. Die Mutanten, die wilden Bestien und die Soldaten gingen mit äußerster Härte und Zielgenauigkeit vor.
    Noch immer stand Arturo auf dem Hügel und wartete auf Alexander de Fer. Ein paar Rugianer wagten es, ihn anzugreifen, doch sie mussten es teuer bezahlen. Die königliche Leibgarde rechnete gnadenlos mit ihnen ab.
    Währenddessen wehrten sich die Soldaten der Schwarzen Armee mit der entschlossenen Verbissenheit derjenigen, die für ein Ideal kämpfen und nicht aus blindem Gehorsam. Ritter Leónidas gönnte sich keine Ruhepause, und auch seine Offiziere gingen mit gutem Beispiel voran.
    Arquimaes kämpfte mit dem Silberschwert, das Émedi ihm geschenkt hatte. Zahlreiche Demoniquianer fielen ihm zum Opfer. An seiner Seite stellte sich der treue Rías unerschrocken gegen die Übermacht des Feindes.
    Ein riesiger, behaarter Mutant, der über außergewöhnliche Kräfte verfügte, stürzte sich auf den Alchemisten. Nach mehreren Versuchen gelang es Arquimaes schließlich, ihm eine schwere Verwundung beizubringen. Gerade wollte er ihm den Todesstoß versetzen, als ein vermummter Mann Rías zu Boden stieß und sich dem überraschten Arquimaes in den Weg stellte.
    „Tránsito!“, rief der Alchemist, der ihn sogleich erkannt hatte. „Was willst du

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