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Das Reich des Lichts

Das Reich des Lichts

Titel: Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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näherte sich Ritter Eisenfaust persönlich. Er umarmte Arturo herzlich und begrüßte Crispín.
    „Wir haben Arquimaes’ Auftrag ausgeführt und kehren nach Ambrosia zurück“, sagte Arturo. „Darf ich dir Arquitamius vorstellen, seinen ehemaligen Lehrer?“
    „Ich freue mich, dass eure Mission erfolgreich war“, sagte der Ritter, nachdem er den großen Alchemisten begrüßt hatte. „Seid willkommen, Arquitamius! Arquimaes wird glücklich sein, Euch zu umarmen.“
    „Ich auch. Ich habe ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Der Gedanke daran, einen alten Freund wiederzutreffen, erfüllt mein Herz mit großer Freude.“
    „Und die Damen dort?“, erkundigte sich Ritter Eisenfaust. „Wollen die auch nach Ambrosia?“
    „Die eine ist Königin Astrid, Gattin des verstorbenen Königs Rugiano“, erklärte Arturo. „Sie möchte Königin Émedi ihre Ehre erweisen. Und die andere ist Amedia, eine Freundin, die wir vor dem Scheiterhaufen bewahrt haben. Sie hat vor Kurzem ihren Vater verloren.“
    „Seid ebenfalls willkommen! Man wird euch in Ambrosia mit offenen Armen empfangen … auch wenn ihr in einem für uns sehr schmerzhaften Moment kommt. Man wird euch sicher erzählt haben, dass unsere Königin Émedi und Prinzessin Alexia tot sind.“
    „Möge unseres Anwesenheit ein Trost für euch sein“, erwiderte die Königin. „Wir werden versuchen, euch beizustehen, so gut wir können. Nicht wahr, Amedia?“
    „Natürlich. Wir werden alles tun, um euren Schmerz zu lindern.“
    Die tausend Soldaten der Schwarzen Armee schlugen ihr Lager auf, um die Nacht draußen in der Steppe zu verbringen. Während des Abendessens wurden Informationen ausgetauscht.
    „Wohin zieht ihr, Eisenfaust?“, fragte Arquitamius. „In den Krieg?“
    „Wir reiten zum ehemaligen Schloss unserer Königin, um die Truppen des Leónidas zu verstärken. Es gelingt ihnen nicht, die Demoniquianer von dort zu vertreiben. Auch die Carthacianer und die Soldaten von Armadia haben ihre Hilfe zugesagt.“
    „Wisst Ihr etwas über meinen Vater?“, fragte Crispín. „Geht es ihm gut?“
    „Ich meine gehört zu haben, dass er sich in Armadias Schloss aufhält. Möglich, dass er sich unseren Truppen anschließt.“
    „Wer führt denn die Demoniquianer an?“, erkundigte sich Arturo.
    „Tránsito und Alexander de Fer“, antwortete Eisenfaust. „Sie sind sehr stark und wehren sich verzweifelt. Unmöglich, ihre Reihen zu durchbrechen … Übrigens, sie haben Demónicia befreit. Sie ist bei ihnen im Schloss.“
    „Demónicia befreit!“, rief Arturo überrascht aus. „Wie konnte das geschehen?“
    „Wir sind nicht sicher, aber anscheinend war es Alexander de Fer“, berichtete Eisenfaust.
    „Das ist eine gute Gelegenheit, sie alle auf einen Schlag zu vernichten“, sagte Crispín. „Meinst du nicht auch, Arturo?“
    „Allerdings.“
    „Es wäre wunderbar, wenn du den Angriff befehligen würdest“, schlug Ritter Eisenfaust vor. „Mit dir an der Front, Arturo, könnten wir das Schloss im Sturm erobern.“
    „Ich kann nicht“, erwiderte Arturo. „Ich muss nach Ambrosia. Arquimaes wartet auf mich … Ich muss zu Alexia und Émedi!“, rief er plötzlich.
    „Wir könnten bald wieder zurück sein“, regte Crispín an. „Es würde nicht lange dauern.“
    „Nein, Crispín, es geht nicht“, entschied Arturo. „Ich kehre nach Ambrosia zurück!“
    „Aber die Schwarze Armee braucht dich …“
    „Ich habe nein gesagt, und dabei bleibt es!“, schrie Arturo und rannte ins Zelt.
    Seine heftige Reaktion überraschte alle.
    Er war völlig außer sich.
    „Entschuldige“, murmelte der Knappe.
    „Auch ich muss mich entschuldigen“, sagte Arturo, der vors Zelt getreten war. „Aber es geht einfach nicht!“
    Alle schwiegen betreten. Niemand wagte ein Wort zu dem zu sagen, was soeben geschehen war.
    Crispín setzte sich, trank einen Schluck Wasser und sprach: „Morgen werde ich zu meinem Vater reiten. Ambrosia ist nicht mehr weit, ihr kommt auch ohne mich zurecht.“
    ***
    A M NÄCHSTEN M ORGEN, in aller Frühe, brachen die Soldaten ihre Zelte ab.
    „Meinen Glückwunsch, dass du Arquitamius getroffen hast“, sagte Eisenfaust. „Ich wünsche dir auch weiterhin viel Glück, Arturo.“
    „Das wünsche ich dir auch, mein Freund“, erwiderte Arturo. „Tut mir leid, dass ich euch nicht begleiten kann.“
    „Wir werden unser Schloss zurückerobern“, versprach Ritter Eisenfaust. „Alexander wird für seinen Verrat büßen, und Demónicia wird

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