Das Reine Karma 1
noch einige Einzelheiten, die ich früher nicht wissen konnte.“
„Ihre Probleme begannen sofort nach der Geburt. Seit den ersten Lebenswochen schrie sie im Schlaf. Als sie sprechen konnte, erzählte sie, dass im Schlaf zu ihr immer ein Bär komme und sie erschrecke. Und mit drei Jahren verlor sie die Sprache. Ich weiß nicht, ob Ihnen dieses Detail hilft“, fuhr der Vater fort, „doch wir hatten Schwierigkeiten mit der Empfängnis. Wir suchten eine bekannte Wunderheilerin auf, danach wurde unsere Tochter geboren.“
Ich betrachtete erneut die Situation, und allmählich entstand ein Gesamtbild.
„Wenn Sie nicht Ihren Charakter, Ihre Weltsicht ändern, ist jede Besserung der Situation nur eine Verlagerung der Unreinheit in die Zukunft. Ihre Tochter konnte anfangs nicht auf die Welt kommen, weil Sie Ihren Hochmut, Ihre Orientierung auf ein glückliches Schicksal, der Seele Ihrer Tochter noch verstärkt übergeben haben. Die Wunderheilerin hat intuitiv Ihre Feldstrukturen und die Feldstrukturen der Tochter gereinigt, doch alles auf die künftigen Enkel verlagert. Die Tochter wurde geboren, aber die Karmaschichten aus der Zukunft schweben herüber in die Gegenwart. Je mehr Unreines in die Zukunft verlagert wird, umso schwerer bedrückt es später, wenn dieser Aufschub nicht mehr gegeben ist. Während des Schlafes verstärkt sich der Kontakt des Menschen zum Jenseits, in dem sich die Seelen der künftigen Kinder befinden, und der im Schlaf erscheinende schreckliche Bär ist der verstärkte Kontakt zu den Seelen ihrer künftigen Nachkommen.
Im Februar/März, sowie im September/Oktober, verstärkt sich der Kontakt zum Jenseits und zur Zukunft. Wenn dort Unreines ist, verschlimmern sich die Krankheiten. Sie haben gelitten, sich gequält und zu Gott gebetet, damit er Ihnen ein Kind gibt, und allmählich haben Sie Ihr Unreines und das abgearbeitet, was Sie den Nachkommen übergeben haben. Mit fremder Hilfe haben Sie einen Aufschub der Probleme erhalten. Im Alter von drei bis fünf Jahren erfolgt die starke Einbeziehung des Menschen in soziale Strukturen, in das irdische Leben. Das alles bewirkte bei Ihrer Tochter einen Ausbruch unterbewusster Aggression gegenüber den Menschen, die sich in ein Selbstvernichtungsprogramm umwandelte und durch den Verlust der Sprache und epileptische Anfalle blockiert wurde. Wenn Sie jetzt Ihre Tochter heilen wollen, dann müssen Sie verstärkt Ihre Seele und die Seelen Ihrer Nachkommen reinigen. Wenn Sie das nicht tun, wird sich im nächsten Zeitabschnitt verstärkter Bindung an das Irdische, im zehnten bis vierzehnten Lebensjahr, das Selbstvernichtungsprogramm nicht nur bei Ihrer Tochter, sondern auch bei Ihnen als Ursache der Probleme verstärken.“
Die Frau schluchzte etwa eine Stunde und sagte, dass ich im Begriff sei, sie zu töten. Dann kam sie zur Vernunft. Einige Zeit später rief sie mich an und sagte, ihr Zustand habe sich normalisiert.
Ich dachte, die Geschichte sei damit beendet. Ein halbes Jahr ist seitdem vergangen. Nun sitzt sie mir erneut gegenüber.
„Alles war in Ordnung — keine Kopfschmerzen, keine Schwäche- oder Schwindelanfalle. Doch vor einem Monat trat alles wieder auf, und zwar wesentlich schlimmer.“
„Und Sie vermuten nicht, warum?“, frage ich.
Sie zuckt als Antwort mit den Schultern.
„Vor einem Monat haben Sie einfach gedacht, alles hinter sich zu haben und das Kind nicht zur Welt bringen zu müssen.“ Die Frau weint.
„Aber wie soll ich alleinstehend mit zwei Kindern leben?“
„Sie sind berufstätig, Sie haben eine Mutter, die Ihnen hilft- und was am wichtigsten ist: Wenn Ihnen beschieden ist, ein Kind zur Welt zu bringen, dann wird Ihnen von oben geholfen, es großzuziehen.“
Die Frau trocknet die Tränen und schaut mich aufmerksam an.
„Und wenn ich das Kind nicht haben will, was dann?“
„Das, womit Sie dagegen verstoßen, wird darunter leiden. Da Sie bewusst kein Kind haben wollen, leidet der Kopf. Möglich ist auch eine Gehirnerkrankung, z.B. Epilepsie oder ein Tumor.“
„Gut, und wenn ich einen Hirntumor haben werde, können Sie mich heilen?“
„Ich kann.“
„Dann ist es ja alles gut“, freut sie sich.
„Und warum fragen Sie nicht, wie ich Sie heilen werde?“
„Und wie?“, sieht sie mich fragend an.
„Ich werde Ihnen sagen, dass Sie das Kind haben müssen. Macht es da Sinn, erst so zu erkranken?“
Am Abend ruft mich ihre Freundin an.
„Hör mal, sie hat vergessen, dich zu fragen, von wem sie das Kind
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