Das Remake
in dem hoch geheimen Raum. Barry war noch immer in seinen Bleieimer eingeschlossen. Der Eimer war noch immer in einem Schrank eingeschlossen.
»Dieser Gedanke ist mir rein beiläufig ebenfalls durch den Kopf gegangen«, stimmte Ed ihm zu. »Jetzt, da wir Rex und diesen Woodbum erledigt haben, scheinen wir auch unsere Chance zunichte gemacht zu haben, dass sie uns zum Presley-Schatz führen.«
Der andere Rex nahm einen Schluck Old Bedwetter und spuckte ihn in einer feurigen Stichflamme den beiden anderen entgegen.
»Ihr dämlichen Blödmänner! Seid ihr denn immer noch nicht dahinter gekommen, wo der Schatz sich befinden muss?«
Seine sich duckenden Lakaien hoben misstrauisch die Köpfe über den Tisch.
»Nein, Eure Exzellenz«, sagten sie unisono.
»Er ist im Butcher-Building.«
»Nein, Sir, da ist er nicht.« Johnny schüttelte den an der Oberseite ein wenig versengten Kopf. »Wir haben das Gebäude von oben bis unten abgesucht. Er ist nicht dort, Eure Exzellenz.«
»O doch, das ist er.«
»O nein, das ist er nicht.«
Der andere Rex nahm einen weiteren großen Schluck, doch diesmal schluckte er ihn herunter. »Strengt doch mal Eure Köpfe an! Barry hat Elvis in dieser Zeit hier verlassen. Wir kommen hierher. Rex ist hier, und Woodbine ist ebenfalls hier. Alle Wege führen zum Butcher-Building. Und das hier.« Er zog Lazlos Karte aus der Tasche und warf sie über den Tisch. »Der große Detektiv hat sie zurückgelassen, als er und Rex gestern Abend aus seinem Büro geflüchtet sind. Das X markiert die Stelle. Das hättet ihr wirklich selbst herausfinden können, oder?«
»Aber Eure Exzellenz, wir haben das gesamte Gebäude abgesucht!«
»Das gesamte Gebäude?«
»Ja, Eure Exzellenz.«
»Verrate mir, Ed, wenn du im Besitz der wertvollsten Sammlung von Kunstgegenständen in der Geschichte der Menschheit wärst, wo würdest du sie aufbewahren?«
»In einem verdammt großen… ah«, sagte Ed. »In einem verdammt großen Gewölbe.«
»Ich wusste doch, dass du es irgendwann herausfinden würdest.«
»Aber die Knöpfe im Aufzug gingen nur bis zum Erdgeschoss.« Ed drückte mit dem Finger imaginäre Knöpfe.
»Tatsächlich? Dir ist nicht rein zufällig ein anderer großer Knopf aufgefallen, mit der Aufschrift ZUM GEHEIMEN GEWOELBE MIT DEN GESTOHLENEN KUNSTSCHAETZEN?«
»Nein, Eure Exzellenz. Ich bin sicher, das hätte ich bemerkt.«
Der andere Rex erhob sich aus seinem Sessel, beugte sich über den Tisch zu Ed und biss ihm das rechte Ohr ab.
»Oooh und au und oweh!«, heulte Ed. »Geben Sie mir mein Ohr zurück!«
Der andere Rex spuckte das Ohr auf den Tisch. Ed griff hastig danach und bemühte sich vergebens, es wieder anzuheften.
»Ich will’s in einfachen Worten erklären, damit auch ihr es versteht.« Der Oberschurke leckte sich über die Lippen. »In wenig mehr als vierundzwanzig Stunden verschwindet Presley City vom Angesicht der Erde. Wir wissen, dass es geschieht, aber wir kennen den Grund nicht. Niemand scheint den Grund dafür zu kennen. Weißt du, warum, Johnny? Nimm die Hände von den Ohren, Johnny! Weißt du warum?«
Nein, Johnny wusste nicht warum.
»Barry schlummert in seinem Eimer. Er hat seine beeindruckenden Zeitreisekräfte verloren. Der Volvo ist Gott weiß wohin verschwunden. Weiß einer von euch wohin?«
Nein, keiner wusste wohin.
»Und wo stecken wir damit?«
»Bis zum Hals im Dreck?«, schlug Johnny vor. Die Flasche mit Old Bedwetter segelte haarscharf an seinem sich duckenden Kopf vorbei und krachte zersplitternd gegen eine Wand.
»Ich räume ja ein, dass wir vor gewissen Schwierigkeiten stehen, was meine Absicht anbelangt, Presley zu zerstören, jegliche Erinnerung an ihn auszulöschen, die Geschichte neu zu schreiben und Chaos und Bosheit zur Oberhand zu verhelfen. Aber noch ist nicht alles verloren, denn ich habe einen Plan !«
Ed hatte unterdessen sein Ohr wieder befestigt. Verkehrt herum. »Ein Plan?«, fragte er. »Das gefällt mir. Ich mag Pläne. Reden wir hier vielleicht von dämonischen Strategemen?«
»Genau denen.«
»Hinterlistigen Verschwörungen von beispiellos böser Natur?«
»Das sind sie.«
»Satanischen Konspirationen, die auf die Zerstörung von allem Guten, Reinen und Wahren ausgerichtet sind?«
»Selbigen.« Der Anti-Rex lächelte Ed Kelley wohlwollend zu, beugte sich vor, als wolle er ihn auf die Wange küssen, und biss ihm das andere Ohr ab. »Ich habe allmählich die Nase voll!«, sagte er.
Rex kehrt mit einem Tablett voller Drinks
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