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DAS SCHLOSS

DAS SCHLOSS

Titel: DAS SCHLOSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Svart
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einen bitterbösen Blick des Muskelprotzes, an dessen Stiernacken nun ebenfalls schwülstige Adern hervortraten.
    Oh Mann, hier roch es ziemlich nach Ärger.
    „Es war ein aus Holz geschnitzter Käfer. Mit einer kleinen Öse. Er ist von einem Schlüsselanhänger abgefallen“, versuchte Ronnie die Situation zu retten und eine Eskalation zu vermeiden, deren Ausgang er sich nicht einmal vorzustellen wagte.
    „Dann zeig mir doch mal den Anhänger, von dem er abgefallen sein soll. Wenn das stimmt, werde ich noch mal mit meinem Schwesterchen sprechen. Sonst ist das Thema erledigt. Also, zeig das gute Stück mal her.“
    So ein verfluchter Mist.
    „Den habe ich nicht hier. Me ine Freundin hat ihn .“
    „Und wie kommt dann der Rest von dem Anhänger hierher?“
    „Meine Freundin muss ihn hier verloren haben. Kann ich den Anhänger bitte zurück bekommen? Er war ein Geschenk ihrer besten Freundin. Sie hat ihn für sie gekauft. In Ägypten.“
    „Hör zu, es ist mir scheißegal woher dieses Ding kommt. Wenn es so wichtig ist, soll ihre Freundin halt wieder hinfahren und ein neues kaufen. Am besten gleich zwei, falls wieder mal eins verloren geht.“
    „Das geht nicht. Ihre Freundin ist tot.“
    „Das ist dann Pech. Vor allem für ihre Freundin. Und jetzt gebe ich dir einen guten Rat.“
    Er beugte sich noch ein Stück näher zu Ronnie, so dass diesem eine intensive Bierfahne entgegenwehte.
    „Du siehst jetzt zu, dass du dich hier ein für allemal vom Acker machst. Denn wenn ich dich noch ein einziges Mal in der Nähe meiner kleinen Schwester oder mit irgendeinem anderen Mädchen aus dieser Gegen d hier in diesem Laden erwische, kannst du was erleben. Kapiert?“
    Ronnie nickte, während Prinzessin Lillifee ihn frech angrinste und dabei ihre vom Kaugummi verfärbte Zunge präsentierte. Dann verschwanden die beiden in der Menge und Ronnie wandte sich erneut der Bar zu.
    Er war absolut sicher gewesen, dass es sich bei dem Gegenstand um den Anhänger von Sandys Rucksack gehandelt hatte. Sie musste also hier gewesen sein. Er zog sein Portemonnaie aus der Hosenasche, kramte ein Foto daraus hervor und ging zurück an die Bar. Der Barkeeper hing noch immer an den Lippen der Blondine.
    „Sorry, wenn ich störe.“
    „Was denn?“ Nur mit offensichtlichem Widerwillen unterbrach der Typ seine Unterhaltung.
    „Hast du dieses Mädchen heute hier gesehen?“
    Der Barmann zuckte mit den Schultern und schob dabei seine Unterlippe nach vorne.
    „Tu mir den Gefallen und denk darüber nach. Es ist wirklich wichtig.“
    „Kann schon sein, dass sie hier war.“
    „Kann sein? Was heißt das?“
    „Das heißt, dass ich glaube, dass sie hier war. Mann, hast du eine Ahnung, wie viele Mädchen hier jedes Wochenende aufkreuzen? Ich kann mir wirklich nicht jedes Gesicht merken.“ Er wandte sich wieder der Blondine zu. „Außer deins natürlich. Du bist ganz anders als diese einheimischen Tussis.“
    Ronnie sah sich um. „Aber die meisten sind doch wahrscheinlich Stammgäste, oder? Hier aus dem Ort, meine ich.“
    „Ja, das stimmt. Die Kleine habe ich hier vorher tatsächlich noch nie gesehen.“ Er deutete auf das Foto. „Jetzt wo ich´s sage, fällt es mir glatt wieder ein.“ Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ja, die war hier. Sie hat mir sogar einen Zettel mit einer Nachricht gegeben.“
    „Eine Nachricht?“
    „Ja, sie hat gesagt, ich soll sie jemandem geben, falls er kommt und nach ihr fragt. Der Beschreibung nach könntest du der Typ sein, den sie meinte.“
    Ronnies Herz machte einen Sprung. „Und?“
    „Was, und ?“
    Mein Gott, war dieser Typ schwer von Begriff. „Hast du den Zettel noch?“
    „Ach so. Ja klar, warte mal.“ Er flüsterte der Blondine etwas ins Ohr. Die grinste und nahm einen großen Schluck von ihrem knallroten Cocktail.
    Ronnie beobachtete, wie der Typ hinter der Theke abtauchte und etwas vom Boden aufsammelte. Es war eine kleine Papierkugel. Er faltete das Blatt auseinander und strich es mit den Fingern glatt, bevor er es vor Ronnie auf den Tresen legte.
    Er nahm den zerknitterten Zettel in die Hand und betrachtete die handschriftliche Botschaft. Es bestand kaum ein Zweifel, dass es sich um Sandys Handschrift handelte. Sie musste diese Nachricht tatsächlich geschrieben haben.
    Während er las, begannen die Buchstaben vor seinen Augen zu verschwimmen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein.
     

 
     
     
     
     
    KAPITEL 13
     
    „Was zum Henker treibst du hier in meiner

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