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DAS SCHLOSS

DAS SCHLOSS

Titel: DAS SCHLOSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Svart
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ihm zu winden.
    Er presste ihr seine Hand auf Mund und Nase.
    In dem ausbrechenden Durcheinander konnte Adam sehen, wie sich die Augen der Frau mit Tränen füllten, während sie weiterhin vergeblich versuchte, um Hilfe zu rufen. Soweit es ihre Fesseln und der rittlings auf ihr hockende Adam zuließen, bäumte sie sich immer wieder auf, riss an ihren Fesseln und warf ihren Kopf hin und her.
    Adam bedauerte die Wendung der Ereignisse zutiefst, war sich aber gleichzeitig im Klaren darüber, dass er an der Situation nichts mehr ändern konnte.
    Er wusste, was er zu tun hatte.
    Hektisch begann er, mit seinen Händen die Matratze abzusuchen, während die Frau unter ihm weiterhin tobte und mit allen ihr in diesem Augenblick zur Verfügung stehenden Mitteln für ihre Befreiung kämpfte.
    Um ihr Leben kämpfte.
    Adam war auf der Hut. Er wusste aus Erfahrung, welche unglaublichen Kräfte diese jungen Dinger entwickeln konnten, wenn es ihnen ans Leder ging. Noch einmal schlug er zu, aber sein Opfer ließ sich einfach nicht beruhigen.
    Typisch.
    Er sah sich um, während er die Finger seiner rechten Hand um ihren Hals legte.
    Irgendwo hier muss das verfluchte Ding doch liegen. Wo ist er denn?
    Dann wurde er fündig. Erleichtert griff er nach dem Gegenstand, der nur wenige Zentimeter hinter ihm auf der Matratze lag.
    Noch immer schrie die Frau irgendetwas in ihren Knebel hinein. Doch so sehr Adam sich auch bemühte, er konnte es einfach nicht verstehen. Er vermutete lediglich, dass es immer wieder das gleiche Wort war.
    Vielleicht ein Name? Ja, das konnte es sein. Sie rief einen Namen.
    Und dann traf ihn die Erkenntnis, ohne jede Vorwarnung und völlig unvorbereitet.
    Wie auch immer diese scharfe Braut hierher geraten war, sie hatte sich ganz sicher nicht alleine an dieses Bett gefesselt. Und niemand wäre so bescheuert, einen solchen Leckerbissen alleine zurückzulassen.
    Und diese Tatsache ließ nur einen einzigen Schluss zu.
    Derjenige, der sie hier angebunden hatte, würde wiederkommen.
    Mit beiden Händen ergriff er die Haare der Frau und zog ihren Kopf zu sich heran.
    Ihre Augen funkelten angriffslustig und noch einmal versuchte sie, sich aus Adams Griff zu befreien.
    Er packte fester zu und riss an ihren Haaren.
    Als ihr Widerstand erstarb, beugte er sich dicht über sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Schau mal hier, meine Süße. Ich habe eine Kleinigkeit für dich mitgebracht.“
    Dann ließ er den blutigen Hammer dicht vor ihrem Gesicht kreisen.
     

 
     
     
     
     
    KAPITEL 43
     
    Sie erwartete einen ohrenbetäubenden Knall.
    Sie rechnete damit, dass ein großes, blutiges Loch, mitten in Kids Gesicht sichtbar würde. Dass die Kugel seinen Schädel zerfetzte und dass die Wucht des Treffers seinen Körper nach hinten riss.
    Doch nichts dergleichen geschah.
    Zu ihrem grenzenlosen Entsetzen gab der Revolver nur ein leises Klicken von sich. Nach einer kurzen Pause, drückte sie erneut ab.
    Klick.
    Und noch einmal.
    Klick.
    Und wieder.
    Klick. Klick. Klick.
    Entmutigt ließ sie den Revolver sinken und begann hemmungslos zu weinen.
    „Hast du im Ernst geglaubt, dass ich dich mit einer geladenen Waffe alleine lasse? Schon dafür, dass du mich für so dämlich hältst, müsste ich dich auf der Stelle umbringen.“
    Langsam ging er auf sie zu.
    „Aber du hast Glück. Ich mag dich. Wirklich.“
    Durch den Tränenschleier hindurch sah sie nur noch seine verschwommene Silhouette. Sie hörte ein Geräusch. Ein lautes Scheppern. Vermutlich hatte er das Stahlrohr fallenlassen.
    Er streckte seine Hand nach ihr aus, berührte ihre Hände. Seine Finger streichelten sie, schlossen sich dann um den Lauf der Waffe.
    Widerstandslos ließ sie sich den Revolver wegnehmen.
    Ronnie drückte die Trommel heraus und hielt sie ihr direkt vor das Gesicht.
    „Siehst du das?“, fragte er leise. „Leer. Keine Patronen.“ Dann erhob er seine Stimme. „Für wie bescheuert hältst du mich?“
    Seine linke Hand glitt in die Tasche seiner Jeans und förderte goldglänzende Patronen zutage.
    Es war nicht zu übersehen, dass er den Moment in vollen Zügen genoss, in dem er die Patronen, eine nach der anderen, in die Trommel schob.
    „Jetzt ist das Baby scharf.“ Er drückte Sandy den Lauf der Waffe mitten auf die Stirn. „Wenn ich jetzt abdrücke, fliegt dein Gehirn bis hinten an die Wand.“
    „Bitte. Bitte nicht. Ich tue, was du willst. Und ich werde auch nicht versuchen, abzuhauen. Versprochen.“
    „Und wer garantiert mir, dass du mich

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