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Das Schweigen der Laemmer

Das Schweigen der Laemmer

Titel: Das Schweigen der Laemmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Harris
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Gegenleistung für Informationen Dr. Lecter gegenüber offene sexuelle Enthüllungen gemacht habe; dies spornte Velvet Talks: The Journal of Telephone Sex zu einem Angebot für Starling an.
    Das Magazin People brachte einen kurzen, wohlwollenden Arti- kel über Starling, unter Verwendung von Jahrbuchbildern von der University of Virginia und vom Lutheraner-Heim in Bozeman.
    Das beste Bild war von dem Pferd, Hannah, in seinen späteren Jahren, wie es einen Karren voller Kinder zog.
    Starling schnitt das Bild von Hannah aus und legte es in ihre Brieftasche. Es war das einzige, was sie aufhob.
    Sie heilte langsam.

59. Kapitel

    Ardelia Mapp war eine großartige Privatlehrerin - sie konnte eine Prüfungsfrage in einer Vorlesung auf weitere Sicht entdecken, als ein Leopard ein lahmendes Tier ausmachen kann -, doch sie war keine übermäßige Läuferin. Sie erklärte Starling, das käme daher, weil sie derart mit Fakten beladen sei.
    Sie war auf dem Joggingpfad hinter Starling zurückgefallen und holte sie bei der alten DC-6 ein, die das FBI für Flugzeugentfüh-rungssimulierungen benutzt. Es war Sonntag morgen. Sie hatten zwei Tage über den Büchern gesessen, und die blasse Sonne tat gut.
    »Also was hat Pilcher am Telefon gesagt?« fragte Mapp und lehnte sich gegen das Fahrgestell.
    »Er und seine Schwester haben dieses Haus an der Chesapeake-Bucht.«
    »Ja, und?«
    »Seine Schwester ist da mit ihren Kindern und Hunden und vielleicht ihrem Mann.«
    »Und?«
    »Sie sind im einen Ende des Hauses - es ist eine große alte Bruchbude am Wasser, die sie von seiner Großmutter geerbt haben.«
    »Komm mal zum Wichtigen.«
    »Pilcher gehört das andere Ende des Hauses. Er will, daß wir nächstes Wochenende hinfahren, 'ne Menge Zimmer, sagt er. ›So viele Zimmer, wie jemand nur brauchen kann‹, hat er sich, glaube ich, ausgedrückt. Seine Schwester würde anrufen und mich einla - den, hat er gesagt.«
    »Im Ernst! Ich wußte nicht, daß man das noch macht.«
    »Er hat dieses schöne Szenario dargestellt - kein Ärger, sich warm anziehen und am Strand Spazierengehen, hereinkommen, und es brennt ein Feuer, Hunde springen mit ihren großen sandigen Pfoten an dir hoch.«
    »Idyllisch, hmm-mhmm, große sandige Pfoten, mach weiter.«
    »Es ist 'n bißchen viel, wenn man bedenkt, daß wir noch nicht mal eine Verabredung gehabt haben. Er behauptet, am besten schläft man mit zwei oder drei großen Hunden, wenn es wirklich kalt wird. Er sagt, sie haben so viele Hunde, daß jeder zwei haben kann.«
    »Pilcher lockt dich mit dem alten Hundetrick, da hast du doch gleich angebissen, oder?«
    »Er behauptet, ein guter Koch zu sein. Seine Schwester sagt, es stimmt.«
    »Oh, sie hat schon angerufen.«
    »Ja.«
    »Wie hat sie geklungen?«
    »Okay. Klang, als ob sie am anderen Ende des Hauses war.«
    »Was hast du ihr gesagt?«
    »Ich sagte: ›Ja, vielen Dank‹, das habe ich gesagt.«
    »Gut«, sagte Mapp. »Das ist sehr gut. Iß ein paar Krebse.
    Schnapp dir Pilcher und schmatz ihm ins Gesicht, werd wild.«

60. Kapitel
    Ein Kellner vom Zimmerservice rollte einen Wagen den tiefen Teppich des Marcus Hotel hinunter.
    An der Tür von Suite 61 blieb er stehen und klopfte mit seinem behandschuhten Knöchel leise an die Tür. Er hob den Kopf und klopfte erneut, um über die Musik von drinnen gehört zu werden
    - Bach, Zwei- und Dreiteilige Inventionen, Glenn Gould am Klavier.
    »Herein.«
    Der Herr mit der Bandage über der Nase trug einen Morgen-mantel und saß schreibend an einem Schreibtisch. »Stellen Sie's an die Fenster. Kann ich den Wein sehen?«
    Der Kellner brachte ihn. Der Herr hielt ihn unters Licht seiner Schreibtischlampe, legte den Hals der Flasche gegen die Wange.
    »Öffnen Sie ihn, stellen Sie ihn aber nicht auf Eis«, sagte er und schrieb ein großzügiges Trinkgeld unten über die Rechnung. »Ich werde ihn später probieren.«
    Er wollte nicht, daß der Kellner ihm Wein zum Vorkosten reichte - er fand den Geruch des Uhrenarmbands des Manns unangenehm.
    Dr. Lecter war ausgezeichneter Laune. Seine Woche war gut verlaufen. Sein Aussehen machte gute Fortschritte, und sobald einige kleine Verfärbungen abgeklungen waren, konnte er seine Verbände abnehmen und Paßfotos machen lassen.
    Die eigentliche Arbeit nahm er selbst vor - geringdosierte Sili-konspritzen in die Nase. Im Gegensatz zum Silikongel waren die Spritzen zur subkutanen Injektion und das Novocain verschrei-bungspflichtig. Diese Schwierigkeit umging er, indem er ein

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