Das Schwert der Vampire
sind sie?“, fragte er Syrkanda. Neven hatte ihn einiges über sie erzählt aber er wollte alles wissen, was es zu wissen gab. Denn willst du deine Feinde vernichten, muss du alles über sie wissen, du musst den wunden Punkt finden.
Und den wollte er finden, kostete es sein Leben.
Sie saßen beide am Teich und ließen die Füße im Wasser baumeln.
„Nicht wer sind sie, sondern was ist es? Es ist eine böse und mächtige Energie, ich weiß nicht, woher es kommt, wahrscheinlich aus einer entfernten Galaxie. Vielleicht von dem Ort, den die Menschen als Hölle bezeichnen würden“, erklärte Syrkanda.
„Eine Energie? Wie soll ich mir das vorstellen?“, fragte er erneut.
„Ja eine Energie, sie ist die treibende Kraft. In dem Moment, wo sie einen Menschen töten, macht sich diese Energie bereit den Körper einzunehmen.
Nach einigen Stunden wacht er als Slaatch wieder auf, von menschlichen Empfindungen bleibt nichts mehr übrig. Aber sie wissen alles über die Person, die sie eingenommen haben, denn sie müssen sich zwischen den Menschen problemlos bewegen können“, erklärte Syrkanda.
„Das heißt, sie bewegen sich frei zwischen den Menschen?“ Justin war erschrocken.
„Ja, sie integrieren sich in deren Leben und leben ein Doppelleben, solange sie diese Personen brauchen, um evtl. sie zu ihresgleichen zu machen“, erklärte Syrkanda
„Dann sind alle gefährdet“, sagte Justin
„Die ganze Menschheit ist gefährdet mein Liebling“, erwiderte Syrkanda.
„Komm ich weihe dich ich unsere Kampfkunst gegen diese Energie ein.“
Syrkanda nahm Justins Hand und verschwand.
Es war tief in der Nacht als Revel mit Sony und anderen Vampire an einem kleinen Platz mitten in Bombay erschienen. Einige Kinder saßen um ein kleines Feuer herum und versuchten sich aufzuwärmen. Tagsüber war es warm, jedoch die indischen Nächte waren zu dieser Jahreszeit kalt.
Einige von ihnen schliefen trotz der Kälte völlig erschöpft tief und fest. Das Herz von Revel zog sich zusammen bei dem Anblick dieser abgemagerten und geschundenen kleinen Körper. Sie unterdrückte wie immer die Tränen die ihr noch nach so langer Zeit, die sie diese Arbeit machte, kamen. Niemals würde sie sich an das Elend gewöhnen können und sie musste handeln, nicht weinen.
Die Kinder schauten sie erschrocken an, einige hatten nicht die Kraft wegzulaufen, einige hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Nicht wenige von ihnen wussten, dass wenn Erwachsene zu dieser Nachtzeit kamen, nichts Gutes zu erwarten war.
Revels Helfer verteilten Essen, was sie ohne Begeisterung annahmen.
Revel erzählte ihnen, wo sie sie hinbringen wollte, die Kinder gingen, weiterhin ohne Begeisterung, mit ihnen mit.
In ihren Gesichtern war die Unglaubwürdigkeit des Gehörten zu lesen. Sie fügten sich ihrem Schicksal, ihrer Erfahrung nach wussten sie, verweigerten sie das Mitmachen, gab es Schläge und Misshandlungen.
Als sie in das Haus gingen und die kleinen weißen Betten sahen, wo sie schlafen sollten und die anderen schlafenden Kinder sahen, regte sich in deren kleinen Herzen eine vage Hoffnung. Erschöpft legten sie sich schlafen, morgen, morgen würden sie weitersehen.
Kurz darauf erschien Revel in ihrem Büro, während alle Helfer nach und nach verschwanden, blieb Sony bei ihr.
Erschöpft setzte sie sich auf den Stuhl und stützte ihren Kopf zwischen ihre Hände. Manchmal fand sie ihre Aufgabe unüberwindbar, es gab zu viele Kinder die Hilfe brauchten und sie hatte bisher nur einen Bruchteil von ihnen retten können. Immer wieder starben Kinder, wie vor kurzem in Afrika und in Brasilien in ihren Armen, weil sie zu spät gekommen war. Sony legte seine Hand auf ihre Schulter um sie zu trösten.
Revel stand auf, hatte ihn vorher nicht wahrgenommen und wollte Trost zwischen den Armen ihres Mannes suchen.
Sony stand ihr direkt gegenüber und schnell legte er die Arme um sie herum, als er das Erscheinen von Neven spürte. Überrascht über diese intime Umarmung hob Revel den Kopf zu ihm hoch, um so seine Lippen auf ihre zu spüren.
Bevor sie reagieren konnte, erschien Neven um sie in angeblicher inniger Umarmung zu treffen. Mit schuldbewusster Miene schreckte Sony auf und ließ Revel los, die ihn gleichzeitig mit ihrer Hand weg schob.
„Hoheit, wir wussten nicht...“, er neigte den Kopf, ohne auf die Reaktion des Königs zu achten. Aber er hatte nicht mit seiner Reaktion gerechnet. Denn bevor er zu Ende reden konnte, fühlte er sich von ihm weg
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