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Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Titel: Das Schwert des Königs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bledsoe
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Achseln. »Hab nur meine Arbeit getan.«
    Sie drehte mein Gesicht zu sich herum. »Nein, du hast weit mehr als das getan und tust es immer noch. Ich weiß, dass du mir sagen könntest, wer ich wirklich bin. Das heißt, wer ich früher war. Nein, mach dir nicht die Mühe, es abzustreiten. Aber du willst es mir nicht sagen. Weil es zu viel Schaden anrichten würde, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest. Wirklich nicht.«
    Sie sah mir lange in die Augen, dann ließ sie mein Kinn los und wandte den Blick ab. »Ich nehme an, du wirst uns bald verlassen«, sagte sie traurig.
    »Ja.«
    »Das musst du aber gar nicht, weißt du? Euer Schloss und die Ländereien sind immer noch da. Philipp verpachtet deine Besitztümer zwar hin und wieder, aber er hat sie nie offiziell beschlagnahmt und der Krone zugeschlagen. Und selbst wenn er es getan hätte, würde ein Wort von dir reichen, und er …«
    »Arentia is für mich kein Zuhause nich mehr . Ist nicht mehr meine Heimat, meine ich. Siehst du, ich beherrsche nicht einmal mehr die Hochsprache Arentias. Ich würde uns alle nur in Verlegenheit bringen.«
    Sie lachte. »Aber die Zugbrücke werden wir jederzeit für dich herunterlassen – nur, damit du’s weißt.« Sie beugte sich zu mir vor und küsste mich schnell auf die Lippen. Allerdings doch so lange, dass es kein völlig unschuldiger Kuss war. Sie roch nach Klee und sonnigen Wiesen. Danach schwebte sie zum Empfangssaal zurück und ließ mich wieder einmal allein zurück.

NEUNUNDZWANZIG
    U nd so kehrte ich nach Neceda zurück, zwar nicht viel reicher, aber um einiges weiser. In meiner Abwesenheit war der Schlamm verschwunden, und das Dörfchen hatte wieder sein übliches – soll heißen: niederträchtiges und habgieriges – Leben aufgenommen. Tief in meiner Satteltasche hatte ich einen kleinen Beutel mit Goldstücken gefunden, allesamt mit König Philipps strengem Profil geprägt. Die Summe war nicht so hoch, dass ich sie als Belohnung betrachten musste, denn Phil war klar, dass ich sie nicht angenommen hätte. Aber sie reichte zur Deckung meiner Ausgaben, was in Ordnung war.
    Als Erstes bestellte ich den alten Gesandten von König Felix zu mir. An einem strahlend schönen Morgen, zwei Monate nach meiner Rückkehr, saß er mir erneut gegenüber und sah mich mit seinen müden, vom Leben besiegten Augen an. Seine Kleidung war staubig, und er sackte auf seinem Stuhl zusammen, als wäre er die ganze Nacht geritten. »Tot?«, wiederholte er matt. »Seid Ihr Euch da auch völlig sicher?«
    Ich nickte. »Tut mir leid. Übermittelt dem König bitte mein Beileid.« Ich deutete auf das Säckchen mit Gold, das vor ihm auf dem Schreibtisch lag. »Und sorgt dafür, dass er die Rückerstattung erhält.«
    Er blickte auf das Geld, als hätte er Rotz vor sich und wollte ihn wegwischen. »Und wo befindet sich der Leichnam des Mädchens?«, fragte er mit kühler Stimme.
    »Wurde eingeäschert«, erklärte ich mit tieftrauriger Stimme. »Ich bin genau zu der Zeit angekommen, als die Zeremonie begann. Zwar konnte ich mich noch davon überzeugen, dass es wirklich die Prinzessin war, die Frauen jedoch nicht dazu überreden, mir den Leichnam zu überlassen. Ihr wisst ja, wie sie sind.«
    »Welch praktisches zeitliches Zusammentreffen!«
    Ich zuckte die Achseln. »Ein unglückseliger Zufall.«
    »Nein, ich halte das für einen recht glücklichen Zufall. Ihr trefft ausgerechnet zu dem Zeitpunkt ein, als die Mondpriesterinnen den Scheiterhaufen anzünden, um das arme mittellose Mädchen einzuäschern, das sie ermordet aufgefunden haben. Und nur Ihr wusstet, dass es sich um Prinzessin Lila handelte.«
    »Was geschehen ist, ist nun mal geschehen. Aber es kommt mir nicht richtig vor, unter diesen Umständen das Geld von König Felix anzunehmen.«
    Der Alte nahm den Beutel an sich, wog ihn kurz in der Hand und steckte ihn danach unter den Gürtel. »Ihr wart lange fort. Hätte Euer Freund, Kommandant Teller, nicht Stein und Bein geschworen, dass Ihr eine ehrliche Haut seid, hätte ich angenommen, Ihr hättet Euch mit unserem Geld einfach aus dem Staub gemacht.«
    »Während ich unterwegs war, ist ein Fall aufgetaucht, den ich lösen musste. Das hat ein Weilchen gedauert.«
    »Hoffentlich habt Ihr ihn mit mehr Erfolg als unseren gelöst.«
    Ich nickte. »Es hat sich alles zum Guten gewendet.«
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte er mich von oben bis unten. »Vielleicht ist das die Erklärung.«
    »Erklärung? Wofür?«
    »Irgendetwas an

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