Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)
NASA Honor Award für seine Bemühungen um die amerikanisch-russische Zusammenarbeit.
Steven Utley (1948–2013)
Der amerikanische SF-Autor Steven D. Utley starb am 12. Januar 2013, nachdem erst Ende Dezember 2012 bei ihm Krebsmetastasen diagnostiziert worden waren. Er war 64 Jahre alt. Utley wurde am 10. November 1948 geboren und wuchs als Sohn eines Air-Force-Angehörigen auf verschiedenen Militärstützpunkten in den USA, Großbritannien und Japan auf. In der 70er Jahren wurde er Mitglied des Turkey City’s Writers Workshop in Austin, Texas, dem auch Autorenkollegen wie Tom Reamy, Bruce Sterling, Lisa Tuttle und Howard Waldrup angehörten. 1997 übersiedelte Utley nach Tennessee. Sein Debüt gab er 1972 mit der Kurzgeschichte »The Unkindest Cut of All«. Zu seinen besten Kurzwerken gehören die für den Nebula Award nominierten Geschichten »Custer’s Last Jump« (1976) und »Black as the Pit, from Pole to Pole« (1977), die in Zusammenarbeit mit Howard Waldrup entstanden, sowie sein Story-Zyklus SILURIAN TALES, der 1993 mit »There and Then« begann; eine erste Sammlung dieser Geschichten erschien 2012 unter dem Titel »The 400-Year-Itch«, ein zweiter – »Invisible Kingdoms« – befindet sich in Vorbereitung. Weitere Sammelbände mit seinen Kurzgeschichten sind »Ghost Seas« (1997), »The Beasts of Love« (2005) und »Where or When« (2006). Als Herausgeber stellte er die Anthologienbände »Lone Star Universe: Speculative Fiction from Texas« (1976, mit George W. Proctor) und »Passing for Human« (2009, mit Michael Bishop) zusammen.
Marianne Sydow (1944–2013)
Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb Marianne Sydow, im bürgerlichen Leben Marianne Ehrig, am 2. Juni 2013 im Alter von 69 Jahren. Am 24. Juli 1944 geboren, musste sie kurz vor dem Abitur aus Geldnot die Schule abbrechen und ins Berufsleben einsteigen. Sie heiratete und nahm den Namen ihres Mannes, Sydow, an, doch die Ehe hielt nicht lange. Ihre ersten Romane publizierte sie in ZAUBERKREIS (ab 1972, Band 123) und UTOPIA (1967) unter dem Pseudonym Garry McDunn. Sie arbeitete unter anderem als Telefonistin und Verkäuferin, bis sie 1975 zum Pabel-Verlag kam und sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Hier schrieb sie für TERRA ASTRA (ab Band 182) und ATLAN (ab 1974, Band 178), bevor sie als erste Frau im Team auch für PERRY RHODAN Heftromane verfasste (ab 1976, Band 795). Zudem schrieb sie Exposés für die Reihe. Aufgrund eines Leserbriefes, in dem das Stereotyp der Frau in Science-Fiction-Romanen angeprangert wurde, beauftragte Willi Voltz sie damit, einen weiblichen Charakter für PERRY RHODAN zu schaffen: Jennifer Thyron. 1980 heiratete sie den Schriftsteller und leidenschaftlichen Sammler fantastischer Literatur Heinz-Jürgen Ehrig. Aufgrund interner Auseinandersetzungen mit dem Pabel-Moewig-Verlag verließ sie 1992 das PERRY RHODAN-Team und hat seither nichts mehr veröffentlicht. Zusammen mit ihrem Mann verfolgte sie den Traum, die seltene Sammlung fantastischer Literatur in der sogenannten »Villa Galactica« zugänglich zu machen. Seit dem Tod ihres Mannes 2003 war sie damit beschäftigt, die »Sammlung Ehrig«, die über 130000 Werke aus dem Bereich der fantastischen Literatur seit dem 18. Jahrhundert umfasst, zu erschließen. Der Bestandskatalog ist noch unvollendet, wird aber von ihrem Sohn aus erster Ehe, Ralph von Sydow, fortgesetzt. Zusammen gaben sie auch ab 2010 die Reprint-Edition der von 1908 bis 1912 erschienenen Heftroman-Serie »Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff« heraus. Ihr letzter Roman »Ogawas Perlen« blieb unvollendet.
Richard Matheson (1926–2013)
Richard Burton Matheson, 1926 in Allendale, New Jersey geboren, starb am 23. Juni 2013 in Calabasas, Kalifornien im Alter von 87 Jahren. Matheson wuchs in Brooklyn auf und schloss die Brooklyn Technical High School 1943 ab. Danach ging er zur Infanterie und erlebte den Zweiten Weltkrieg als einfacher Soldat. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten studierte er an der University of Missouri Journalismus, an der er 1949 seinen Bachelor erwarb. Er war seit 1952 verheiratet mit Ruth Ann Woodson, mit der er vier Kinder hatte, drei davon selbst Schriftsteller. Bereits seine erste Veröffentlichung, die Kurzgeschichte »Born of Man and Woman« (1950), zeigte die für ihn so charakteristische Verbindung zwischen Science Fiction und Horror, die sein gesamtes fantastisches Werk prägte. Sie erschien in THE MAGAZINE OF FANTASY AND
Weitere Kostenlose Bücher