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Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Das Sehnen der Nacht (German Edition)

Titel: Das Sehnen der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Gruppe von Stammesvampiren, die sich unterhielten. Sie redeten leise, und ihre tiefen Stimmen waren durch das Glas kaum zu verstehen. Einer erwähnte eine Lebendfracht, die schon längst am Edinburgher Flughafen hätte ankommen sollen – teure Ware, die offenbar Diskretion erforderte. Danikas Instinkte waren sofort geweckt, ein Prickeln lief ihr über den Rücken, und sie hielt in der Bewegung inne. Bei der nächsten Frage blieb sie wie angewurzelt vor der Terrassentür stehen.
      »Enthält die Lieferung denn irgendwas … Exotisches?«
      »Kann schon sein«, kam in arrogantem Tonfall die geflüsterte Antwort. »Ich sage nur: Bietet, was das Zeug hält. Es ist für jeden Appetit etwas dabei.«
      Ein leises, verschwörerisches Lachen war von der Vampirgruppe zu hören. Sie unterhielten sich weiter, doch ihre Stimmen wurden leiser, sodass Danika nichts mehr verstehen konnte. Sie schob sich noch näher an die Glastür und tat dabei so, als wäre sie völlig hingerissen von einem grässlichen Gemälde neben ihr an der Wand.
      Nicht gerade die feine englische Art, fremde Unterhaltungen zu belauschen.
      Der Gedanke erschien aus dem Nichts in ihrem Kopf. Er fühlte sich zäh und dickflüssig an wie Sirup, und sie konnte das rollende schottische R geradezu hören.
      Du spielst mit dem Feuer, Mädel.
      Hatte sie diese dunkle Stimme mit dem breiten Dialekt nicht schon einmal gehört? Und was noch wichtiger war, offenbar wusste der Besitzer der Stimme von ihrer Gabe – kannte er sie?
      Danika schaute sich kurz um und suchte die Menge und die kleinen Grüppchen, die sich am Rand des Saals gebildet hatten, nach bekannten Gesichtern ab. Doch außer Conlans Vettern und ihren Gefährtinnen kannte sie niemanden hier.
      Und doch war sie sich sicher: Diese sarkastische Stimme mit dem schleppenden Highland-Dialekt hatte sie schon einmal gehört. Die Gruppe von Stammesvampiren draußen auf der Terrasse kam ihr in den Sinn, und sie fragte sich, ob …
      In diesem Moment wurde die Glastür geöffnet, und die vier Vampire betraten die Villa. Danika ging rasch ein paar Schritte zur Seite, doch es war zu spät. Sie konnte nicht mehr so tun, als hätte sie nicht schon ein paar Minuten lang an der Tür gestanden.
      Der Anführer des Rudels nahm sie sofort mit seinen kühlen, schiefergrauen Augen ins Visier. Er trug einen Smoking von Armani, die perfekte Kleidung für den Anlass, und sein schwarzes Haar war kunstvoll aus der Stirn gekämmt. Mit einem dünnlippigen Lächeln ging er auf sie zu.
      »Wen haben wir denn hier?« Trotz des dick aufgetragenen süffisanten Charmes erkannte Danika die arrogante Stimme, die sie draußen auf der Terrasse gehört hatte. Die Begleiter des Mannes verschwanden in der Menge, nur einer – ein Muskelpaket mit breiten Schultern und einem finsteren, gefährlichen Ausdruck im Gesicht – blieb bei ihm stehen. »Da wäre ich doch fast gegangen, ohne die Bekanntschaft einer so schönen Frau zu machen.«
      Danika antwortete nicht. Sie war wenig beeindruckt, außerdem war sie damit beschäftigt, den Stammesvampir hinter dem Mann besser ins Blickfeld zu bekommen; ob er Leibwächter oder gekaufter Schläger war, konnte sie nicht erkennen. Er war groß und beeindruckend gebaut, und unter seinem konservativ geschnittenen Anzug aus grauschwarzem Wollstoff trug er mehr als nur eine Schusswaffe. Seine Augen waren halb von einer losen Strähne seines dichten, kastanienbraunen Haars überschattet. Dennoch konnte Danika eine üble, wohl von einem Messer herrührende Narbe auf einer seiner bärtigen Wangen ausmachen, und sein Nasenrücken wies eine Erhebung auf, offenbar von einem schlecht verheilten Bruch. Während sie ihn anstarrte, verzog er seinen üppig geschwungenen Mund immer mehr, presste abweisend die Lippen über dem kantigen Kinn zusammen.
      Etwas regte sich tief in Danikas Adern. Das Gesicht passte überhaupt nicht, aber dieser grimmige Zug um den Mund …
      Sie kannte diesen dunklen Blick. Oder doch nicht?
      »Ich heiße Reiver«, sagte der Vampir mit der sarkastischen Stimme. Seine schleimige Art verursachte bei Danika eine Gänsehaut. Er ließ seinen Blick an ihr hinabgleiten und hob die Augenbrauen, als er die scharlachrote Schärpe um ihre Hüften bemerkte. »Und Sie müssen die Witwe MacConn sein. Wirklich schade um Ihren Mann. Er war in eine gefährliche Sache involviert.«
      Danika zuckte zusammen, als er ihren toten Gefährten erwähnte. Und sie hätte schwören können,

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