"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"
Bundesligaabsteiger
Andreas Keim, fünf Mal
Alle Nationalspieler, die von der WM aus disziplinarischen Gründen vom Bundestrainer nach Hause geschickt wurden:
Siggi Haringer, 1934, aß Apfelsine auf dem Bahnsteig.
Uli Stein, 1986, nannte Franz Beckenbauer einen Suppenkasper.
Stefan Effenberg, 1994, zeigte den deutschen Fans nach dem Spiel gegen Südkorea den Stinkefinger.
Das Gedicht
Hans-Hubert Vogts trat im Dezember 1993 auf der Amerikareise der deutschen Nationalmannschaft vor die Presse und bat um Nachsicht
für seine mies spielenden Kicker. Er tat das mit einem Gedicht von Peter Rosegger. Der Wortlaut:
Ein bisschen mehr Friede
und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte
und weniger Neid,
ein bisschen mehr Liebe
und weniger Hass,
ein bisschen mehr Wahrheit
das wäre doch was …
Jüngste Bundesliga-Debütanten
Nuri Sahin, Borussia Dortmund
Jürgen Friedl, Eintracht Frankfurt
Ibrahim Tanko, Borussia Dortmund
Christian Wörns, Waldhof Mannheim
Christian Wück, FC Nürnberg
16,11
17,0
17,1
17,3
17,4
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Das fünfte Siegel: Wie man die Krise meistert
„Kracauer, hören Sie mir eigentlich zu?“
Kracauer dreht sich zu seinem Präsidenten um. Ehrentribüne, Reihe 15, Plätze G12 und 13. In Sichtweite bemühen sich zwei Mannschaften um ein vernünftiges Fußballspiel, was der Heimmannschaft nicht gelingt.
„Selbstverständlich, Herr Grothe. Was haben Sie gesagt?“
„Im Moment nichts. Aber seit
Wochen
predige ich Ihnen, dass diese Mannschaft da unten“ – jetzt zeigt er mit großer Geste auf die Kicker auf dem Rasen – „nicht
funktioniert. Und dass Sie das in den Griff bekommen sollen. Mensch Kracauer, das ist doch Ihr Beritt.
Kurzer Draht zum Trainer
. Das sind Ihre Worte. Der Bürgermeister ist schon seit vier Spieltagen nicht mehr hier gewesen, vom Ministerpräsidenten ganz
zu schweigen. Demnächst kann ich die Ehrenkarten für unsere Heimspiele bei Ebay versteigern lassen! Kracauer, kennen Sie Ebay?“
„Selbstverständlich, Herr Grothe.“
„Ach, doch? Das freut mich zu hören. Ich fürchtete schon, dass Sie seit Ihrer aktiven Zeit als Spieler aufgehört haben, sich
da draußen im Leben aufzuhalten.“
Kracauer schweigt. Wenn sein Boss in so einer Stimmung ist, empfiehlt es sich, nicht zu widersprechen. Egal, was Grothe von
sich gibt. Ohne Grothes Privatbürgschaft hätte der DFB die Lizenz für die Zweite Liga nie rausgerückt.Und seinen Job gäb’s gar nicht mehr. Kracauer lehnt sich zu Grothe rüber.
„Ich habe mit dem Trainer gesprochen, zwei Mal. Aber was soll ich machen? Der Mann ist störrisch, der hat seine eigenen Vorstellungen!“
Tatsächlich hat Kracauer Anfang der Woche mit Petzi Prellmann gesprochen. Allerdings bloß darüber, dass Grothe langsam ungeduldig
wird und mal wieder einen Sieg sehen will. Und dass der Präsident empfiehlt, demnächst wieder mit Libero und durchgehend Pressing
spielen zu lassen. Daraufhin haben beide, Prellmann und er, laut gelacht und sich vor Vergnügen auf die Schenkel geschlagen.
„Grothe ist ein Vollidiot, der Pressing nicht von einer Presswehe unterscheiden kann“, hatte Prellmann gesagt und Kracauer
ihm zugestimmt: „Neulich hat er gefragt, worin sich die Dreierkette eigentlich von so einer verdammten Viererkette unterscheidet.“
Wieder waren beide in Lachen ausgebrochen und hatten sich zum Abschied die Hände geschüttelt.
„Leben wir halt mit dem Metzger!“, hatte Prellmann gesagt, der früher der Rekordtorschütze der Ligamannschaft gewesen war
und den man vor zwei Jahren bekniet hatte, den Job des Trainers zu übernehmen. Er hatte den Verein von der Regionalliga in
die Zweite Liga geführt, dafür aber auch ordentlich abkassiert.
In diesem Moment fällt auf dem Rasen die Vorentscheidung. 0:2, 72. Spielminute. Rings um Kracauer und Grothe erheben sich vereinzelt Zuschauer auf der Ehrentribüne und eilen in die VI P-Räume , die aus zwei ineinander geschobenen Baucontainern bestehen.
„Das kann doch keiner mit ansehen, was die da unten zusammengurken!“, wettert Grothe. „Das ist doch Betrug am zahlenden Zuschauer
und am Verein!“
Kracauer schaut starr vor Verlegenheit auf den Rasen.
„Was fällt Ihnen dazu ein, Kracauer? Erklären Sie mir doch mal, was da vor sich geht!“
Grothe schnauft erbost, während er hin und wieder einen der Besucher, die von
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