Das Spiel beginnt - Beautiful secrets ; [1]
er sollte seine Nummer in mein Tagebuch schreiben. Er tat es.
Super. Ich ruf dich nachher an.
Vergiss es nicht.
Bestimmt nicht.
Er kehrte zurück in die Sporthalle. Ich riss die Seite mit seiner Nummer heraus und faltete sie zu einem kleinen Viereck zusammen. Octavia starrte mich finster an, als ich den Zettel in die hintere Hosentasche meiner Jeans steckte und mit meinem birnenförmigen Po davonmarschierte.
Am liebsten hätte ich gebrüllt: Brichst du mir das Herz, brech ich dir deins! Aber ich tat es nicht. So etwas würde nur eine neidische zweite Besetzung sagen. Und Sheridan Spencer ist niemandes zweite Besetzung.
Fortsetzung folgt.
ENDE DER SZENE.
DUFFY
Mittwoch
Gefühl = faul.
Ich habe dieses Tagebuch total vergessen, bis Coops damit prahlte, dass er seins schon vollgeschrieben hat. Beinahe hätte ich gesagt, ein Tagebuch mit seinen Gefühlen zu füllen, ist nichts, womit man angeben sollte. Aber der Typ trägt einen Darth-Vader-Stiefel, also blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Deswegen sagte ich cool. Auch wenn es das nicht ist.
Meine Kurse werden immer schwieriger, aber die Flames haben immerhin schon zwei Spiele gehabt (und gewonnen!). Also, selbst wenn ich Gefühle hätte, würde mir die Zeit fehlen, um sie aufzuschreiben. Es sei denn, es zählt auch, wenn man sich gut fühlt. Denn so fühle ich mich. Vor allem seit wir gegen Cresskill gespielt (und sie vernichtet) haben. Es war ein Auswärtsspiel, aber Coach Bammer hat für eine Live-Übertragung auf der Schul-Webseite gesorgt und so konnte die ganze Schule meinen Siegeswurf sehen. Und die anderen 18 Punkte, die ich gemacht habe. Am nächsten Tag bekam ich so viele High Fives, dass hinterher das Dribbeln wehtat. Beim Training am Montag hat mich Coach Bammer vor versammelter Mannschaft gelobt. Das hat Logo so sauer gemacht, dass er aus der Halle gegangen ist. Er hat behauptet, er wollte nur etwas Wasser trinken, obwohl an der Tribüne ein Automat steht und Steve Bowman ihm einen Dollar dafür angeboten hat.
Was ich außerdem vergessen hatte, war das Paket von Trendemic.
Dann kam das hier:
Von: APryce@Trendemic_lt.com
Betreff: Erste und letzte Warnung
Datum: 3. Oktober 2012
Empfänger: It-Guy Nr. 71470
Fang an zu verkaufen.
Anton Pryce
Trendmaker. Style Sensei. Modeguru.
Dann entdeckte ich eine E-Mail, die mich darüber informierte, dass das Abo meiner Sportzeitschrift auslief, und nachdem ich mich darum gekümmert hatte, vergaß ich die Nachricht von Anton Pryce sofort wieder.
Allerdings öffnete ich das Paket.
Gefühl = Auf gar keinen Fall kann ich eine der folgenden Sachen zur Schule anziehen.
• Hautenge schwarze Jeans mit neonfarbenen, im Dunkeln leuchtenden Graffiti. Und dem Schriftzug »Erwischt, du bist dran« auf dem Hintern
• Ein schwarzer Rollkragenpullover mit weißen Tupfen
• Ein weißes Shirt mit V-Ausschnitt, dessen Vorderseite aussieht, als wäre sie mit Blut vollgeschmiert. Auf der Rückseite steht HERZENSBRECHER.
• Eine nietenbesetzte Jeansjacke
• Hosenträger aus alten Fahrradketten
• Karosocken, an deren Rückseiten winzige Hasenpfoten baumeln
• Goldene Basketballstiefel mit schwarzen Schnürsenkeln
• Sechs Dosen Sweat -Energydrink
• Animaul -Deo und Waschlotion mit Pheromonen (was immer das sein soll) für Frauen und Männer
• Verspiegelte Sonnenbrille. Ebenfalls in Gold
Ich schloss meine Tür ab und kippte das Zeug aufs Bett. Jeder Artikel kam mit einem Strichcode und einer Beschreibung. Nicht, dass ich sie gelesen hätte. Ich wusste auch so, welchen Zweck diese Dinge hatten. Sie sollten mich vernichten.
Gefühl = Zwei Stunden später und ich werde dieses Zeug immer noch auf keinen Fall zur Schule anziehen.
Dazu kommt, dass meine Eltern keine Ahnung von meinem Job haben. Sie glauben, Coach Bammer lässt mich kostenlos mitspielen, weil ich so gut bin und er nicht auf mich verzichten will. Sie wollten sich bei ihm bedanken. Ich flehte sie an, es nicht zu tun. Ich sagte, ich hätte schwören müssen, dass es unser Geheimnis bleibt, weil er gefeuert werden könnte, wenn er Spieler ins Team nimmt, die ihre Spesen nicht zahlen. Sie erklärten sich bereit, es nicht zu erwähnen, und versprachen, die Flames zu sponsern, sobald sie wieder auf die Füße gekommen wären. Ich sagte, das wäre mir sehr recht.
Ich habe einen Plan. Ich werde das Sprühzeugs und die Getränke in die Schule mitnehmen und die Klamotten in anderen Bezirken tragen. Weit entfernten. In solchen, die kein
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