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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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es gerade getan.«
    »Nun, das hätten Sie nicht tun dürfen. Und die Tasche für meine Mutter haben Sie auch bezahlt.«
    »Grüßen Sie Ihre Mutter von mir.«
    Sie seufzte und kniff die Augen zusammen, als sie in den Sonnenschein hinaustraten. »Sie sind ein sehr schwieriger Mann.«
    »Sehen Sie? Sie kennen mich schon genau.« Er nahm ihr die Sonnenbrille, die sie auf den Hut geschoben hatte, ab und setzte sie ihr auf. »Hungrig?«
    »Ja.« Ihre Mundwinkel zuckten, also gab Serena auf und lächelte. »Ja, das bin ich.«
    Sein Finger kreiste in ihrer Hand. »Wie wär’s mit einem Picknick am Strand?«
    Es war nicht einfach, das Prickeln zu ignorieren, das den Arm hinauflief, aber sie brachte ein lässiges Achselzucken zustande. »Wenn Sie Proviant, eine Transportmöglichkeit und einen kühlen tropischen Drink dieser Insel hätten, wäre ich vielleicht interessiert.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte Justin und lehnte sich gegen die Motorhaube eines geparkten Mercedes.
    »Sonst fällt mir nichts ein.«
    »Okay, fahren wir.« Er holte Schlüssel aus der Tasche, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür.
    Serena starrte ihn an. »Soll das heißen, dies ist Ihr Wagen?«
    »Nein, ein Mietwagen. Im Kofferraum ist eine Kühltasche. Mögen Sie kaltes Huhn?«
    Als er ihre Tüten auf den Rücksitz warf, stemmte sie die Hände in die Seiten. »Sie waren sich verdammt sicher, was?«
    »Ich habe nur meine Chancen genutzt.« Er nahm ihr Kinn in die Hand und strich mit den Lippen über ihre. »Mehr nicht.«
    Serena ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Sie wusste nicht, ob sie seine Unverfrorenheit verabscheuen oder bewundern sollte. »Ich würde gern wissen, welche Karten er noch im Ärmel hat«, murmelte sie, als er um den Wagen herumging.
    Ihr fiel auf, dass Justin so fuhr, wie er auch alles andere tat. Mit einer fast arroganten Lässigkeit. Er schien es gewöhnt zu sein, auf der linken Seite zu fahren. Zweige mit den für diese Insel so typischen Orangenblüten tanzten in der Brise, als sie sich der See näherten. Er sagte nichts, und einmal mehr staunte sie darüber, wie lange er schweigen konnte. Aber selbst sein Schweigen war erregend.
    Ein Spieler, dachte sie. Eine Bordbekanntschaft. Serena kannte beides zu gut, um an eine intensive und dauerhafte Beziehung zu glauben. Trotzdem, wenn sie vorsichtig war, würde sie diese Bekanntschaft für einige Tage genießen können.
    Was konnte es schon schaden, ihn etwas besser kennenzulernen? Ein wenig Freizeit mit ihm zu verbringen? Sie war nicht wie ihre Kollegen im Casino, die sich für kurze Abenteuer ineinander verliebten oder ihr Herz an einen Passagier verloren, um sich nach jeder Kreuzfahrt elend und verlassen zu fühlen. Wenn eine Frau es geschafft hatte, ihr Herz sechsundzwanzig Jahre lang zu behalten, würde sie es wohl kaum in zehn Tagen verlieren … oder?
    Justin warf ihr einen seiner kühlen Blicke zu. Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch. Ich muss aufpassen, dachte Serena, wie in einem Minenfeld.
    »Woran denken Sie?«
    »An Sprengladungen. Tödliche getarnte Sprengladungen.« Sie lächelte unschuldsvoll. »Essen wir bald? Ich verhungere.«
    Er hielt am Straßenrand. »Wie wär’s hier?«
    Serena blickte über den weißen Sand auf das intensive Blau des Ozeans. »Perfekt.« Sie stieg aus und atmete den Duft der Blüten, der See und des heißen Sandes ein. »Ich komme nicht oft dazu, während einer Kreuzfahrt etwas zu unternehmen. Wenn das Schiff im Hafen ist, hole ich Schlaf nach oder lese. Oder ich versuche braun zu werden. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich auf dieser Insel war.«
    »Haben Sie den Job nicht angenommen, um zu reisen?« Er holte eine kleine Kühltasche und eine Decke aus dem Kofferraum.
    »Nein, eigentlich mehr der Leute wegen. Ich wollte herausfinden, wie viele verschiedene Arten von Menschen es auf der Welt gibt.« Serena streifte die Sandaletten ab, um den warmen Sand an den Füßen zu spüren. »Wir haben mehr als fünfhundert in der Besatzung, und nur zehn davon sind Amerikaner. Wir sind eine schwimmende UN.« Sie nahm ihm die Decke ab und breitete sie aus. »Ich habe Menschen von allen Kontinenten Karten gegeben.« Sie setzte sich im Schneidersitz an den Rand der Decke. »Das wird mir fehlen.«
    »Fehlen?« Justin setzte sich neben sie. »Wollen Sie kündigen?«
    Serena warf ihren Hut beiseite und strich ihr Haar nach hinten. »Es ist höchste Zeit. Erst einmal will ich zu meiner Familie.«
    »Und dann?«
    »Vielleicht

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