Das Spiel geht weiter
es erst einmal möbliert ist.«
In ihrem Kopf war es bereits perfekt möbliert. »Ich nehme es«, erklärte Darcy ohne Umschweife.
»Oh!« Marions Lächeln erstarb erst, um dann umso mehr zu strahlen. »Wundervoll. Wenn Sie nichts dagegen haben, gehen wir kurz in die Küche, um den Papierkram zu erledigen. Dann kann ich dem Verkäufer noch heute Nachmittag Ihr Angebot unterbreiten.«
»Ich sagte, ich nehme es. Ich zahle den geforderten Preis.«
»Sie … ja, nun gut.« Etwas in diesem jungen Gesicht ließ Marion zögern. Und obwohl sie sich ermahnte, den Mund zu halten und den Verkauf zum Abschluss zu bringen, konnte sie nicht anders, sie musste etwas sagen. »Miss Wallace, Darcy … Ich bin zwar damit beauftragt, die Interessen des Verkäufers zu repräsentieren, aber ich sehe auch, dass es das erste Mal ist, dass Sie eine Immobilie kaufen. Deshalb fühle ich mich verpflichtet, Sie darauf hinzuweisen, dass es normalerweise üblich ist, erst ein Angebot unterhalb des angegebenen Kaufpreises abzugeben. Der Verkäufer wird das akzeptieren, oder er hat auch das Recht, ein Gegenangebot zu machen.«
»Ja, ich weiß. Aber warum sollte er nicht bekommen, was er will?« Darcy schaute lächelnd aus dem Fenster. »Schließlich bekomme ich ja auch, was ich will.«
Es war so einfach. Ein paar Formulare mussten ausgefüllt und unterschrieben, ein Scheck ausgestellt werden. Sicheres Geld, wie man ihr sagte. Der Ausdruck gefiel ihr. Denn sie war sich sehr sicher wegen des Hauses.
Sie hörte sich alles über Hypotheken an, festgelegte Zinssätze, Zwischenfinanzierungen, eine spezielle Zusatzversicherung. Und entschied sich, es simpel zu halten. Sie zahlte bar.
Nachdem alles unter Dach und Fach war, stürmte sie zu ihrem Mietwagen, ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass sie in dreißig kurzen Tagen ein eigenes Zuhause haben würde.
Kaum war sie in ihrer Suite angelangt, griff sie nach dem Telefonhörer. Sie wusste, dass sie Caine anrufen musste, damit die Formalitäten erledigt werden konnten. Sie musste sich für eine Versicherung entscheiden. Sie wollte in die Stadt, um sich Möbel anzuschauen, Geschirr auszusuchen und Bettwäsche zu kaufen.
Oh, und sie hatte vergessen, die Fenster auszumessen, um passende Jalousien zu finden.
Aber zuerst wollte sie ihre aufregenden Neuigkeiten mit jemandem teilen.
»Ist Mac … Mr. Blade zu sprechen?«, fragte sie, als Macs Assistentin an den Apparat kam. »Hier ist Darcy Wallace.«
»Hallo, Miss Wallace. Es tut mir leid, aber Mr. Blade ist in einer Besprechung. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
»Oh … nein, danke. Wenn Sie ihm nur sagen, dass ich angerufen habe.«
Sie legte enttäuscht auf, während das Bild in ihrem Kopf, wie sie mit ihm zu dem Haus hinausfuhr und ihm erzählte, dass es ihr gehörte, langsam verblasste. Es würde warten müssen.
Also vergrub sie sich in ihre Arbeit, damit dieses Buch endlich fertig werden würde. Wenn ihre Glückssträhne anhielt und die Agentin, die sie beauftragt hatte, mehr sehen wollte, würde sie vorbereitet sein.
Nachdem zwei Stunden vergangen waren und Mac immer noch nicht zurückgerufen hatte, widerstand sie dem Drang, ein zweites Mal nach dem Hörer zu greifen. Sie machte sich Kaffee, dann verbrachte sie eine weitere Stunde damit, an einem früheren Kapitel herumzufeilen.
Als das Telefon klingelte, schreckte sie zusammen. »Hallo.«
»Mac hier. Deb sagte mir, dass du vorhin angerufen hast.«
»Ja. Ich wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht eine Stunde Zeit für mich hast. Ich möchte dir etwas zeigen.«
Ein Zögern folgte, ein Schweigen, das sie unruhig auf dem Stuhl hin und her rutschen ließ.
»Tut mir leid. Ich hänge hier fest.« Der erste Schritt war der schwerste, sagte er sich. Sie durften sich nicht mehr sehen. »Ich werde keine Zeit dafür haben.«
»Oh. Du bist sicher sehr beschäftigt.«
»Ja. Aber wenn du irgendetwas brauchst, schicke ich dir gern den Hotelmanager rauf.«
»Nein, ich brauche nichts.« Die kühle Förmlichkeit in seiner Stimme ließ sie erschauern. »Überhaupt nichts. Es kann warten. Wenn du vielleicht morgen Zeit hast …«
»Sage ich dir Bescheid.«
»Ja, gut.«
»Ich muss jetzt Schluss machen. Bis später dann.«
Sie starrte den Telefonhörer in ihrer Hand mehrere Sekunden lang an, bevor sie ihn langsam zurücklegte. Er hatte so distanziert gewirkt, so ganz anders als sonst. Und hatte da nicht auch eine Andeutung von Ungeduld in seinem Ton mitgeklungen?
Nein, das bildete sie sich sicher
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