Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Sterneninferno

Das Sterneninferno

Titel: Das Sterneninferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
Vom Netzwerk:
aufhalten.« »Bedaure«, sagte Charity. »Wir haben keinen Anhaltspunkt, woher diese Moroni-Gleiter gekommen sind. Ich weiß nicht einmal, ob sie noch an der Aufschlagsstelle sind, geschweige denn, was sie unternommen haben, nachdem wir entkommen sind. Das Wrack liegt nicht im Bereich der Kameraüberwachung der Basis.« »Wissen die Moroni, wo Sie sind?« »Sie könnten den Spuren folgen«, antwortete Charity. »Da sie es bisher nicht getan haben, nehme ich an, daß sie uns übersehen haben.« Sie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht haben sie kein Interesse an uns.« »Oder sie haben nicht die Kapazität, diesem Interesse nachzugehen«, erwiderte Kias, was eine seltsame Bemerkung war. »Was ist mit der Botschaft?« fragte Charity. »Hat Stone inzwischen etwas mehr aus dieser Botschaft herausbekommen können?« »Governor Stone ist leider nicht erreichbar«, teilte Kias mit. »Die Dechiffrierung der Botschaft hat keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Die Störungen auf dem Übertragungsweg waren zu groß.« »Was heißt das, nicht erreichbar?« fragte Charity. »Governor Stone hatte ein paar Anpassungsschwierigkeiten«, antwortete der Jared höflich. »Wie ungewöhnlich für ihn«, spottete Charity. »Hat er denn wenigstens herausbekommen können, woher die Nachricht stammt?« »In gewissem Sinne«, sagte Kias zögernd. »Die Untersuchung der Aufzeichnungen hat ergeben, daß jemand einen gewöhnlichen Moroni-Handsender verwendet hat, um mit der Notfrequenz Funkzeichen zu erzeugen.« »Einen Handsender?« fragte Charity ungläubig. »Das ist völlig unmöglich.« »Das Profil ist charakteristisch«, kam die verzögerte Antwort. »Diese Funkgeräte entwickeln viel Leistung auf der Notfrequenz, aber sie erzeugen nur einen Dauerton, um Peilungen zu erleichtern. Der Sender wurde regelmäßig ein- und ausgeschaltet, um die Funkzeichen zu setzen. Die gesamte Botschaft dauerte zwanzig Minuten oder wurde entsprechend oft wiederholt, aber wir haben nur eine Folge über etwa eine Minute intakt erhalten. Falls der Unbekannte versucht haben sollte, seine Nachricht auch über Sprechfunk abzusetzen, dann ist die Übertragung mit Sicherheit in den atmosphärischen Störungen verlorengegangen, weil die Leistung des Gerätes nicht ausreichte.« »Das glaube ich sofort«, sagte Charity. »Kias, diese Geräte haben eine Reichweite von zweihundert Kilometern, und in der Botschaft ist von der Rückseite des Mondes die Rede. Keine Relaisstrecke der Welt kann ein Funksignal aus einem Moroni-Handgerät von hier bis zum Nordpol übertragen. Habt ihr uns vielleicht in die falsche Richtung geschickt?« »Die Botschaft wurde korrekt dechiffriert«, verteidigte sich Kias. »Die einzelnen Worte werden von verstümmelten Abschnitten getrennt, aber die Botschaft erwähnt definitiv Mond, dunkel, irgend etwas mit … Seite und später wieder Rückseite, Tiefe, und darüber hinaus die zwei zusammenhängenden Sätze, die Ihnen bekannt sind. Es handelt sich eindeutig um eine Warnung, die die Moroni betrifft und an Sie gerichtet ist, Captain Laird.« »Ich weiß«, sagte sie wütend. »Ich habe mir das oft genug vorhalten lassen müssen, sonst wäre ich nicht hier.« Sie fixierte die Ameise. »Woher kamen die Funksignale?« Diesmal dauerte die Pause deutlich länger als drei Sekunden. »Vom Nordpol«, sagte Kias schließlich. »Unsere Nachforschungen beweisen eindeutig, daß die Funksignale aus dem zerstörten Transmitter stammen.«  »Aus dem Loch?« Charity massierte sich nervös den Nacken. »Das glaube ich einfach nicht. Was sagt Gurk dazu?« »Er sagt, mit einem intakten Transmitter an irgendeinem anderen Ort im Netz könnte es funktionieren.« »Ich dachte, die Black-Hole-Bombe hätte alle Transmitter in diesem Teil des Netzes ausgebrannt und uns abgeschnitten?« »Sie vereinfachen«, sagte Kias. »Natürlich«, murmelte sie dazwischen. »Das Netz ist nicht einfach über dem normalen Raum ausgebreitet«, fuhr Kias fort. »Es ist vielfach umgestülpt und gefaltet. Transmitter in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander sind im Netz möglicherweise weit voneinander entfernt, und andere, die Tausende von Lichtjahren auseinanderliegen, sind im Netz kaum voneinander zu trennen. Und die Schockwelle der Explosion breitete sich in diesem Gebilde nach eigenen Regeln aus. Der größte Teil des Netzes ist bis jetzt noch gar nicht davon erfaßt worden.« »Na großartig«, sagte Charity. »Was ist mit dem Loch am

Weitere Kostenlose Bücher