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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Küchler oder Wiesner. Dadurch, dass der eine tot ist und der andere im Knast sitzt, geht die Organisation nicht den Bach runter. Die sind einfach zu stark. Und vielleicht stimmt das ja tatsächlich, dass wir es mit einer Weltverschwörung zu tun haben.« Sie beschnitt die Rosen am Stiel und stellte sie in einer passenden Vase auf den Tisch. »Und jetzt will ich nicht mehr darüber reden, sondern nur noch einen schönen Abend mit dir verbringen. Und ich habe einen Bärenhunger. Und was wir danach machen, überlasse ich ganz deiner Fantasie.«
    »Ich bin ausgepowert«, jammerte Kuhn. »Meine Fantasie ist heute sehr begrenzt.«
    »Macht nichts. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    »He, war nur ’n Gag. Meine Fantasie ist grenzenlos, das solltest du inzwischen wissen. Aber erst essen wir was, damit der große, starke Mann wieder zu Kräften kommt.«
    »Sellerie?«, sagte Durant schelmisch grinsend. »Aber mal was anderes: Wann hast du eigentlich Urlaub?«
    »Warum fragst du das jetzt?«
    »Ich möchte wegfahren. Du solltest unbedingt meine beste Freundin kennen lernen. Wir können umsonst bei ihr wohnen, das Klima ist herrlich … Was hältst du davon?«
    »Ich bin sehr gespannt auf Susanne. Wann möchtest du denn fahren?«
    »Ich nehme an, ich werde noch drei oder vier Wochen mit dem üblichen Aktenkram zu tun haben. Anfang August?«
    »Mal sehen, was sich machen lässt. Aber ich denke, ich kriege meinen Boss schon rum. Und wie lange?«
    »Ich dachte an vier Wochen. Susanne hat mir geschrieben und lädt uns herzlich ein. Soll ich ihr sagen, dass wir kommen?«
    »Klar doch. Ich werde gleich morgen meinen Urlaub einreichen. Und dann ab nach Südfrankreich.«
    »Es wird dir gefallen, das verspreche ich dir. Ich freu mich riesig, mit dir zu verreisen. Aber wehe, ich merke, dass da irgendwas zwischen dir und Susanne läuft …«
    »Ist sie wirklich so hübsch?«
    »Noch hübscher.«
    »Na, mal sehen. An deiner Stelle würde ich die Hand nicht für mich ins Feuer legen. Du kennst mich noch nicht gut genug«, erwiderte er grinsend.
    »Aber du wirst mich kennen lernen, wenn ich rauskriege, dass …«
    »Lassen wir’s darauf ankommen, Liebling«, sagte Kuhn und nahm Julia Durant in den Arm. »Doch du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich will gar keine andere als dich. Auch wenn du manchmal unausstehlich bist.«
    »So, ich bin also unausstehlich. Dann wär’s vielleicht klüger, wenn ich alleine fahr. Ist sowieso besser, wenn zwei Frauen unter sich sind. Du wärst ohnehin nur ein Klotz am Bein. Ich überleg’s mir noch.«
    »Alte Zicke«, sagte Kuhn und streichelte ihr übers Haar. »Ich reiche morgen meinen Urlaub ein, und ich verspreche, ganz artig zu sein. Reicht dir das?«
    »Quod erat demonstrandum«, erwiderte sie grinsend.
    »Komm mir jetzt nicht mit diesem lateinischen Quark. Was heißt das denn?«
    »Liest du etwa nie Asterix? Das heißt ›was zu beweisen war‹. Also gut, ich lasse es darauf ankommen. Anfang August fliegen wir. Und dann kann uns diese Stadt mal kreuzweise. Jawohl, das kann sie.«
    Julia Durant und Dominik Kuhn waren gerade im Begriff, mit dem Essen zu beginnen, als das Telefon klingelte. Es war Hellmer.
    »He, ich wollte nur kurz berichten, was bei Wiesner los war. Wir haben sämtliche Personalien der Anwesenden aufgenommen, und ich kann dir sagen, es haut dich vom Hocker, wenn du die Namen liest. Die Wiesner ist natürlich stinksauer geworden und hat rumgeschrien wie eine Furie, sie werde sich bei Blumenthal beschweren, aber ihr Alter hat sie beruhigt. Das ist ein knallharter Typ, der dir sagt, er sei dein bester Freund und dir dabei lächelnd eine Kugel in den Kopf jagt. Und jetzt die schlechte Nachricht: Die Durchsuchung hat nichts ergeben. Absolute Fehlanzeige. Jetzt müssen wir nur noch abwarten, was bei der Durchsuchung in seinem Büro rausgekommen ist. Aber die Auswertung wird wohl noch eine Weile in Anspruch nehmen. Das war’s schon. Schönen Abend noch.«
    Sie legte auf, sah Kuhn an und sagte: »Diese Typen kriegst du einfach nicht am Arsch. Da haben die vier Stunden lang das Haus von Wiesner auf den Kopf gestellt, und was ist dabei herausgekommen – nichts. Und jetzt Schluss für heute, ich habe einfach keine Lust mehr, mich damit zu beschäftigen. Gehen wir ins Bett, ich bin müde.«
    »Und was ist mit dem Essen?«
    »Oh, natürlich, wir wollen doch nicht, dass du gleich schlapp machst, damit meine ich natürlich euch beide.«

Epilog
    Die Vernehmung von Küchler gestaltete sich

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