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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Jahrhundert hätte sich im Maschinenraum der Normandie sofort heimisch gefühlt. Die Kammern waren noch immer die gleichen gewaltigen, hallenden metallenen Räume, die vor unsichtbarer Kraft pulsierten. Die glänzenden AM 2 -Antriebseinheiten hätten ebenso gut Dieselelektrik- oder Nukleartriebwerke sein können, die gleichen schmalen Gänge zogen sich an den Wänden entlang und liefen kreuz und quer über und zwischen phantastisch anmutenden Maschinen und geheimnisvollen Kontrollinstrumenten hindurch.
    Da der Antrieb der Normandie nicht aktiviert war, hatten hier nur ein Wachoffizier und ein Putzer Dienst geschoben; beide lagen in ihrem Blut.
    Der Imperator erblickte die beiden Prätorianer auf der nächsthöheren Etage und kauerte sich hinter einen AM 2 -Versorgungsschacht. Er überlegte kurz, zielte sorgfältig und feuerte viermal.
    Die vier Schuss trafen die schmale Laufplanke links und rechts von den Prätorianern und trennten das dazwischenliegende Stück ab, das mitsamt den beiden Soldaten in die Tiefe stürzte. ›Wie die Tontauben‹, dachte der Imperator, als er die Männer abknallte, noch bevor sie auf dem Deck aufschlugen.
    »Weiter, Admiral. Bringen Sie Ihren Arsch in Sicherheit«, rief er, und Ledoh und der letzte Gurkha halfen ihm, eine tragbare Schweißvorrichtung zum Notausgang zu schieben. Der Imperator war ein wenig stolz auf sich, als sich sein Körper sofort an das erforderliche Gas-Sauerstoff-Gemisch erinnerte, entzündete die Flamme und verschloss den Zugang, durch den sie hereingekommen waren, mit ein paar Schweißpunkten.
    »Damit haben wir etwas Zeit gewonnen, Mik.«
    Ledoh starrte ihn durchdringend an, und der Imperator fragte sich, was in seinem Kämmerer wohl in diesem Moment vorging. Als die Schießerei angefangen hatte, war Ledoh einer der ersten, der seine Dienstpistole gezogen hatte, doch sie war ihm sofort von einem, wie der Imperator glaubte, übereifrigen Gurkha aus der Hand geschlagen worden. Ledoh konnte doch keine Angst haben, überlegte er, oder doch? Er führte die drei Männer auf das Metallgestänge hinauf. Vielleicht war es schon zu lange her, dass es jemand tatsächlich auf ihn abgesehen hatte.
    Vielleicht hat er soviel Angst wie Tanz Sullamora, der hinter dem Imperator mit einem Gesichtsausdruck herschnaufte, als könne ihn jede Sekunde ein Herzanfall ereilen.
    Ledoh wartete, bis alle vier Männer auf der nächsten Plattform angekommen waren. ›Jetzt‹, entschied er. ›Jetzt.‹ Dieser verdammte Gurkha hatte ihm die erste Chance versaut. Jetzt war die Zeit gekommen.
    Schon lag das Paradeschwert in seiner Hand, und mit einem Satz war er heran, um dem Imperator die Klinge in den Rücken zu stoßen.
    Doch ebenso wie die Verschwörer die Entschlossenheit und Kampfkraft der Gurkhas unterschätzt hatten, so unterschätzte Ledoh die Reaktion von Naik Agansing Rai.
    Rai – Stens früherer Bursche – warf sich zwischen den Imperator und die Klinge, die ihm sofort die Lunge durchbohrte. Er sackte zusammen und riss Ledoh dabei fast das Schwert aus der Hand.
    Ledoh machte einen Schritt zurück, zog die Klinge aus der Brust des Mannes und holte ein zweites Mal aus. In diesem Augenblick verwandelte sich Tanz Sullamora in einen Helden.
    Es gelang dem dicklichen Mann, dem Verräter seine Willygun – die er nicht einmal richtig zu bedienen wusste – in die Rippen zu stoßen, worauf dieser gegen das Seitengeländer der Plattform taumelte. Sullamora wunderte sich noch über den eigenen Mut, da schnellte Ledoh bereits zurück und schlug ihm den Knauf des Schwertes in den Nacken. Keuchend ging Sullamora in die Knie, und Ledoh war erneut bereit, zuzustoßen …
    Erst jetzt sah er, dass der Imperator vier Meter von ihm entfernt am Ende der Plattform stand und ihn ansah. Seine Hände waren leer, die Willygun hing am Gurt auf dem Rücken.
    »Das passt ja«, sagte der Imperator. »Darf ich erfahren, warum?«
    Ledoh brachte kaum ein Wort heraus. All die Jahre, all die Pläne, soviel Hass. Doch dann krächzte er:
    »Rob Gades war mein Sohn.«
    Unvermittelt ging er zum Angriff über.
    Wieder fragte sich der Imperator, wen zum Teufel Ledoh mit Gades meinte, zog jedoch gleichzeitig ein Brecheisen aus der Feuerlöschvorrichtung, die für Notfälle an dem Vorsprung hinter ihm angebracht war, hielt es beidhändig vor sich und parierte damit Ledohs Klinge.
    Ledohs Augen funkelten, als er näher herantänzelte und auf die Hüfte des Imperators zielte; auch dieser Hieb wurde abgelenkt, und dann war

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