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Das Tal Bd. 7 - Die Jagd

Das Tal Bd. 7 - Die Jagd

Titel: Das Tal Bd. 7 - Die Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krystyna Kuhn
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einem anderen Leben aufwachen.
    Einfach vergessen.
    Das, was hinter mir liegt, aus dem Gedächtnis löschen.
    Ich lasse mich ins Polster fallen.
    Es ist vorbei.
    Bleib wachsam!
    Lass dich nicht täuschen.
    Ich schrecke auf.
    Bin ich wieder in der Eishöhle?
    Ist Paul noch am Leben?
    Nein. Neben mir sitzt Jeremiah.
    »Alles okay?«, fragt er.
    Ich nicke.
    Lehne mich wieder zurück und versuche weiterzuschlafen. Aber es funktioniert nicht.
    Unaufhörlich kreisen die Gedanken in meinem Kopf.
    Es will nur wissen, ob du die Kraft hast zu widerstehen.
    Es prüft uns.
    Aber ich habe die Prüfung doch bestanden, oder? Ich bin am Leben. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen. Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben.
    Der Bus holpert über Steine. Wieder schrecke ich hoch.
    Und wenn ich mich täusche? Wenn ich getäuscht wurde?
    Der Strick, die Brücke – das war nicht ich.
    Bleib wachsam!
    Lass dich nicht täuschen.
    Ich habe nicht entschieden zu springen.
    Ich habe nicht entschieden zu sterben.
    Ich habe nicht entschieden, am Leben zu bleiben.
    Es will nur wissen, ob du die Kraft hast zu widerstehen.
    Es prüft uns.
    ES.
    DAS TAL.
    Warum lässt es uns gehen?
    Das Böse gibt nicht einfach auf.
    Wir können es nur überwinden, wenn wir uns wehren.
    Was, wenn das hier die wahre Prüfung ist – das, was das Tal wirklich will?
    Mit einem Ruck setze ich mich auf. »Nein!«
    Ich erkenne meine eigene Stimme nicht, kenne mich selbst nicht, als ich hochfahre, durch den Gang nach vorn renne und beim Busfahrer haltmache.
    »He, was soll das?«, brüllt er.
    Für einen kurzen Moment schwanke ich. Zweifele.
    Und von ganz hinten höre ich eine Stimme. Sie sagt das Gleiche wie ich. »Nein!«
    Robert läuft nach vorne.
    »Nein!« Katie folgt.
    »Ihr habt recht.« Rose und David.
    »Nein.« Schließlich auch Chris. Bestimmt, entschieden, seine Wut ist zurückgekehrt.
    Und ganz zum Schluss Debbie. »Oh nein, das ist nicht euer Ernst.«
    Der Busfahrer bremst scharf ab. Gepäckstücke fallen herunter.
    »Seid ihr verrückt geworden?«
    Aber ich weiß genau, was ich tue. Ich fasse ins Lenkrad. Der Bus schlittert die Straße entlang.
    Die Räder kommen quietschend zum Stehen – ich sehe, dass wir an der Stelle sind, wo der Wald beginnt und sich die Straße hoch zum Pass windet. Eine Kurve noch, und das Tal wird hinter uns verschwinden.
    Ich hämmere auf den gelben Knopf neben dem Lenkrad, mit einem Zischen öffnet sich die Vordertür.
    Ich brauche mich nicht umzusehen, ich weiß, dass die anderen hinter mir stehen.
    David.
    Rose.
    Chris.
    Julia.
    Sogar Debbie.
    Und natürlich Robert.
    »Kommt«, sage ich nur.
    Dann steigen wir aus.
    Wir kehren dem Bus den Rücken zu, achten nicht auf die Rufe und Drohungen des Fahrers.
    Dort unter uns liegt er. Der Spiegelsee. Eine weite Fläche, die mit einem Himmel verschmilzt, dessen Blau perfekt ist. Keine Wolke steht am Himmel. Nur die Sonne, ein gelber Ballon, der die weißen Gipfel des Ghost überragt.
    Ja, ich hatte recht. Das Tal war noch nie so schön wie an diesem Morgen.
    »Die Versuchung war groß«, sagt Chris.
    Katie nickt. »Aber wir dürfen uns nicht täuschen lassen.«
    »Und müssen zusammenbleiben«, fügt Rose hinzu.
    »Und jetzt?«, fragt Debbie. »Was machen wir jetzt?«
    Ich taste in meiner Tasche nach der Kamera und schaue unsicher zu Robert.
    Er steht ein wenig abseits.
    Er lächelt erleichtert.
    »Kommt mit«, sagt er. »Ich weiß, wo wir anfangen müssen.«

Hopeless Hope
    A lles wiederholte sich.
    Er kam nicht zur Ruhe. Stunden, Minuten, Sekunden der Entscheidung.
    Wieder blieb er als Einziger zurück, seine letzte Hoffnung war verflogen.
    Die acht Namen. Er hatte sie gefunden. Hatte sie eingemeißelt in den Felsen. Sie würden dort stehen, bis sie verblassen würden, weil niemand sie mit Leben füllte. Weil niemand bereit war, das Erbe anzutreten.
    Verzweiflung überfiel ihn.
    Eine nie gekannte Resignation, die ihn lähmte.
    Er starrte durch das Fenster auf den Horizont, diese magische Grenze, die den Himmel von der Erde unterschied und ihm war nicht erlaubt, sie zu überqueren.
    Wie sollte er weiterleben? Wie sollte er sterben, wenn es keine Hoffnung gab.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Augen zu verschließen vor dem, was der Welt bevorstand. Und was er sah, war die Dunkelheit der Ewigkeit.
    Er wandte sich um und in der Sekunde, als er die Tür hinter sich schließen wollte, hörte er das Geräusch.
    Stimmen.
    »Ich habe den Schlüssel.«
    David Freeman. Der dem

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